Pfaffenhütchen

Schritt für Schritt: Pfaffenhütchen im Garten vermehren

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Das Pfaffenhütchen ist ein attraktives heimisches Gehölz mit hohem Nutzen für die Artenvielfalt im eigenen Garten. Die Vermehrung ist über verschiedene Methoden möglich.

Spindelstrauch vermehren
Die Vermehrung über Samen ist langwierig aber spannend
AUF EINEN BLICK
Wie kann ich Pfaffenhütchen vermehren?
Pfaffenhütchen können durch Samen, Stecklinge oder Schösslinge vermehrt werden. Samen sollten vor dem Aufplatzen der Früchte gesammelt und direkt im Freiland ausgesät werden. Stecklinge können im Frühjahr geschnitten und in Anzuchterde oder Wasser gestellt werden. Schösslinge sind junge Triebe, die von der Hauptwurzel getrennt und am gewünschten Standort eingepflanzt werden.

So können Sie Pfaffenhütchen vermehren:

  • Samen
  • Stecklinge
  • Schösslinge

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Blüten und Früchte

Das Pfaffenhütchen entwickelt von Mai bis Juni unscheinbare Blüten, deren Kronblätter grünlich bis weiß gefärbt sind. Zwischen September und Oktober reifen die auffälligen Früchte heran. Es sind purpurrosafarbene bis karminrote Kapselfrüchte, die aus vier Lappen bestehen.

Zur Reife platzen die Früchte auf, sodass die Samen an langen orangefarbenen Fäden heraushängen. Sie wirken attraktiv auf Rotkehlchen, Drosseln und Elstern. Das brachte der Pflanze den Beinamen „Rotkehlchenbrot“ ein.

Samen

Wenn Sie das Pfaffenhütchen über Samen vermehren möchten, sollten Sie die Kapselfrüchte vor dem Aufplatzen sammeln und trocknen. Lagern Sie die Früchte in einer offenen Dose an einem trockenen Ort. Sobald sich die Kapseln öffnen, befreien Sie sie Samenkörner vom fleischigen Mantel und säen diese direkt im Freiland aus.

Wenn eine sofortige Aussaat nicht möglich ist, können Sie die Samen in einem mit Sand gefüllten Gefrierbeutel im Kühlschrank lagern. Sie behalten ihre Keimfähigkeit und können im nächsten Frühjahr ausgesät werden. Es kann einige Monate dauern, bis sich die Keimblätter zeigen.

Stecklinge

Diese Methode ist erfolgversprechender als die Vermehrung über Samen. Schneiden Sie im Frühjahr Triebe mit einer Länge von zehn bis 15 Zentimeter. Wenn sich Blüten oder Fruchtansätze am Trieb befinden, werden diese entfernt. Schneiden Sie die Blätter in der Mitte durch, um die Verdunstung zu reduzieren.

Sie können die Stecklinge in ein Glas mit Wasser stellen oder direkt in Anzuchterde stecken und konstant feucht halten. Nach drei Monaten können Sie frische Triebe beobachten. Sie deuten auf eine erfolgreiche Wurzelbildung hin. Wenn Sie die Jungpflanzen direkt nach draußen pflanzen, sollten Sie im ersten Winter auf einen guten Winterschutz achten.

Schösslinge

Pfaffenhütchen vermehren sich selbst über Wurzelausläufer. Suchen Sie rund um den Strauch nach jungen Trieben, die durch die Erde stechen. Diese können ausgegraben und von der Hauptwurzel getrennt werden. Pflanzen Sie die Schösslinge anschließend an den gewünschten Standort und bewässern Sie diese ausreichend.