Schneidarbeit mit Stecklingsgewinnung verbinden: Stecklingsvermehrung
Das Schneiden der Lavendelheide ist alljährlich empfehlenswert, um die Pflanze zur Ausbildung vieler Blütenknospen anzuregen. Sie stellt sich als gut schnittverträglich heraus und beim Schneiden fällt in nicht seltenen Fällen Schnittgut an, das sich prima für Stecklinge eignet.
Gleich nach der Blüte wird die Lavendelheide geschnitten. Zur Gewinnung von Stecklingen brauchen Sie nicht zu frische und nicht zu stark verholzte Triebe. Ideal sind jene, die anfangen zu verholzen und schon leicht braun sind. Schneiden Sie sie ab oder brechen Sie sie ab. Das Abbrechen hat sich als vorteilhaft für die anschließende Bewurzelung herausgestellt.
So geht es weiter:
- untere Blätter entfernen
- 3 bis 4 obere Blätter belassen
- Steckling zur Hälfte in Anzuchterde stecken
- Erde befeuchten und feucht halten
- sobald neue Blätter erschienen sind, ggf. umtopfen
Wenn der Steckling bewurzelt ist
Jetzt kann der Steckling ausziehen. Normalerweise bilden sich die ersten Wurzeln nach 8 bis 12 Wochen. Wenn Sie die Stecklinge im Sommer geschnitten haben, kann er theoretisch im Herbst ins Freie gepflanzt werden. Der Standort sollte sonnig bis halbschattig gelegen sein. Ein saures, durchlässiges, humoses und leicht feuchtes Substrat ist optimal. Auch Rhododendronerde (22,00€ bei Amazon*) eignet sich vortrefflich!
Absenker: Ohne viel Aufwand
Eine zweite Methode mit der das Schattenglöckchen kinderleicht zu vermehren ist, ist die Absenkermethode. Tragen Sie Gartenhandschuhe! Die Lavendelheide ist giftig und enthält hautreizende Wirkstoffe.
Vorgehen:
- im Frühjahr zwischen Februar und März
- 10 bis 20 cm tiefe Furche in die Erde graben
- einjährigen oder zweijährigen Trieb herunterbiegen
- in die Furche legen, mit Erde bedecken, so dass Spitze zu 30 cm herausschaut
- mit Draht, Haken oder Stein beschweren
- Erde feucht halten
- im Herbst abtrennen und an anderen Standort einpflanzen
Tipp
Zwar ist die Lavendelheide winterhart. Doch sollten die jungen Stecklingspflanzen den ersten Winter über lieber an einem geschützten Platz beispielsweise auf dem Balkon überwintern dürfen.