Myrte im Winter: Tipps für Frostschutz und Überwinterung
Die Myrte (Myrtus communis) verleiht Gärten und Balkonen mediterranes Flair. Da sie nicht winterhart ist, benötigt sie besondere Pflege, um den kalten Temperaturen standzuhalten.

Ein geschützter Standort im Winter hilft, die Myrte vor Frostschäden zu bewahren
Winterhärte der Myrte
Die Myrte (Myrtus communis) ist eine mediterrane Pflanze, die in unseren Breitengraden nicht winterhart ist. Sie verträgt Temperaturen nur bis etwa -5 °C, was bedeutet, dass sie bei strengeren Frostbedingungen Schaden nimmt oder sogar eingehen kann. In besonders milden Regionen wie Norditalien mag sie von Natur aus resistenter sein, doch auch hier besteht ein Risiko bei plötzlichen Frostnächten. Daher sollten Sie Vorsichtsmaßnahmen treffen und die Myrte bei unsachgemäßer Pflege vor frostigen Winterbedingungen schützen.
Für all jene, die eine tiefere Winterhärte suchen, wird manchmal auf die Japanische Myrte oder Scheinmyrte verwiesen. Allerdings handelt es sich dabei um eine Pflanze, die eher dem Heidekraut ähnelt und somit keine echte Alternative zur Brautmyrte darstellt. Es empfiehlt sich, Myrten in Kübeln zu halten und bei kühleren Temperaturen in ein geeignetes Winterquartier umzusiedeln, um Frostschäden zu vermeiden.

Ein heller und kühler Standort ist für die Überwinterung der Myrte ideal
Überwinterung der Myrte
Da die Myrte (Myrtus communis) Temperaturen unter -5 °C nicht verträgt, benötigt sie im Winter ein spezielles Quartier. Ideal ist ein Standort, der kühle Temperaturen von 5 bis 10 °C aufweist und gleichzeitig viel Licht bietet. Ein Wintergarten oder ein ungeheizter Nebenraum, der hell und luftig ist, eignet sich hervorragend. Alternativ können Sie die Myrte in einem Gewächshaus unterbringen, das mit einem Frostwächter (17,00€ bei Amazon*) ausgestattet ist, um Temperaturschwankungen auszugleichen.
Für eine erfolgreiche Überwinterung sind folgende Punkte zu beachten:
- Helligkeit: Ein heller Standort ist wichtig, um Blattverlust zu vermeiden, da die Myrte als immergrüne Pflanze auch im Winter ausreichend Licht benötigt.
- Temperatur: Halten Sie die Temperatur im Winterquartier zwischen 5 und 10 °C.
- Luftzirkulation: Sorgen Sie für eine gute Belüftung, um Schimmelbildung und Schädlingsbefall vorzubeugen.
Während der Wintermonate benötigt die Myrte nur minimale Pflege. Kontrollieren Sie gelegentlich die Feuchtigkeit des Substrats, da die Pflanze nicht vollkommen austrocknen darf. Gießen Sie nur sparsam und stellen Sie sicher, dass das Wasser gut abfließen kann, um Staunässe zu vermeiden. Im späten Winter, wenn die Sonnenstunden wieder zunehmen, sollten Sie die Feuchtigkeit des Erdbodens häufiger überprüfen und bei Bedarf moderat gießen.

Ein sonniger, gut belüfteter Platz fördert das Wachstum der Myrte
Standort der Myrte im Sommer
Damit Ihre Myrte (Myrtus communis) im Sommer prächtig gedeiht, sollten Sie ihr einen sonnigen und warmen Standort bieten. Ein Platz auf der Terrasse oder dem Balkon eignet sich hervorragend. Die Myrte kann sonnige Lagen, insbesondere mit direkter Morgen- und Abendsonne, gut vertragen. Lediglich die pralle Mittagssonne sollte vermieden oder durch eine leichte Beschattung abgemildert werden, um die empfindlichen Blätter vor Sonnenbrand zu schützen.
Achten Sie darauf, dass der Standort auch luftig ist. Eine gute Luftzirkulation trägt zur Gesundheit der Pflanze bei und hilft, Schädlingsbefall zu vermeiden. Wenn die Myrte im Kübel gehalten wird, können Sie sie bei Bedarf flexibel verschieben, um die optimalen Licht- und Temperaturverhältnisse zu gewährleisten.
Zusammengefasst sind für die Myrte im Sommer folgende Bedingungen ideal: ein sonniger Standort mit direkter Morgen- oder Abendsonne, warme Temperaturen ohne extreme Mittagshitze und eine gute Belüftung.

