Lupine

Lupinen für Veggie-Produkte: Wie werden sie verarbeitet?

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Lupinen sind in aller Munde – im wahrsten Sinne des Wortes. Sie werden zunehmend häufiger zu Lebensmitteln verarbeitet, die insbesondere Vegetariern und Veganern zugute kommen. Dies liegt am hohen Proteingehalt der Samen. Doch kann man Lupinen eigentlich auch selbst verarbeiten?

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Aus Lupinensamen wird u.a. Mehl hergestellt
AUF EINEN BLICK
Kann ich Lupinen selber verarbeiten?
Lupinen sollten nicht selbst verarbeitet werden, da wild wachsende und private Gartenpflanzen giftige Alkaloide enthalten. Nur speziell gezüchtete Süßlupinen sind für die Lebensmittelbranche geeignet und ungiftig. Stattdessen können Sie verarbeitete Lupinenprodukte wie Lupinenmehl oder Lupinendrink kaufen.

Wie werden Lupinen verarbeitet?

Die Samen von Lupinen werden zu verschiedenen Lebensmitteln verarbeitet. Im Handel stoßen Sie unter anderem auf folgende Produkte aus beziehungsweise mit Lupinensamen:

  • Lupinenmehl
  • Proteinpulver aus Lupinen
  • Nudeln aus Lupinen
  • Brotaufstriche mit Lupinen
  • Milchersatz (z.B. Lupinen-Drink, Lupinen-Joghurt)
  • Fleischersatz (z.B. Lupinenwurst)
  • Kaffeeersatz (Lupinenkaffee als Alternative zu Getreidekaffee)

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Warum ist die Verarbeitung von Lupinen sinnvoll?

Die Verarbeitung von Lupinen ist aus diversen Gründen sinnvoll:

  • gute pflanzliche Proteinquelle (ideal für Vegetarier und Veganer)
  • glutenfrei
  • niedriger Puringehalt (gute Alternative zu anderen Hülsenfrüchten und Fleisch für all jene Menschen, die an rheumatischen Erkrankungen leiden oder solchen vorbeugen wollen)

Welche Lupinen werden verarbeitet?

Verarbeitet werden nur speziell für die Lebensmittelbranche gezüchtete Süßlupinen. Deren Samen sind mehr oder weniger frei von Bitterstoffen und damit ungiftig sowie essbar.

Kann ich Lupinen selber verarbeiten?

Sie können Lupinen nicht selber verarbeiten. Denn die wild wachsenden Pflanzen und jene für den privaten Garten sind giftig und demnach als Lebensmittel ungeeignet. Sie enthalten von Natur aus große Mengen an Alkaloiden. Dabei handelt es sich um giftige Bitterstoffe.

Wichtig: Verzichten Sie darauf, mit den Samen Ihrer Lupine kulinarisch zu experimentieren. Die Alkaloide können Ihre Nerven und Verdauung erheblich beeinträchtigen, Kreislaufprobleme verursachen und sogar zu einer Atemlähmung mit Todesfolge führen.

Tipp

Lebensmittel aus Lupinen können auch unverträglich sein

Lupinenprodukte aus Süßlupinen sind eiweißreich und enthalten zudem wertvolle Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente. Für viele Personengruppen fungieren sie als sehr gute Proteinquelle. Doch Vorsicht: Auch Lupinensamen haben allergisches Potenzial. Insbesondere Erdnussallergiker reagieren oftmals ebenso auf Lupinen.

Bilder: Heike Rau / Shutterstock