Verzehr von Philodendron-Früchten ist riskant
Wer an der Blüte eines Philodendrons schnuppert, dem sollte bereits im Vorfeld der Appetit auf die später folgende Frucht vergehen. Beliebte Arten, wie Philodendron bipinnatifidum, heizen die geschlossenen Blüten bis auf 38 Grad Celsius an. In der Folge verströmen sie einen Aas-ähnlichen Gestank, der in freier Natur Bestäuber anlocken soll. Weitere Gründe sprechen dagegen, die Frucht zu essen:
- Das unter der Schale befindliche Fruchtfleisch enthält große Mengen giftiger Oxalsäure
- Kalziumoxalatnadelkristalle lassen die Schleimhäute in Mund und Rachen anschwellen
- Scharfstoffe verursachen Übelkeit, Erbrechen und Durchfall
Sofern sich Ihr fruchtender Baumfreund außerhalb der Reichweite von Kindern und unkundigen Erwachsenen befindet, erhöhen die Gurken-artigen Früchte mit ihrer exotischen Optik immerhin den Schmuckwert der Pflanze über viele Wochen.
Pseudo-Philodendron bringt essbare Früchte hervor
Innerhalb der Familie der Aronstabgewächse führen Botaniker neben Philodendron eine weitere Gattung auf, die dem Baumfreund auf den ersten Blick zum Verwechseln ähnlich sieht. Monstera werden daher im Handel häufig unter der Bezeichnung Philodendron angeboten. Das birgt Gefahrenpotential, denn die Fensterblatt Frucht können Sie essen:
- Monstera deliciosa bringt essbare Früchte hervor
- Das Fruchtfleisch ist Bananen-weich und schmeckt nach Ananas
Aufgrund ihrer essbarer Früchte wird die Monstera-deliciosa auch als Köstliches Fensterblatt bezeichnet. Essen können Sie diese Früchte allerdings erst im vollreifen Zustand. Erst wenn sich die grüne, harte Schale lösen lässt, bietet das Fruchtfleisch unbeschwerten Genuss. Alle anderen Pflanzenteile einer Monstera sind ebenso giftig, wie die Blätter, Blüten und Früchte am Baumfreund.
Tipp
Wann immer Sie Pflanzenteile an Ihrem Baumfreund schneiden, legen Sie bitte Handschuhe und langärmelige Kleidung an. Der Kontakt mit dem giftigen Milchsaft kann allergische Sofortreaktionen auslösen. Wie ein Forscherteam der Universität Zürich im Rahmen von Hautprick-Testungen herausfand, verursachen die Toxine Juckreiz, Schwellungen und schlimmstenfalls eine Allergie.