Die richtige Gieß- und Düngemethode fördert das gesunde Wachstum der Myrte
Gießen und Düngen der Myrte
Myrten (Myrtus communis) benötigen eine sorgfältige Gieß- und Düngemethode, um gesund und kräftig zu wachsen. Die Myrte sollte nur gegossen werden, wenn die oberste Erdschicht trocken ist. Verwenden Sie vorzugsweise kalkfreies Wasser wie Regenwasser oder gefiltertes Wasser, um die empfindlichen Wurzeln nicht zu schädigen. Abgestandenes Leitungswasser kann ebenfalls verwendet werden, wenn keine andere Möglichkeit besteht.
Während der Wachstumsphase, die von Frühling bis Herbst dauert, benötigt die Myrte regelmäßige Nährstoffzufuhr. Ein Kübelpflanzendünger, der auch für Zitruspflanzen und Olivenbäume geeignet ist, bietet eine ausgewogene Mischung aus Nährstoffen. Dieser sollte Stickstoff für das Blattwachstum, Phosphor für die Blüte und Kalium für die allgemeine Pflanzenresistenz enthalten. Neben diesen Hauptnährstoffen sollten auch Spurenelemente wie Magnesium, Zink und Eisen in geringeren Dosen vorhanden sein.
Düngen Sie die Myrte während der Wachstumsphase alle zwei Wochen, indem Sie den Dünger zum Gießwasser hinzufügen. Im Winter ist keine Düngegabe erforderlich, da die Pflanze in dieser Zeit in eine Ruhephase eintritt. Achten Sie darauf, Staunässe zu vermeiden, da diese zu Wurzelfäulnis führen kann, und stellen Sie sicher, dass überschüssiges Wasser gut abfließen kann.
Umtopfen der Myrte
Das Umtopfen der Myrte (Myrtus communis) ist ein wichtiger Schritt, um sicherzustellen, dass die Pflanze gesund bleibt und weiter gedeihen kann. Hier sind einige wesentliche Punkte, die Sie dabei beachten sollten:
- Zeitpunkt: Der ideale Zeitpunkt zum Umtopfen ist das zeitige Frühjahr, bevor die Myrte mit dem neuen Wachstum beginnt. So kann sich die Pflanze besser erholen.
- Erde: Verwenden Sie eine hochwertige, torffreie Gartenerde, die zu gleichen Teilen mit grobem Quarzsand oder Lavagrus gemischt wird. Diese Mischung sorgt für eine gute Drainage und beugt Staunässe vor, was für die Wurzeln der Myrte entscheidend ist.
- Topf: Wählen Sie einen Topf, der genügend Platz für das Wurzelwachstum bietet und über Abflusslöcher verfügt, um Wasseransammlungen zu verhindern. Diese Löcher sollten Sie mit Tonscherben oder Kieselsteinen abdecken, um ein Verstopfen zu verhindern.
- Drainageschicht: Füllen Sie den Boden des Topfes mit einer Schicht Kies oder Blähtonkugeln. Diese Schicht hilft, überschüssiges Wasser schnell abzuleiten und Staunässe zu verhindern.
- Pflanzhöhe: Setzen Sie die Myrte so ein, dass der Wurzelballen etwas über der Erdoberfläche bleibt. Der Stamm sollte nicht zu tief in die Erde gesetzt werden, um Fäulnis zu vermeiden.
- Gießen: Nach dem Umtopfen gut angießen, jedoch darauf achten, dass das überschüssige Wasser vollständig ablaufen kann. In den folgenden Wochen gießen Sie mäßig und passen die Wassermenge den Bedürfnissen der Pflanze an. Achten Sie darauf, dass die Erde zwischen den Wassergaben leicht antrocknet, was auch die Vermehrung der Myrte unterstützt.
Durch sorgfältiges Umtopfen und die Einhaltung dieser Schritte schaffen Sie die besten Voraussetzungen für ein gesundes Wachstum Ihrer Myrte.

