Dient Lungenkraut Bienen als Nahrungsquelle?
Lungenkraut dient Bienen als Nahrungsquelle. Pulmonaria officinalis bietet den Insekten Nektar und Pollen. Es sind vor allem die frühfliegenden Wildbienen, die vom Echten beziehungsweise Gefleckten Lungenkraut profitieren. Dies liegt an der frühen Blütezeit der Pflanze von Mitte März bis Mai.
Die nektarreichen Blüten liefern den Insekten im Frühjahr ausreichend Energie. Vom Pollen machen sie Gebrauch, um die Brut zu versorgen. Diesen
- sammeln die Wildbienen,
- lagern ihn dann in ihre Transporteinrichtungen an den Hinterbeinen ein und
- fliegen ihn schließlich zum Nest.
Welche Bienen fliegen Lungenkraut an?
Lungenkraut wird insbesondere von frühfliegenden Bienen besucht. Wenn Sie die Heilpflanze in Ihrer Grünoase haben, können Sie sicherlich die eine oder andere Hummel auf ihr beobachten. Letztere zählt zu den langrüsseligen Wildbienen und kommt daher gut an den Nektar in den speziell geformten Blüten heran.
Zudem ist Osmia pilicornis, eine hierzulande selten vorkommende Mauerbienenart, auf Lungenkraut spezialisiert, weshalb sie auch Lungenkraut-Mauerbiene genannt wird. Sie nutzt vornehmlich den Pollen der Pflanze. Dies gilt auch für die Frühlings-Pelzbiene, die ebenfalls auf Lungenkraut steht.
Wie reagieren Bienen auf die Blütenfarben des Lungenkrauts?
Bienen ziehen die rosafarbenen Blüten des Lungenkrauts den violettblauen vor. Der Grund dafür ist, dass Erstere ihnen mehr Nektar und Pollen versprechen. Die Insekten nehmen die Blütenfarben anders wahr als wir Menschen, da sie kein rotes und violettes Licht sehen. Doch sie erkennen es auf ihre Art, wann die Blüten der Staude besonders nährstoffreich sind.
Tipp
Die Blütenfarbe des Lungenkrauts verändert sich
Die Blüten des Lungenkrauts sind zuerst kräftig rosa und werden nach etwa vier Tagen, also ungefähr zur Hälfte ihrer Lebensdauer, violettblau. Dies liegt daran, dass sich der pH-Wert des Blütenzellsafts von sauer zu basisch verändert.