Japanischer Spindelstrauch

Japanischer Spindelstrauch: Wie giftig ist er wirklich?

Artikel zitieren

Der Japanische Spindelstrauch ist eine beliebte Gartenpflanze, die jedoch auch giftige Bestandteile enthält. Dieser Artikel informiert über die Gefahren des Japanischen Spindelstrauchs, mögliche Vergiftungssymptome und gibt Tipps für einen sicheren Umgang mit der Pflanze.

Euonymus japonicus giftig
Alle Teile des Japanischen Spindelstrauchs sind giftig

Mögliche Vergiftungssymptome

Der Japanische Spindelstrauch kann bei Mensch und Tier nach Aufnahme von Pflanzenteilen zu Vergiftungserscheinungen führen. Häufig treten erste Anzeichen erst nach einigen Stunden auf.

Lesen Sie auch

Zu den möglichen Symptomen zählen:

  • Beeinträchtigungen des Magen-Darm-Traktes: Übelkeit, Erbrechen, Krämpfe und Durchfall, der blutig sein kann, sind typische Reaktionen des Körpers auf die Giftstoffe.
  • Kreislaufprobleme: Schwächegefühl und Benommenheit können auftreten und in schweren Fällen sogar zu Bewusstlosigkeit führen.
  • Schäden an Leber und Niere: Die Giftstoffe des Spindelstrauchs können sich im Körper verteilen und in schweren Fällen zu Schädigungen von Leber und Niere führen.

Es ist wichtig zu wissen, dass der Verzehr von etwa 30 bis 40 Früchten des Japanischen Spindelstrauchs für Menschen tödlich sein kann. Bei Kindern liegt diese Menge vermutlich niedriger. Auch Tiere, insbesondere Pferde, reagieren empfindlich auf die Giftstoffe der Pflanze, was innerhalb weniger Tage zum Tod führen kann.

Gefährdete Lebewesen

Die im Japanischen Spindelstrauch (Euonymus japonicus) enthaltenen Giftstoffe stellen eine Gefahr für Mensch und Tier dar. Daher ist es wichtig zu wissen, welche Lebewesen besonders gefährdet sind.

  • Mensch: Kinder sind durch die auffälligen Früchte des Spindelstrauchs besonders gefährdet, da sie diese aus Unwissenheit naschen könnten. Doch auch Erwachsene sollten beim Schneiden und der Pflege der Pflanze vorsichtig sein, um den Kontakt mit den giftigen Pflanzenteilen zu vermeiden. In allen Pflanzenteilen, besonders jedoch in den Früchten und Samen, sind Alkaloide und Glykoside enthalten, die beim Verzehr zu Vergiftungen mit Symptomen wie Erbrechen, Durchfall und Krämpfen führen können.
  • Haustiere: Auch Hunde und Katzen reagieren empfindlich auf die Giftstoffe des Japanischen Spindelstrauchs. Pferde sind besonders gefährdet. Daher ist es ratsam, Haustiere von diesen Pflanzen fernzuhalten.
  • Nutztiere: Ziegen, Schafe und Schweine können ebenfalls Vergiftungssymptome zeigen, wenn sie Pflanzenteile des Spindelstrauchs fressen. Wie bei Haustieren ist die Gefahr für Pferde am größten. Je nach aufgenommener Menge können die Symptome von gesundheitlichen Beeinträchtigungen bis zum Tod führen.
  • Wildtiere: Die meisten Wildtiere meiden den Japanischen Spindelstrauch instinktiv. Vögel hingegen sind immun gegen die Giftstoffe und tragen durch den Verzehr der Früchte zur Verbreitung des Strauchs bei.

Achten Sie beim Umgang mit dem Japanischen Spindelstrauch stets auf die potenziellen Gefahren, insbesondere wenn sich Kinder oder Tiere in der Nähe aufhalten.

Empfehlungen für den Umgang mit dem Japanischen Spindelstrauch

Empfehlungen für den Umgang mit dem Japanischen Spindelstrauch

Beim Schnitt sollten Handschuhe getragen werden

Um Mensch und Tier vor den Gefahren des Japanischen Spindelstrauchs zu schützen, sollten Sie folgende Vorsichtsmaßnahmen beachten:

  • Zugang beschränken: Sorgen Sie dafür, dass Kinder und Haustiere keinen Zugang zu den Pflanzen haben und somit auch keine Pflanzenteile verzehren können.
  • Schutzkleidung tragen: Tragen Sie bei allen Arbeiten am Japanischen Spindelstrauch Handschuhe, um den direkten Kontakt mit den Pflanzenteilen zu vermeiden.
  • Hände waschen: Waschen Sie sich nach dem Kontakt mit dem Spindelstrauch gründlich die Hände, um eventuelle Giftstoffe zu entfernen.
  • Schnittgut entsorgen: Entsorgen Sie Schnittgut und Pflanzenabfälle über den Restmüll und nicht auf dem Kompost, um eine weitere Verbreitung zu vermeiden.

Mit diesen einfachen Vorsichtsmaßnahmen können Sie die Risiken minimieren und einen sicheren Umgang mit dem Japanischen Spindelstrauch gewährleisten.

Ungiftige Alternativen zum Japanischen Spindelstrauch

Ungiftige Alternativen zum Japanischen Spindelstrauch

Ungiftige Sträucher bieten eine sichere und attraktive Alternative zum Japanischen Spindelstrauch

Wenn Sie nach ungiftigen Alternativen zum Japanischen Spindelstrauch suchen, die sich ebenfalls für Hecken, als Solitärpflanze oder zur Gartengestaltung eignen, finden Sie hier einige Vorschläge:

  • Liguster (Ligustrum): Liguster ist ein vielseitiger und robuster Strauch, der sich hervorragend für Hecken eignet. Er ist pflegeleicht und in verschiedenen Sorten erhältlich, die sich an unterschiedliche Standorte anpassen.
  • Kirschlorbeer (Prunus laurocerasus): Der Kirschlorbeer ist mit seinen glänzenden, immergrünen Blättern eine attraktive Pflanze für Hecken und als Solitärgehölz. Er lässt sich gut in Form schneiden und ist sehr pflegeleicht.
  • Feuerdorn (Pyracantha): Der Feuerdorn ist ein Strauch, der besonders im Herbst mit seinen leuchtend roten Beeren ein Blickfang im Garten ist. Er eignet sich gut für Hecken und bietet Vögeln Nahrung und Schutz. Seine Dornen halten zudem ungebetene Gäste fern.
Bilder: Kerrick / iStockphoto