Ein regelmäßiger Rückschnitt fördert die Gesundheit und Form der Myrte
Schneiden der Myrte
Die Myrte (Myrtus communis) ist äußerst schnittverträglich, was zahlreiche Gestaltungsmöglichkeiten eröffnet. Um die Pflanze in Form zu halten und ein kompaktes Wachstum zu fördern, sollten Sie sie regelmäßig schneiden. Der ideale Zeitpunkt für den Rückschnitt ist im späten Winter bis frühen Frühjahr, bevor die Wachstumsphase beginnt.
Für eine buschige Gestalt empfiehlt es sich, bei Jungpflanzen regelmäßig die Triebspitzen auszubrechen. Ältere Triebe, die zur Verkahlung neigen, können im Frühjahr stark zurückgeschnitten werden. Hierbei sollte jedoch beachtet werden, dass ein kräftiger Rückschnitt die Blütenbildung beeinträchtigen kann. Daher ist es ratsam, den Schnitt maßvoll durchzuführen, um eine reiche Blüte zu gewährleisten.
Wenn Sie Formen wie Kugeln, Pyramiden oder Stämmchen gestalten möchten, schneiden Sie die Neuaustriebe auf ein bis zwei Laubblätter zurück. Verholzte Triebe lassen sich am besten mit einer scharfen Gartenschere bearbeiten.
Durch diese Maßnahmen bleibt Ihre Myrte gesund und formschön, und Sie können sich über eine dichte, blühfreudige Pflanze freuen.

Die Myrte erfreut sich durch ihre vielfältigen Verwendungsmöglichkeiten großer Beliebtheit
Verwendung der Myrte
Die Myrte (Myrtus communis) ist eine äußerst vielseitige Pflanze, die zahlreiche Einsatzmöglichkeiten bietet:
- Garten und Terrasse: Die Myrte ist besonders geeignet als Kübelpflanze und bringt mit ihren strahlend weißen Blüten und dem würzigen Duft mediterranes Flair in Ihren Außenbereich. Sie harmoniert hervorragend mit anderen mediterranen Pflanzen wie Zitrusbäumen, Olivenbäumen und Lorbeersträuchern.
- Zimmerpflanze: Auch im Haus kann die Myrte überzeugen. An einem hellen, gut beleuchteten Standort entwickelt sie auch drinnen ihr vollstes Potenzial. Der würzige Duft und die immergrünen Blätter sorgen für eine angenehme Atmosphäre.
- Symbolik und Tradition: Die Myrte gilt als Symbol für Liebe und Reinheit und wird traditionell bei Hochzeiten verwendet. Zweige der Myrte werden oft in Brautsträuße integriert oder zu Myrtenkränzen geflochten, die die Braut trägt, oder als Grabbepflanzung eingesetzt.
- Kulinarische Verwendung: In der Küche lassen sich die Blätter der Myrte als Gewürz einsetzen. Sie haben ein leicht bitteres und aromatisches Profil, das besonders gut zu Fleischgerichten passt. Auch für die Zubereitung von Likör können die Blätter verwendet werden.
- Heilzwecke: Das aus den Blättern gewonnene ätherische Myrtenöl wird in der Naturheilkunde geschätzt. Es wird traditionell zur Linderung von Atemwegserkrankungen, Hautproblemen und Verdauungsbeschwerden eingesetzt, da es antiseptisch, entzündungshemmend und schleimlösend wirkt.