Quitte

Wie schneidet man einen Quittenbaum für bessere Früchte?

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Ein Quittenbaum blüht synchron zu Rosen und beschert im Herbst schmackhafte Früchte. Dieser Prozess sollte durch Schnittmaßnahmen nicht gestört werden. Gleichwohl ist eine regelmäßige Schnittpflege vorteilhaft für Blühfreudigkeit und Vitalität. Lesen Sie in dieser Anleitung, wann und wie Sie eine Quitte richtig schneiden.

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Quittenbäume werden am besten zu Winterende geschnitten
AUF EINEN BLICK
Wie schneidet man einen Quittenbaum richtig?
Ein Quittenbaum sollte Ende Februar bis Anfang März geschnitten werden. Für einen erfolgreichen Schnitt sind das Vitalisieren von erschöpftem Fruchtholz, das Auslichten der Krone in 3-Jahres-Intervallen und das Entfernen von Totholz und ungünstig wachsenden Zweigen wichtig. Achten Sie auf trockene Witterung und Temperaturen über dem Gefrierpunkt.

Bester Zeitpunkt ist Ende Februar

Das ideale Zeitfenster für Schnittmaßnahmen am Quittenbaum ist geöffnet Ende Februar bis Anfang März. Diese Terminempfehlung berücksichtigt Frostempfindlichkeit einer Quitte und Vorgaben im Bundesnaturschutzgesetz gleichermaßen. Wählen Sie bitte einen Tag mit trockener Witterung und Temperaturen über dem Gefrierpunkt.

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Erhaltungsschnitt vitalisiert erschöpftes Fruchtholz

Ein Quittenbaum nimmt sich vier bis acht Jahre Zeit, bis er die ersten Früchte trägt. Auf dem Weg dorthin sind Schnittmaßnahmen von nachrangiger Bedeutung. Mit Eintritt in die Ertragsphase profitiert das asiatische Kernobstgehölz von einem Fruchtholzschnitt. Nach drei bis vier Jahren hängen stark verästelte Fruchtholztriebe herab und signalisieren, dass sie den Zenit der Ertragskraft überschritten haben. Mit dieser Schnittführung revitalisieren Sie erschöpftes Fruchtholz einer Quitte:

  • Zu Boden geneigte, überlange Gerüsttriebe ableiten auf einen jüngeren Seitentrieb
  • Abgetragenes, besenartig verästeltes Fruchtholz umlenken auf einen stammnäheren Seitenzweig
  • Altes Fruchtholz ohne jungen Seitentrieb zurückschneiden auf 5-10 cm kurze Zapfen

Schneiden Sie erschöpftes Fruchtholz bitte nicht auf Astring ab. Im Quittenbaum geht diese Schnittführung einher mit der Gefahr von Fäulnisbildung. Besser ist, Sie hinterlassen zunächst einen kurzen Stummel. Bis zum nächsten Jahr treiben daraus junge Zweige aus, während der Zapfen eintrocknet. Selektieren Sie einen oder zwei nach außen gerichtete, waagerechte Jungtriebe. Alle übrigen Exemplare sowie die eingetrockneten Zapfenreste werden entfernt.

Quitte auslichten in 3-Jahres-Intervallen

Solange Ihr Quittenbaum mit vitalem Fruchtholz gedeiht, beschränkt sich die Schnittpflege auf die Beseitigung von Totholz und ungünstig positionierten Zweigen. Quitten neigen zu einem ungeordneten Wachstum aus kreuz und quer gerichteten Trieben. Das beeinträchtigt eine lichtdurchflutete, luftige Krone, damit sich zahlreiche Blüten und Früchte entwickeln. So lichten Sie einen Quittenbaum richtig aus:

  • Krone alle 2 bis 3 Jahre auslichten
  • Totholz auf kurze Zapfen abschneiden
  • Schwache, befrorene und ungünstig wachsende Zweige um bis zu drei Viertel zurückschneiden
  • Baumschere ansetzen kurz oberhalb einer nach außen gerichteten Knospe

Entdecken Sie auf Leitästen steil aufwärts gerichtete Wasserschosse, entscheidet deren Position über das weitere Vorgehen. Am sonnenverwöhnten Platz schneiden Sie den Trieb nicht ab. Vielmehr binden Sie den Steiltrieb in eine schräge bis waagerechte Position. Jetzt beruhigt sich der Saftdruck, woraufhin sich Blütenknospen bilden.

Tipp

Eine Apfelquitte bleibt eine Quitte und wird nicht geschnitten, wie ein Apfelbaum. Die Bezeichnung Birnenquitte oder Apfelquitte nimmt lediglich Bezug auf die Form der Früchte. Ziehen Sie von diesen Sortennamen bitte keine Rückschlüsse auf die Schnittpflege, sondern konsultieren diese Anleitung.

Bilder: Roman023_photography / Shutterstock