Mauerpfeffer effektiv und ökologisch verträglich bekämpfen

Warum verbreitet sich Mauerpfeffer so stark?

Der Mauerpfeffer ist ein einheimisches Dickblattgewächs, das sich fast überall wohlfühlt. Nicht nur auf Mauern, Trockenwiesen und in Kiesgruben siedelt sich die Pionierpflanze eigenständig an. Sie ist so anpassungsfähig, dass sie auch mit feuchtem Boden zurechtkommt.

Die Pflanze ist selbstbestäubend und nicht auf Insekten zur Befruchtung angewiesen. Die Verbreitung der Samen erfolgt durch Regentropfen, die auf die Blütentriebe fallen und die kleinen Samenkörner wegschleudern. Häufig lassen sich Ameisen beobachten, welche die Samen weiter tragen und so für die Ausbreitung sorgen.

Wie bekomme ich Mauerpfeffer aus Pflasterfugen?

Mit dem Fugenkratzer allein reicht im Kampf gegen die anpassungsfähige Pflanze, die in Pflasterfugen einen optimalen Lebensraum vorfindet, in der Regel nicht aus. Auch wenn Sie noch so gründlich arbeiten, es bleiben fast immer winzige Pflanzenteile zurück, aus denen sich innerhalb kürzester Zeit neuer Mauerpfeffer entwickelt.

Deshalb empfehlen wir folgende Vorgehensweise:

• Kratzen Sie alles Unkraut aus den Fugen.
• Danach kehren Sie unkrautvernichtenden Fugensand in die Ritzen.
• Da dieser einen hohen pH-Wert hat, kann sich der Mauerpfeffer nicht mehr ansiedeln.

Helfen Vertikutieren und Mähen des Rasens gegen Mauerpfeffer?

Von der Verwendung des Vertikutierers auf von Mauerpfeffer besiedelten Rasenflächen möchten wir abraten. Das Gerät zerteilt neben den Graswurzeln auch den Mauerpfeffer in kleine Stücke, die Sie unweigerlich weiter verbreiten und aus denen sich neue Pflanzen bilden.

Leider lässt sich die genügsame und robuste Pflanze auch durch Mähen wenig beeindrucken. Haben Sie Probleme mit Mauerpfeffer, sollten Sie dennoch regelmäßig auf höchster Stufe mähen, denn nur so entwickelt sich eine dichte Grasnarbe und die Sukkulente wird verdrängt.