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Anbau und Pflege von Leindotter: Was müssen Sie beachten?

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Leindotter ist eine fast vergessene alte Ölpflanze. Mit Lein, auch Flachs genannt, hat er keine verwandtschaftliche Beziehung. Früher wurde er allerdings als Beikraut von Lein ausgesät. Daher wohl auch die Namensgebung. Doch diese Pflanze hat ihren eigenen Wert und sie befindet sich weitestgehend noch in ihrem Urzustand. Einges spricht für den Anbau.

Leindotter im Garten
Leindottersamen können im Herbst geerntet werden
AUF EINEN BLICK
Wie kann ich Leindotter erfolgreich anbauen?
Für den erfolgreichen Anbau von Leindotter säen Sie Samen im März-April auf sonnigen, durchlässigen Standorten. Achten Sie auf einen Reihenabstand von 20 cm und 5 cm Abstand zwischen den Samen. Der Wasserbedarf ist gering und Düngung ist nicht notwendig. Ernte erfolgt etwa 4 Monate später.

Leindotter in private Gärten

Im gewerblichen Anbau ist Leindotter ein wichtiger Öllieferant, zum Beispiel für die Kosmetikindustrie. In privaten Gärten wird er überwiegend als Gründünger angebaut. Die jungen, zarten Blätter sind zudem essbar. Aus Samen können Sprossen gezogen werden aber auch anderweitig in der Küche Anwendung finden.

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Es handelt sich bei ihm um eine einjährige Pflanze, die durch Samen vermehrt wird.

Tipp

Leindotter unterdrückt Unkraut in Beeten. Er kann zum Beispiel in Kombination mit Erbsen ausgesät werden, denen er mit seinen Stängeln Halt bietet.

Standort und Boden

Der Leindotter bevorzugt sonnige Standorte. Der Boden darf gern sandig, tiefgründig aufgelockert und somit durchlässig sein. Darüber hinaus ist die Pflanze anspruchslos.

Die optimale Saatzeit

Wer vom Leindotter die Samen ernten möchte, muss die Pflanze zwischen März und April aussäen. Als reine Gründüngung darf diese Kreuzblütersorte bis in den Oktober gesät werden. Es verträgt leichte Minusgrade.

Leindotter säen

Auf kleinen Beetflächen im Garten können die Samenkörner einzeln gesetzt werden. Das sichert die gleichmäßige und optimale Verteilung. So wird kein Korn verschwendet:

  • Reihenabstand: 20 cm
  • Abstand zwischen zwei Samen: 5 cm
  • Saattiefe: 1 cm

Pro 100 Quadratmeter Aussaatfläche benötigen Sie etwa 70 Gramm Saatgut.

Gießen und Düngen

Leindotter ist Schwachzehrer und benötigt daher während der Vegetationsperiode keine Düngung. Auch sein Wasserbedarf ist gering, sodass es mit unregelmäßigem Niederschlag gut zurechtkommt.

Krankheiten und Schädlinge

Gelegentlich können Falscher Mehltau und Grauschimmel auftreten. Schnecken meiden ihn und auch sonst sind kaum Schäden durch Schädlinge zu befürchten.

Ernte

Früh ausgesäter Leindotter blüht meist im Juni. Etwa 4 Monate nach der Aussaat kann der Leindotter geerntet werden. Junge Triebe zum Kochen dürfen früher gepflückt werden. Als Gründünger bleibt er einfach im Beet und wird in den Boden eingearbeitet.

Tipp

Reife Samen können Sie für Neuaussaat beiseitelegen. Sie belieben noch etwa sechs Jahre keimfähig.