So gelingt die Düngung Ihrer Pferdeweide: Tipps & Tricks
Eine abgegraste Pferdeweide soll durch neues Wachstum Jahr für Jahr wieder „einsatzbereit“ werden. Da sich die Nährstoffe des Bodens mit der Zeit verbrauchen, muss regelmäßig nachgedüngt werden. Dabei kommt es vor allem darauf an, zum richtigen Zeitpunkt nach einem wirklich geeigneten Dünger zu greifen.
Mit Bodenanalyse die IST-Situation ermitteln
Pferde bevorzugen Gräser und Kräuter, die auf einem mageren Boden wachsen. Deswegen darf auch mit dem Düngen nicht übertrieben werden. Statt den Nährstoffbedarf zu schätzen, sollten Sie sich auf eine exakte Bodenanalyse verlassen. Diese wird etwa alle drei Jahre im Frühjahr durchgeführt.
Den Düngeempfehlungen sollten Sie jedoch nicht blind folgen. Bei der Analyse wird meist von einer intensiven Weidennutzung durch viele Rinder ausgegangen. Grasen darauf nur wenige Pferde, muss mit weit geringeren Mengen gedüngt werden.
Die Auswahl eines geeigneten Düngers
Organische Dünger sind weniger geeignet, da Pferde eine feine Nase haben und sich daran stören. Im Handel sind spezielle Düngemittel für Pferdeweiden im Angebot. Damit sind Sie auf der sicheren Seite. Am häufigsten kommt jedoch Kalkstickstoff (49,00€ bei Amazon*) zum Einsatz, weil er zusätzlich der Versauerung des Bodens entgegenwirkt, Parasiten abtötet und Unkräuter bekämpft.
Tipp
Falls der Boden einen sehr niedrigen pH-Wert aufweist, reicht die Gabe von Kalkstickstoff womöglich nicht aus. In diesem Fall sollten Sie den Boden früh im Jahr kalken. Zum Beispiel mit kohlesaurem Kalk, der auch bei Frost und Schnee ausgebracht werden kann.
Zeitpunkt für die Düngung
Die ideale Zeit ist im Frühjahr ab Mitte März, wenn die Gräser ihr Wachstum wieder aufnehmen. Düngen Sie zu einem früheren Zeitpunkt, können die Nährstoffe von den Wurzeln noch nicht aufgenommen werden, stattdessen werden Sie ins Grundwasser gespült. Das ist sowohl ökologisch nicht erwünscht als auch auf Dauer kostspielig.
Die Bodentemperatur sollte mind. 8 °C betragen. Achten Sie auf die aktuelle Wettervorhersage, denn nachfolgender Regen ist günstig, während Sonnenschein zu Verbrennungen führen kann.
Vorarbeiten vor dem Düngen
Damit der Dünger optimal vom Boden und anschließend von den Pflanzen aufgenommen werden kann, sollten Sie zuvor einige Vorarbeiten leisten.
- Pferdeäpfel einsammeln und entfernen
- den Boden abschleppen
- bei Unebenheiten ggf. walzen
Regelmäßige Nachsaat im Frühjahr gehört zur Pflege einer Pferdeweise dazu und soll kahle Lücken schließen, noch bevor diese von Unkräutern besiedelt werden können. Dieser Arbeitsschritt sollte jedoch erst nach dem Düngen erfolgen.