Linde

Linde als Brennholz: Warum es eher ungeeignet ist

Lindenholz zählt zu den Weichhölzern und findet aufgrund seiner Eigenschaften vielseitige Verwendung. Als Brennholz bietet es spezifische Vorteile, sollte aber aufgrund seines Heizwerts und Brenneigenschaften gezielt eingesetzt werden. Dieser Artikel beleuchtet die Eigenschaften, Vor- und Nachteile sowie Verwendungsmöglichkeiten von Lindenholz als Brennholz.

Eigenschaften von Lindenholz als Brennholz

Lindenholz gehört zu den mittelschweren Weichhölzern mit einer mittleren Rohdichte von 530 kg/m³. Es hat eine gleichmäßig dichte und feine Struktur, die eine leichte Bearbeitung ermöglicht. Durch die Zähigkeit können Sie Lindenholz mühelos spalten, und es trocknet schneller als viele andere Holzarten, was die Lagerung als Brennholz erleichtert.

Wenn Lindenholz verbrennt, entwickelt es nur wenig Rauch und sprüht keine Funken, was die Kaminpflege erleichtert. Gleichzeitig brennt es jedoch schneller ab und bildet wenig Glut, was bedeutet, dass Sie häufiger nachlegen müssen, um eine konstante Wärme sicherzustellen.

Wegen des hohen Zuckeranteils ist Lindenholz anfällig für Pilzbefall und sollte daher schnell nach dem Schlagen gespalten und an einem trockenen, gut belüfteten Ort gelagert werden.

Zusammengefasste Eigenschaften

  • Leichte Spaltbarkeit: Einfaches Spalten dank der Weichheit des Holzes.
  • Schnelle Trocknung: Fördert eine zeitnahe Nutzung als Brennholz.
  • Geringe Rauch- und Funkenbildung: Für eine saubere Verbrennung.
  • Anfällig für Pilzbefall: Erfordert schnelle und ordnungsgemäße Lagerung.

Lindenholz eignet sich gut als Anzündholz oder in Kombination mit Harthölzern, um die Brenndauer zu verlängern und die Heizleistung zu optimieren.

Brennwert und Heizleistung von Lindenholz

Der Brennwert von Lindenholz liegt bei etwa 1500 kWh pro Raummeter, was im Vergleich zu Harthölzern wie Buche oder Eiche niedriger ist. Aufgrund dieser geringeren Energieausbeute verbrennt Lindenholz schneller und erfordert häufigeres Nachlegen, um eine konstante Wärme sicherzustellen.

Lindenholz ist besonders gut als Anzündholz geeignet oder kann in Kombination mit Harthölzern genutzt werden, um von deren höherer Heizleistung zu profitieren. Es erzeugt wenig Funken und Rauch, was die Kaminpflege erleichtert. Die schnelle Verbrennung macht es zudem für kürzere Wärmephasen in den Übergangszeiten im Frühjahr oder Herbst ideal.

Vorteile von Lindenholz als Brennholz

Neben dem niedrigen Brennwert bietet Lindenholz einige Vorteile als Brennholz:

  • Einfache Handhabung: Die Weichheit des Holzes macht das Spalten und Verarbeiten leicht.
  • Kostengünstig: Wegen geringer Nachfrage oft preiswert erhältlich.
  • Schnelle Verfügbarkeit: Es trocknet schnell und kann daher zeitnah verwendet werden.
  • Angenehmer Brennvorgang: Wenig Rauch und Funken, verbunden mit einem angenehmen Duft.
  • Gute Kombinierbarkeit: Verbessert die Brenndauer und Heizleistung in Kombination mit Harthölzern.

Nachteile von Lindenholz als Brennholz

Lindenholz hat trotz seiner Vorteile auch einige Nachteile:

  • Niedriger Brennwert: Sie benötigen mehr Holz für die gleiche Wärmeleistung wie bei Harthölzern.
  • Häufiges Nachlegen notwendig: Es brennt schnell ab und erfordert daher häufigeres Nachlegen.
  • Erhöhte Aschebildung: Dies erhöht den Reinigungsaufwand.
  • Anfällig für Pilzbefall: Der hohe Zuckeranteil erfordert rechtzeitiges Spalten und trockene Lagerung.
  • Geringe Glutbildung: Wenig geeignet für langanhaltende Wärmeabgabe.

Diese Nachteile machen Lindenholz hauptsächlich für kürzere Heizphasen oder als Anzündholz geeignet. Die Kombination mit Harthölzern kann die Effizienz und Brenndauer verbessern.

Verwendungsmöglichkeiten von Lindenholz als Brennholz

Trotz seines niedrigen Brennwerts und der schnellen Verbrennung eignet sich Lindenholz für spezielle Einsatzbereiche beim Heizen:

  • Anzündholz: Hohe Entflammbarkeit erleichtert das Anzünden des Feuers.
  • Übergangszeiten: Ideal für milde Sommerabende oder Frühjahr, wenn nur geringe Heizleistung benötigt wird.
  • Kombination mit Harthölzern: Erleichtert den Anzündprozess und fördert eine gleichmäßigere Verbrennung.

Durch diese gezielte Nutzung profitieren Sie trotz der Nachteile von den positiven Eigenschaften des Lindenholzes.

Lagerung von Lindenholz

Die richtige Lagerung von Lindenholz ist essenziell für dessen Nutzung als Brennholz. Spalten Sie es unmittelbar nach dem Schlagen, um Pilzbefall zu verhindern und die Trocknungszeit zu verkürzen. Lagern Sie das Holz an einem trockenen, gut belüfteten Ort, der vor Niederschlägen geschützt ist.

Tipps zur Lagerung:

  1. Schnelles Spalten: Verkürzt die Trocknungszeit und verhindert Pilzbefall.
  2. Trockenheit gewährleisten: Optimal ist ein Ort, der vor Niederschlägen geschützt, aber gut belüftet ist.
  3. Luftzirkulation sicherstellen: Lassen Sie kleine Abstände zwischen den Holzscheiten.
  4. Nicht direkt auf den Boden legen: Verwenden Sie Paletten, um das Holz vor Feuchtigkeit zu schützen.
  5. Überdachung: Schützen Sie das Holz vor Regen, aber lassen Sie die Seiten offen für Luftzirkulation.

Lassen Sie das Lindenholz ein bis zwei Jahre trocknen, bis der Feuchtigkeitsgehalt unter 20 Prozent liegt. Ein Holzfeuchtemessgerät (18,00€ bei Amazon*) kann Ihnen dabei helfen, den Trocknungsprozess zu überwachen.

Bilder: Margaritka Khvan / Shutterstock