Aussehen
Die Raupen der Pfaffenhütchen-Gespinstmotte sind hellbraun gefärbt und schwarz gepunktet. Der gelbbraune Kopf ist deutlich vom Körper abgesetzt. Die Falter sind mit einer Flügelspannweite zwischen 18 und 24 Millimeter sehr klein. Ihr Kopf mitsamt der Anhänge ist weiß gefärbt. Typisch sind die weißgrauen Flügel, die schwarz gepunktet sind. Ihre Hinterflügel sind grau bis braun gefärbt.
Lebensweise
Die Motte fliegt zwischen Juli und August. Sie entfernen sich oft nicht mehr als 100 Meter von ihrem Schlupfort. Weibchen senden Duftstoffe aus, welche die Männchen anlocken. Nach erfolgreicher Befruchtung legen die Weibchen Eier in Gelegen von 50 bis 100 Stück an den Zweigen des Pfaffenhütchens ab. Die Eiraupen bohren sich in die Zweige ein und überwintern dort.
Im Mai fressen sie Gänge in die endständigen Blätter, die langsam verwelken. Zwischen Mai und Juni kann es zu einem Massenauftreten der Raupen kommen, da diese gesellig in Gespinsten leben. Die feinen Spinnweben können den ganzen Strauch umspannen. Vier bis fünf Tage vor der Verpuppung stellen die Raupen das Fressen ein. Sie verpuppen sich zwischen Juni und Juli in einem weißen Sammelgespinst, in dem zahlreiche Kokons hängen. Nach zehn bis 20 Tagen schlüpft die neue Faltergeneration.
Schäden
Wenn ein Pfaffenhütchen vollständig von den Gespinsten eingehüllt wurde, kann es komplett kahl gefressen werden. Bis zum zweiten Austrieb, der um den 24. Juni stattfindet, haben die Raupen das Fressen eingestellt und sich verpuppt. Dadurch kann sich das Pfaffenhütchen gut vom Schädlingsbefall erholen.
Vorbeugung
Wenn Ihr Strauch bereits von der Gespinstmotte heimgesucht wurde, ist ein erneuter Befall wahrscheinlich. Kratzen Sie vor dem Winter die Eigelege von den Zweigen. Beobachten Sie die Pflanze im Frühjahr und entfernen Sie minierte Blätter. Diese sollten über den Restmüll entsorgt werden, damit sich die Raupen nicht weiter verbreiten. Entfernen Sie Gespinste möglichst frühzeitig, indem Sie den gesamten Strauch mit einem kräftigen Wasserstrahl abspritzen.