Leberblümchen

Leberblümchen im Garten: So gelingt die Anzucht und Pflege

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In der freien Natur wachsen Leberblümchen bevorzugt auf kalkhaltigen Böden in lichten Laubwäldern und können dort im Lauf der Jahrzehnte ganze Teppiche bilden. Wenn Sie die bläulich-violette Blütenpracht auch im eigenen Garten genießen möchten, sollten Sie die natürlichen Standorte möglichst genau nachahmen.

Anemone hepatica pflanzen
Leberblümchen sollten an einen schattigen Fleck gepflanzt werden
AUF EINEN BLICK
Wie pflanze ich Leberblümchen im Garten?
Um Leberblümchen im Garten zu pflanzen, wählen Sie einen halbschattigen bis schattigen Standort, idealerweise unter Laubgehölzen. Das Substrat sollte humos, gleichmäßig feucht und kalkhaltig sein. Pflanzen Sie im Herbst und lockern Sie schwere Böden mit Kompost auf.

Woher bekommt man geeignete Pflanzen für den Garten?

Da Leberblümchen auf Störungen empfindlich reagieren und bei Wachstum und Vermehrung sehr langsam sind, stehen Sie in Deutschland unter Naturschutz. Viele Staudengärtnereien bieten aber Nachzuchten der bläulich-violetten Wildsorte und auch andere Farbvarianten an. Bei einer Anzucht aus Samen ist zu beachten, dass es sich bei Leberblümchen um Licht- und Kaltkeimer handelt. Sind erste Pflanzen bereits gut im Garten angewachsen, ist einer Teilung der empfindlichen Pflanzen die Ausbreitung durch Selbstaussaat vorzuziehen. Diese wird in der Regel durch die Myrmekochorie genannte Verbreitungsarbeit von Ameisen unterstützt.

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Welcher Standort ist für das Leberblümchen optimal?

Für eine gleichmäßige Feuchtigkeit ohne Austrocknung der obersten Erdschicht sollten Leberblümchen auch im Garten möglichst halbschattig bis schattig gepflanzt werden. Außerdem werden die langsam wachsenden Leberblümchen so auch weniger von konkurrierenden Pflanzen bedrängt. Standorte unter Laubgehölzen sollten dabei Standorten unter Nadelgehölzen vorgezogen werden, da Letztere einen Gartenboden mit der Zeit zu einem sauren pH-Wert hin verändern können.

Wann werden Leberblümchen gepflanzt?

Ein möglichst schonendes Umpflanzen von Leberblümchen ist im Herbst möglich, da die empfindlichen Wurzeln so weniger stark austrocknen. Werden Leberblümchen während der Blütezeit umgepflanzt, sollten die Blüten zugunsten des Energiehaushalts der Pflanzen entfernt werden.

Wie werden Leberblümchen vermehrt?

Da es nach einer Teilung älterer Leberblümchenpflanzen ziemlich lange dauert, bis sich diese von diesem Eingriff erholt haben, ist eine Vermehrung durch Selbstaussaat vorzuziehen. An einem geeigneten Standort sorgen Ameisen für eine entsprechende Ausbreitung, da die Samen aufgrund ihrer Beschaffenheit für die Ameisen als Futter attraktiv sind.

Wie sollte das ideale Substrat für Leberblümchen beschaffen sein?

Leberblümchen bevorzugen ein humoses und gleichmäßig feuchtes, allerdings nicht staunasses Substrat. Schwere und lehmige Böden können Sie mit Kompost (44,00€ bei Amazon*) auflockern. Anstelle von Dünger können Sie Gartenkalk verwenden, um für die genügsamen und kalkliebenden Leberblümchen optimale Verhältnisse zu schaffen.

Tipps & Tricks

Kinder sollten die Blüten der Leberblümchen nicht berühren oder pflücken, da diese wie auch die Blätter giftig sind. Das enthaltene Protoanemonin kann zu folgenden Effekten bei Menschen führen:

  • Hautreizungen
  • Magen-Darm-Entzündung
  • Nieren-Entzündung

Richtig dosiert werden Bestandteile der Leberblümchen als Sud, Tinktur oder Wein gegen Beeinträchtigungen von Leber, Galle und Nieren eingesetzt.