Spindelstrauch

Spindelstrauch im Winter: Welche Sorten sind winterhart?

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Spindelsträucher bestechen durch attraktives Laub und farbenfrohe Früchte. Für eine erfolgreiche Kultivierung im Garten ist die Kenntnis der Winterhärte der jeweiligen Art entscheidend.

Spindelstrauch im Winter
Ältere Spindelsträucher überleben milde Winter problemlos

Winterhärte verschiedener Spindelstrauch-Arten

Die Winterhärte von Spindelstrauch-Arten variiert je nach Sorte und Herkunftsland. Während einige Arten robuste Pflanzen sind, die strenge Winter problemlos überstehen, benötigen andere Arten in kälteren Gebieten zusätzlichen Winterschutz. Hier ein Überblick über die bekanntesten winterharten und weniger winterharten Spindelstrauch-Arten:

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Winterharte Spindelstrauch-Arten

  • Gewöhnlicher Spindelstrauch (Euonymus europaeus): Diese heimische Art ist gut an die klimatischen Verhältnisse Mitteleuropas angepasst. Sie hält auch strenge Fröste problemlos aus und erstrahlt im Herbst mit einer intensiven roten Laubfärbung.
  • Breitblättriges Pfaffenhütchen (Euonymus latifolius): Diese europäische Art, die an alpinen Standorten heimisch ist, ist sehr winterhart und benötigt keinen besonderen Schutz.
  • Flügel-Spindelstrauch (Euonymus alatus): Diese Art aus Ostasien ist für ihre Korkleisten an den Zweigen und die tiefrote Herbstfärbung bekannt. Sie ist bis zu -20 °C winterhart und damit für den ganzjährigen Gartenanbau geeignet.
  • Kriechspindel (Euonymus fortunei): Diese vielseitige Art, die sowohl als Bodendecker als auch als Kletterpflanze verwendet werden kann, ist bis etwa -20 °C winterhart. Sie bleibt das ganze Jahr über grün und bietet auch im Winter einen attraktiven Anblick.

Nicht vollständig winterharte Spindelstrauch-Arten

Japanischer Spindelstrauch (Euonymus japonicus): Diese Art ist bedingt winterhart und kann Temperaturen bis zu -15 °C überstehen. In besonders kalten Regionen empfiehlt es sich, den Wurzelbereich mit Laub oder Reisig abzudecken und die Pflanze vor starken Frösten zu schützen. Oftmals wird der Japanische Spindelstrauch als Kübelpflanze kultiviert, um ihn im Winter an einem geschützten, frostfreien Ort überwintern zu können.

Winterschutz für den Japanischen Spindelstrauch

Der Japanische Spindelstrauch (Euonymus japonicus) ist nicht vollständig winterhart und bedarf daher besonderer Maßnahmen, um ihn vor Frostschäden zu schützen.

Überwinterung im Kübel

Japanische Spindelsträucher in Kübeln sollten in die Winterruhe an einem geschützten, frostfreien Ort versetzt werden. Geeignete Standorte sind beispielsweise eine Garage, ein kühler Keller oder ein Wintergarten. Die idealen Temperaturen liegen zwischen 5 und 10 °C. Zusätzlich kann das Gefäß mit Jute, Luftpolsterfolie oder Kokosmatten umwickelt und auf eine Styroporplatte gestellt werden, um den Frostschutz zu erhöhen. Achten Sie darauf, die Erde mäßig feucht zu halten und gelegentlich zu gießen.

Winterschutz im Freien

Für im Garten ausgepflanzte Japanische Spindelsträucher sollten Sie folgende Schutzmaßnahmen beachten:

  • Mulchschicht aufbringen: Decken Sie den Wurzelbereich mit einer etwa 10 cm dicken Schicht aus Laub, Rindenmulch oder Stroh ab. Diese Schicht hilft, die Bodentemperatur konstant zu halten und die Wurzeln vor Frost zu schützen.
  • Abdecken mit Vlies oder Reisig: Wickeln Sie die Pflanze in Gartenvlies oder legen Sie Reisig um die Basis der Pflanze, um sie vor Wind und Kälte zu schützen. Achten Sie darauf, dass die Abdeckung atmungsaktiv ist, um Fäulnis zu vermeiden.
  • Windgeschützter Standort: Stellen Sie sicher, dass der Standort des Strauches vor kalten Winden geschützt ist, beispielsweise durch eine Hauswand oder Hecke. Kalter Wind kann die Pflanze austrocknen und zusätzlich kühlen.

Mit diesen Maßnahmen können Sie Ihren Japanischen Spindelstrauch erfolgreich vor winterlichen Extremen und Frostschäden schützen, sodass er Ihnen auch im nächsten Jahr wieder Freude bereitet.

Bilder: VETER / iStockphoto