Aussehen
Pfaffenhütchen entwickeln unscheinbare Blüten, die zwittrig aufgebaut sind. Sie bestehen aus vier grün gefärbten Kelchblättern und werden nicht länger als einen Millimeter. Die vier Kronblätter wachsen bis fünf Millimeter lang. Sie sind grünlich bis weiß gefärbt. Das Blütenzentrum schimmert grünlich. Die Einzelblüten stehen in zu zweit bis sechst in lockeren Blütenständen zusammen, die wegen ihrer Form als Trugdolden bezeichnet werden.
Ökologie
Pfaffenhütchen haben sich mit ihren unscheinbaren Blüten auf besondere Bestäuber spezialisiert. Sie entwickeln keine auffälligen Kronblätter, da sie nur mit ihrem süßlich duftenden Nektar kleine Insekten anziehen. Wenn Pfaffenhütchen zwischen Mai und Juni blühen, zählen Fliegen und Ameisen zu den häufigsten Blütenbesuchern. Auch Honigbienen nutzen die Blüten als Nahrungsquelle. Die Früchte werden gerne von Rotkehlchen, Drosseln und Meisen verspeist.
Bodenansprüche
Damit das Pfaffenhütchen in voller Blüte erstrahlt, ist der Standort von großer Bedeutung. Der Strauch bevorzugt Substrate, die reich an Kalk und Nährstoffen sind. Sie bevorzugen frische bis feuchte Böden mit hohem Lehmanteil. Mit sandigen Böden haben sie keine Probleme, aber die Wuchskraft der Sträucher ist auf diesem Untergrund eingeschränkt. Auch trockenere Bedingungen bereiten dem Gehölz keine Probleme. Damit gehört das Pfaffenhütchen zu den wenigen Sträuchern, die sich gut an die gegebenen Bedingungen anpassen. Höhere Salzgehalte im Boden werden toleriert.
Blüte durch Schnittmaßnahmen anregen:
- kranke und abgestorbene Zweige entfernen
- jährlich auslichten
- ganzjährig Formschnitte durchführen