Quitte

Apfelquitte: Erkunde die Vielfalt köstlicher Sorten

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Quitten gehören zu den ältesten Obstkulturpflanzen in unseren Regionen. Bereits im achten Jahrhundert wurden sie schriftlich erwähnt. Hildegard von Bingen, die berühmte Heilerin und Mystikerin des Mittelalters, weist in ihren Schriften mehrfach auf die positiven Aspekte und die Heilwirkung der Quitte hin. Derzeit erleben Apfelquitten eine Renaissance. Doch welche Sorten sind besonders schmackhaft?

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Apfelquitte ist nicht gleich Apfelquitte
AUF EINEN BLICK
Welche Apfelquitte Sorten sind besonders schmackhaft?
Beliebte Apfelquitten-Sorten sind Konstantinopler, Riesenquitte von Leskovac, Cydonia Apfelquitte und Champion Apfelquitte. Sie zeichnen sich durch ihr hartes, aromatisches Fruchtfleisch, verschiedene Fruchtgrößen und Formen sowie Frostunempfindlichkeit aus.

Woran erkenne ich eine Apfelquitte?

Diese Quitte hat eine rundliche, meist stark gefurchte Form. Das Fruchtfleisch ist eher hart und trocken, aber aromatischer als jenes der Birnenquitten-Sorten.

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Die gängigsten Sorten

  • Konstantinopler: Sehr alte Quittensorte, die vermutlich aus dem Kaukasusgebiet stammt und die seit Jahrhunderten in Deutschland kultiviert wird. Sie wächst mittelstark und aufrecht. Die sparrig verzweigte Krone ist breit und ausladend, was der Reifung der Früchte zugutekommt. Das Fruchtfleisch ist weiß bis gelblich gefärbt.
  • Riesenquitte von Leskovac: Diese Sorte trägt besonders große Früchte. Die goldgelbe Schale ist von einem sehr feinen Flaum überzogen. Das aromatische, weiße Fruchtfleisch behält auch beim Kochen seine schöne Farbe. Diese Apfelquitte ist extrem frostunempfindlich. Der Baum wächst breitaufrecht und sollte regelmäßig in Form geschnitten werden. Die Riesenquitte von Leskovac trägt etwas früher als andere Sorten, ihre Früchte sind bereits Mitte Oktober reif.
  • Cydonia Apfelquitte: Sie trägt mittelgroße bis große Früchte, die durch ihre unregelmäßige Form sehr interessant wirken. Trotzdem es sich um eine Apfelquitte handelt, ähneln diese optisch manchmal Birnenquitten. Sie tragen eine starke Befilzung. Das Fruchtfleisch ist gelblich-weiß und schmeckt gekocht äußerst aromatisch feinsäuerlich.
  • Champion Apfelquitte: Diese Sorte wurde um 1875 in New York gezüchtet. Trotzdem es sich um eine Apfelquitte mit dem typisch festen Fruchtfleisch handelt, sind die Früchte birnenförmig. Die Schale ist dünn und nur leicht befilzt. Das Aroma ist sehr fein und exquisit.

Ein kulinarischer Genuss

Das extrem harte Fruchtfleisch der Apfelquitte ist für den Rohverzehr ungeeignet. Erst nach dem Kochen und der Verarbeitung zu Gelee, Saft, Mus oder Spirituosen entfaltet sich das einzigartige Aroma.

Tipp

Auch wenn Sie die Früchte nicht verwerten möchten, bieten sich Quittenbäume als duftender Gartenschmuck an. Da sie sehr robust und wenig pflegeintensiv sind, ideal für alle, die attraktive Gartengehölze mit geringem Pflegeaufwand schätzen.

Bilder: zetat / Shutterstock