Milchstern verblüht: So pflegen Sie ihn richtig
Milchsterne bestechen durch ihre sternförmigen Blüten und ihre pflegeleichte Natur. Dieser Artikel gibt einen umfassenden Überblick über die Pflege winterharter und nicht winterharter Milchsterne nach der Blüte sowie Tipps zur erfolgreichen Überwinterung und Vermehrung.
Winterharte und nicht winterharte Milchsterne – ein Unterschied
Während einige Milchsterne problemlos in unseren Gärten überwintern, vertragen andere Arten die kalte Jahreszeit nicht. Zu den winterharten Vertretern gehören der Dolden-Milchstern (Ornithogalum umbellatum), der Nickende Milchstern (Ornithogalum nutans) und die Riesenhyazinthe (Ornithogalum candicans). Sie bleiben ganzjährig im Garten und erfreuen uns im Folgejahr wieder mit ihren Blüten. Nicht winterharte Sorten wie der orangefarbene Milchstern (Ornithogalum dubium) hingegen benötigen besondere Aufmerksamkeit. Ihre Zwiebeln müssen vor dem ersten Frost ausgegraben und frostfrei gelagert werden.
Blütenstände nach der Blütezeit
Nach der Blütezeit ist die richtige Pflege entscheidend, um Ihre Milchsterne optimal auf die nächste Saison vorzubereiten.
Zunächst können Sie die verblühten Blütenstände vorsichtig entfernen. So kann die Pflanze ihre Energie auf das Wachstum und die Entwicklung neuer Blütenknospen konzentrieren. Die Blätter hingegen spielen eine wichtige Rolle bei der Photosynthese und sollten daher unbedingt an der Pflanze verbleiben, bis sie von selbst einziehen. Um die Nährstoffversorgung der Pflanze zu gewährleisten, empfiehlt sich während der Wachstums- und Blühphase eine monatliche Düngung. Achten Sie dabei auf einen gut wasserdurchlässigen Boden, um Staunässe und Wurzelfäule zu vermeiden.
Winterharte Milchsterne – Pflege nach der Blüte
Winterharte Milchsterne sind bekannt für ihre Robustheit und benötigen nach der Blüte nur wenig Pflege.
Wie bereits erwähnt, können die verblühten Blütenstände entfernt werden. Dies ist jedoch keine Voraussetzung für das Wohlbefinden der Pflanze. Belassen Sie die Blätter an der Pflanze, bis sie von selbst vergilben und absterben. So können wichtige Nährstoffe in die Zwiebel zurückgeführt und für den nächsten Blühzyklus gespeichert werden. Während der Wachstums- und Blühphase ist regelmäßiges Gießen unerlässlich. Nach dem Einziehen der Blätter kann die Wassergabe reduziert werden. Winterharte Milchsterne benötigen in der Regel keinen zusätzlichen Winterschutz. Bei schweren Böden kann Staunässe jedoch problematisch sein. Eine leichte Abdeckung mit Laub oder Reisig schützt die Wurzelzone vor extremen Wintereinflüssen. Um eine Überfüllung zu vermeiden und die Vitalität der Pflanzen zu erhalten, empfiehlt es sich, die Horste alle zwei bis drei Jahre nach der Blüte zu teilen. Die getrennten Pflanzen können an einem neuen Standort ausgepflanzt werden.
Nicht winterharte Milchsterne – Pflege nach der Blüte
Nicht winterharte Milchsterne benötigen nach der Blüte eine angepasste Pflege, um sie auf die Ruhephase vorzubereiten.
Überwinterung – So geht’s
Sobald die Blätter gelb werden und absterben, signalisiert dies, dass die Zwiebeln bereit für die Ruhephase sind. Graben Sie die Zwiebeln vorsichtig aus und schütteln Sie überschüssige Erde ab. Um Fäulnis während der Lagerung vorzubeugen, müssen die Zwiebeln gründlich getrocknet werden. Lagern Sie sie anschließend in Papiertüten oder Holzwolle (7,00€ bei Amazon*) an einem dunklen, kühlen und frostfreien Ort. Kontrollieren Sie die Zwiebeln regelmäßig auf Schimmel oder Fäulnis und entfernen Sie befallene Exemplare.
Milchsterne vermehren – zwei einfache Methoden
Milchsterne lassen sich am einfachsten durch Tochterzwiebeln oder Selbstaussaat vermehren.
Die meisten Milchsternarten bilden zahlreiche Tochterzwiebeln, die vorsichtig abgetrennt und an einem neuen Standort eingepflanzt werden können. Ein guter Zeitpunkt hierfür ist nach der Ruhephase im Frühjahr oder im Herbst. Winterharte Arten neigen zur Selbstaussaat. Lassen Sie die Samenkapseln nach der Blüte an der Pflanze, um diesen Prozess zu unterstützen. Sie können die Samen nach der Reife sammeln und direkt an der gewünschten Stelle im Garten aussäen. Da Milchsterne Lichtkeimer sind, sollten die Samen nicht mit Erde bedeckt werden.