Papyrus überwintern: So gelingt es problemlos
Die Überwinterung von Papyruspflanzen erfordert Vorbereitung, um Frostschäden zu vermeiden. Dieser Artikel beschreibt die wichtigsten Schritte zur erfolgreichen Überwinterung, von der Wahl des Standorts bis zur Pflege während der Ruhephase.
Zeitpunkt der Überwinterung
Der richtige Zeitpunkt, um Ihre Papyruspflanze ins Winterquartier zu bringen, richtet sich nach den fallenden Temperaturen und sollte frühzeitig eingeplant werden. Sobald die nächtlichen Temperaturen konstant unter 15°C fallen, ist es an der Zeit, die Pflanze in einen geschützten Innenraum zu bringen. Dies ist meist im Herbst, zwischen Ende September und Anfang Oktober, der Fall. Echter Papyrus darf nicht draußen überwintern, da er sehr kälteempfindlich ist und selbst kurzfristige Temperaturen unter 10°C zu Schäden führen können. Indem Sie rechtzeitig handeln, sorgen Sie dafür, dass Ihre Pflanze gesund durch die kalte Jahreszeit kommt.
Geeignete Überwinterungsorte
Papyruspflanzen gedeihen im Winter am besten an einem warmen und gut beleuchteten Ort. Hier sind einige geeignete Möglichkeiten:
- Wintergarten: Ein beheizter Wintergarten ist ideal, da er viel Licht bietet und die Temperaturen konstant zwischen 15°C und 20°C gehalten werden können. Halten Sie das Substrat feucht, um die hohe Luftfeuchtigkeit sicherzustellen, die Papyruspflanzen benötigen.
- Innenraum mit Südfenster: Auch ein helles Zimmer mit einem Fenster nach Süden eignet sich gut. Stellen Sie sicher, dass die Pflanze nicht direkt über oder neben einer Wärmequelle wie einem Heizkörper steht, um die Luftfeuchtigkeit zu bewahren und Austrocknung zu vermeiden.
- Beheiztes Gewächshaus: Besitzen Sie ein Gewächshaus, so ist auch dies ein passender Ort zur Überwinterung. Die Temperatur sollte dort nicht unter 10°C fallen. Um die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen, können Sie die Pflanze zusätzlich mit Wasser besprühen.
Indem Sie diese Überwinterungsorte bereitstellen, sorgen Sie dafür, dass Ihre Papyruspflanzen gut durch den Winter kommen und im nächsten Frühling wieder frisch austreiben können.
Anpassung an die Winterruhe
Wenn Papyruspflanzen, die den Sommer über im Freien standen, in die Winterruhe übergehen, ist eine allmähliche Anpassung notwendig. Reduzieren Sie die Wasserzufuhr schrittweise, bis der Boden gleichmäßig feucht bleibt, aber nicht durchnässt ist, um Staunässe und Wurzelfäule zu vermeiden.
Sorgen Sie für eine hohe Luftfeuchtigkeit, indem Sie die Pflanze regelmäßig mit Wasser besprühen. Papyruspflanzen sollten in hellen, aber nicht direktem Sonnenlicht ausgesetzten Bereichen stehen. Die Temperatur sollte konstant zwischen 15°C und 20°C liegen.
Die Düngung ist im Winter stark zu reduzieren oder vollständig einzustellen, da die Pflanze weniger Nährstoffe benötigt. Eine sorgfältige Anpassung an die Winterruhe wird Ihnen helfen, die Pflanzen gesund zu halten und optimal auf das Frühjahr vorzubereiten.
Pflege während der Überwinterung
Während der Winterruhe benötigen Papyruspflanzen besondere Aufmerksamkeit. Hier sind die wichtigsten Pflegeschritte:
- Wassergabe: Halten Sie die Erde gleichmäßig feucht, ohne dass sie nass wird, um Wurzelfäule zu vermeiden. Passen Sie die Gießmenge an die kühlere Umgebung an und sorgen Sie dafür, dass der Wasservorrat im Untersetzer vor dem erneuten Gießen aufgebraucht ist.
- Luftfeuchtigkeit: Erhöhen Sie regelmäßig die Luftfeuchtigkeit durch das Besprühen der Pflanze mit kalkarmem Wasser oder durch den Einsatz eines Luftbefeuchters (37,00€ bei Amazon*), um Austrocknung zu verhindern.
- Überwachung auf Schädlinge: Kontrollieren Sie die Papyruspflanze regelmäßig auf Spinnmilben und andere Schädlinge, die durch zu trockene Luft begünstigt werden können, und ergreifen Sie bei Bedarf entsprechende Gegenmaßnahmen.
- Bedingte Ernährung: Reduzieren Sie die Düngergaben stark oder stellen Sie die Düngung ganz ein, da die Pflanze weniger Nährstoffe benötigt.
- Bodenkondition: Achten Sie darauf, dass das Substrat nährstoffreich und humos bleibt. Falls nötig, erneuern Sie die oberen Schichten des Substrats.
Diese Maßnahmen helfen Ihrer Papyruspflanze, die kalten Monate gut zu überstehen und im Frühjahr gestärkt in die Wachstumsphase zu starten.
Vorbereitung auf die neue Saison
Im Frühjahr, wenn die Temperaturen dauerhaft über 15°C steigen und keine Frostgefahr mehr besteht, können Sie Ihre Papyruspflanze auf die bevorstehende Freiluftsaison vorbereiten. Um die Pflanze nicht zu schocken, sollten Sie sie schrittweise an die neuen Bedingungen gewöhnen, indem Sie die Pflanze zunächst an einen geschützten und schattigen Platz im Freien stellen.
Erhöhen Sie die Dauer der Aufenthalte im Freien sukzessive. Starten Sie mit etwa einer Stunde täglich und verlängern Sie die Zeit allmählich über die nächsten zwei Wochen. Achten Sie dabei darauf, die Pflanze vor direkter Sonneneinstrahlung und starken Temperaturschwankungen zu schützen. Dies fördert eine langsame Anpassung und ein gesundes Wachstum.
Bevor Sie Ihre Papyruspflanze endgültig ins Freie bringen, überprüfen Sie den Zustand des Wurzelballens und der Erde. Sie können auch überlegen, die Pflanze nach dem Winter in ein größeres Gefäß umzutopfen, falls dies notwendig ist, um die Pflanze zu vermehren. Ein frisches, nährstoffreiches Substrat unterstützt die Pflanze in ihrer Wachstumsphase und beugt Nährstoffmangel vor.
Mit dem Ende der Eisheiligen im Mai ist es in der Regel sicher, die Papyruspflanze an ihren endgültigen Standort zu bringen. Suchen Sie einen Platz, der hell und windgeschützt ist und gegebenenfalls in der Nähe einer Wasserquelle liegt, um die Bewässerung zu erleichtern.
Durch diese Maßnahmen stellen Sie sicher, dass Ihre Papyruspflanze gestärkt und gut vorbereitet in die neue Saison starten kann.