Apfelquitte-Sorten: Von Aromatisch bis Süß – Die Besten im Überblick
Quitten faszinieren durch ihre Vielfalt an Formen, Aromen und Verwendungsmöglichkeiten. Dieser Artikel stellt beliebte Apfel- und Birnenquitten-Sorten vor und gibt Einblicke in ihre Eigenschaften und Besonderheiten.
Apfelquitten und Birnenquitten
Quitten werden in zwei Sortengruppen unterteilt: Apfelquitten und Birnenquitten. Diese Unterscheidung basiert auf der Form der Früchte, nicht auf dem Geschmack oder Verwendungszweck.
- Apfelquitten haben eine rundliche Form, die an Äpfel erinnert. Sie sind meist fester, trockener und aromatischer, jedoch auch schwerer zu verarbeiten.
- Birnenquitten sind länglich und ähneln Birnen. Sie besitzen weicheres, saftigeres Fruchtfleisch, was die Verarbeitung erleichtert. Im Geschmack sind sie meist milder und weniger aromatisch als Apfelquitten.
Beliebte Apfelquitten-Sorten
Innerhalb der Apfelquitten gibt es viele Sorten, die sich in Wüchsigkeit, Fruchtform, Lagerfähigkeit und Geschmack unterscheiden.
‚Konstantinopeler Apfelquitte‘
Die ‚Konstantinopeler Apfelquitte‘ ist in Deutschland weit verbreitet. Sie liefert hohe und regelmäßige Erträge sowie gute Frosthärte. Die aromatischen, hellgelben Früchte können im Oktober geerntet werden und sind nach kurzer Lagerung von November bis Dezember verarbeitbar. Ihr Fruchtfleisch bleibt auch beim Kochen hell und hat einen feinsäuerlichen Geschmack.
‚Aromatnaja‘
Die ‚Aromatnaja‘ ist ideal für die Verarbeitung. Ihre goldgelben Früchte können im Oktober geerntet werden und sind nach kurzer Lagerung bereit zur Weiterverarbeitung. Diese Sorte ist selbstfruchtbar, somit ist kein zweiter Quittenbaum zur Bestäubung notwendig. Ihr mittelfestes Fruchtfleisch kann auch roh gegessen werden.
‚Baumwollquitte‘
Die aus Franken stammende ‚Baumwollquitte‘ zeichnet sich durch ihre ausladende Wuchsform und das gute Aroma ihrer Früchte aus. Sie reifen spät ab Mitte Oktober und behalten lange ihren charakteristischen Flaum. Diese Sorte ist sehr lagerfähig und für raue Klimazonen geeignet.
‚Leskovac‘
Die serbische Sorte ‚Leskovac‘, auch bekannt als ‚Riesenquitte von Leskovac‘, produziert sehr große, saftige und mildaromatische Früchte. Sie benötigt zur optimalen Bestäubung einen weiteren Quittenbaum. Die Erntezeit erstreckt sich von Anfang bis Ende Oktober, je nach Klima.
Beliebte Birnenquitten-Sorten
Auch Birnenquitten bieten eine große Sortenvielfalt. Hier einige besonders beliebte Sorten:
‚Bereczki‘
Die ‚Bereczki‘ ist eine starkwüchsige, selbstfruchtbare Sorte aus Ungarn. Ihre sehr großen, goldgelben Früchte reifen ab September und haben einen süß-säuerlichen, aromatischen Geschmack. Diese Sorte ist jedoch schlecht lagerfähig und sollte schnell verarbeitet werden.
‚Champion‘
Die ‚Champion‘ ist eine Zwergquitte, ideal für kleine Gärten mit einer Höhe und Breite von etwa drei bis vier Metern. Ihre birnenförmigen Früchte reifen von Oktober bis November und sind süß und aromatisch.
‚Cydora Robusta‘
‚Robusta‘ steht für die Widerstandsfähigkeit dieser Sorte gegen Krankheiten wie Feuerbrand, Blattfleckenkrankheit und Mehltau. Die großen, gelben Früchte reifen ab Oktober und haben einen süßlich bis süß-säuerlichen Geschmack, ideal für die Weiterverarbeitung.
‚Fränkische Hausquitte‘
Diese Sorte ist bekannt für ihren besonders würzigen Duft und ihre lange Lagerfähigkeit. Die intensiven, aromatischen Früchte sind über mehrere Monate haltbar und vielseitig einsetzbar.
‚Portugiesische Birnenquitte‘
Die ‚Portugiesische Birnenquitte‘ ist kräftig wachsend und liefert reiche Erträge. Ihre großen, weichen und saftigen Früchte sind druckempfindlich und bis Ende November lagerfähig. Diese Sorte ist weit verbreitet und beliebt.
‚Vranja‘
Die aus Serbien stammende ‚Vranja‘ ist selbstfruchtbar und benötigt daher keinen weiteren Quittenbaum. Die birnenförmigen Früchte sind im Oktober pflückreif und nach Lagerung zwischen November und Dezember verarbeitbar.
Tafelquitten
Einige Quittensorten eignen sich sogar für den Rohverzehr. Diese sogenannten Tafelquitten oder Ananasquitten besitzen saftiges Fruchtfleisch und eine dünne Schale.
‚Auriu‘
Die moldawische ‚Auriu‘ hat apfelförmige, zitronengelbe Früchte und eignet sich sowohl für den Frischverzehr als auch zur Verarbeitung. Ihr Fruchtfleisch hat ein intensives Quittenaroma und eine ausgewogene Mischung aus Säure und Süße.
‚Zarea‘
Die ‚Zarea‘ zählt zu den besten Quittensorten für den Frischverzehr. Die apfelförmigen Früchte schmecken intensiv nach Ananas und sind süß und saftig. Erntezeit ist ab Ende Oktober.
‚Honigquitte‘
Die ursprünglich aus Franken stammende ‚Honigquitte‘ zeichnet sich durch ihre ausgeprägte Süße aus. Das Fruchtfleisch ist weich und druckempfindlich, vollreif aber nur wenige Tage lagerfähig.
‚Ayva‘
Die türkische ‚Ayva‘ überzeugt mit süßen, orangenartig duftenden, birnenförmigen Früchten, die direkt vom Baum gegessen werden können, inklusive der Schale.