Pimpinelle

Pimpinelle: Winterhart & pflegeleicht – So gelingt der Anbau!

Die Pimpinelle, auch Kleiner Wiesenknopf genannt, ist ein robustes und aromatisches Kraut für den Garten. Dieser Artikel beleuchtet die wichtigsten Aspekte der Kultivierung, von der Aussaat über die Pflege bis hin zur Ernte und Verwendung.

Winterhärte der Pimpinelle

Die Pimpinelle, auch als Kleiner Wiesenknopf bekannt, beeindruckt durch ihre hohe Winterhärte. Sie kann Temperaturen bis zu -28 °C überstehen und erfordert keine speziellen Schutzmaßnahmen. Im Winter bleibt oft eine grüne Halbrosette zurück, die im Frühjahr neue Triebe ausbildet. Trotz ihrer Robustheit sollten Sie die Pflanzen alle zwei Jahre verjüngen, indem Sie sie ersetzen oder teilen, um das Aroma und den Ertrag der Blätter zu optimieren.

Standortbedingungen

Pimpinelle gedeiht optimal an sonnigen bis halbschattigen Standorten mit gut durchlässigem, leicht kalkhaltigem Boden. Ein sandiger Lehmboden, der mäßig nährstoffreich und nicht zu feucht ist, bietet die besten Bedingungen. Staunässe sollte unbedingt vermieden werden, um Wurzelfäule zu verhindern. Pimpinelle lässt sich gut mit anderen Kräutern wie Thymian kombinieren und eignet sich auch zur Pflanzung nach anspruchsvolleren Pflanzen wie Kürbissen. Bei der Topfkultur sollten Sie ein tiefes Gefäß mit einer Drainageschicht verwenden.

Vermehrung der Pimpinelle

Für die Vermehrung der Pimpinelle haben Sie verschiedene Möglichkeiten. Die einfachste Methode besteht darin, die Rhizome zu teilen. Graben Sie die Pflanze vorsichtig aus, teilen Sie die Rhizome mit einem scharfen Messer und pflanzen Sie die Stücke wieder ein. Eine weitere Möglichkeit ist die Aussaat. Sammeln Sie im Herbst die Samen aus dem Blütenstand und lagern Sie diese kühl und trocken. Säen Sie die Samen im Frühjahr direkt im Freiland aus, wobei sie nur leicht mit Erde bedeckt werden sollten, da Pimpinelle ein Lichtkeimer ist. Nach zwei bis drei Wochen bei Temperaturen zwischen 15 und 20 °C keimen die Samen.

Aussaat der Pimpinelle

Die Aussaat der Pimpinelle kann ab März im Haus oder einem Frühbeet beginnen und ab April bis Juni direkt im Freiland erfolgen. Die Samen sollten leicht mit Erde bedeckt werden. Ein Reihenabstand von etwa 25 cm ist optimal. Halten Sie den Boden nach der Aussaat gleichmäßig feucht. Die Keimung erfolgt bei Temperaturen zwischen 15 und 20 °C nach etwa 14 bis 28 Tagen. Vereinzeln Sie die Pflänzchen nach dem Auflaufen auf einen Abstand von 25 cm, um ausreichend Platz für das Wachstum zu gewährleisten.

Pflege der Pimpinelle

Die Pflege der Pimpinelle ist unkompliziert und erfordert nur wenig Aufwand.

  1. Gießen: Halten Sie den Boden gleichmäßig feucht, vermeiden Sie jedoch Staunässe. In wärmeren Sommermonaten kann zusätzliche Bewässerung erforderlich sein.
  2. Bodenpflege: Lockern Sie den Boden regelmäßig und entfernen Sie Unkraut, um Konkurrenz um Wasser und Nährstoffe zu minimieren.
  3. Schnitt: Entfernen Sie die Blütenstände regelmäßig, um die Bildung neuer Blätter zu fördern. Schneiden Sie die Blätter direkt an der Basis ab, vermeiden Sie es jedoch, ins Herz der Pflanze zu schneiden.
  4. Düngung: Pimpinelle benötigt in der Regel keine zusätzliche Düngung. Bei Bedarf kann etwas organischer Dünger eingebracht werden, besonders bei der Topfkultur.
  5. Schutz und Überwachung: Stellen Sie sicher, dass junge Pflanzen ausreichend Licht und Platz erhalten. Entfernen Sie regelmäßig Unkraut. Pimpinelle ist relativ resistent gegen Krankheiten und Schädlinge, gelegentlich auftretender Mehltau lässt sich durch gute Luftzirkulation verhindern.

Ernte der Pimpinelle

Die Ernte der Pimpinelle findet von Mai bis September statt. Verwenden Sie immer die jungen, zarten Blätter, da diese aromatischer und weniger bitter sind als ältere Blätter. Die Ernte beginnt, sobald die Pflanze mindestens acht Blätter gebildet hat. Schneiden Sie die Blätter mit einem scharfen Messer, um Quetschungen zu vermeiden. Achten Sie darauf, nicht ins Zentrum der Rosette zu schneiden. Ein regelmäßiger Schnitt fördert das Wachstum neuer Blätter und Triebe.

Verwendung der Pimpinelle

Pimpinelle verleiht Salaten und Saucen eine würzig-nussige Geschmacksnote

Verwendung der Pimpinelle

Pimpinelle ist vielseitig in der Küche einsetzbar. Ihr würzig-nussiger Geschmack, der an Gurken erinnert, macht sie zu einem idealen Gewürz für Salate, Suppen, Saucen und Dips. Besonders beliebt ist sie in Kräuterquark und der Frankfurter Grünen Soße. Achten Sie darauf, die Blätter immer frisch zu verwenden und erst kurz vor dem Servieren hinzuzufügen, da das Aroma beim Erhitzen verloren geht.

In der Naturheilkunde wird Pimpinelle wegen ihrer verdauungsfördernden und hustenlindernden Eigenschaften geschätzt. Ein Tee aus den Blättern oder der Wurzel kann bei Bronchitis hilfreich sein.

Konservierung der Pimpinelle

Das Einfrieren bewahrt das Aroma der Pimpinelle das ganze Jahr über

Konservierung der Pimpinelle

Um Pimpinelle zu konservieren, ist das Einfrieren die effektivste Methode. Tupfen Sie die frisch geernteten Blätter trocken, hacken Sie sie fein und frieren Sie sie in kleinen Gefrierdosen oder Eiswürfelbehältern ein. Einlegen in Essig, Öl oder Zitronensaft ist ebenfalls möglich, um das Aroma zu bewahren. Trocknen ist weniger empfehlenswert, da die Blätter dabei fast ihr ganzes Aroma verlieren. Sollten Sie dennoch trocknen wollen, eignen sich die getrockneten Blätter besser für Teemischungen.

Mit diesen Methoden können Sie das ganze Jahr über den einzigartigen Geschmack der Pimpinelle genießen.

Bilder: sitox / iStockphoto