Geeignete Kürbissorten
Alle Kürbisse, die essbar sind, können als Kernlieferanten dienen. Der beliebte Hokkaidokürbis bietet besonders viele davon. Doch auch folgende Sorten eignen sich gut für die Entnahme von Kernen:
- Muskatkürbis
- gelber und roter Zentner
- Ölkürbisse
Sie können diese Kürbisse selbst in Ihrem eigenen Garten anbauen und sich im Herbst über eine gute Ernte freuen. Doch auch Kürbisse aus dem Handel bieten brauchbare Kerne. Wenn der Kürbis gesund ist, werden es auch die Kerne sein, denn im Inneren sind sie sicher vor schädlichen Keimen geschützt.
Tipp
Kerne von Ölkürbissen haben eine hauchdünne Schale, die essbar ist. Das macht das aufwendige Pullen überflüssig.
Reifer Kürbis – reife Kerne
Nur reife Kerne können für den Verzehr getrocknet werden, und die befinden sich stets in reifen Kürbissen. Wann immer also eine orangefarbene Frucht zu Ihren Kochzutaten gehört, können Sie sich auf ein paar Kerne freuen. Auch das Innenleben von Halloweenkürbissen muss nicht weggeworfen werden.
Kerne auf das Trocknen vorbereiten
Sobald ein Kürbis aufgeschnitten ist, kommen Sie leicht an die Kerne heran. Allerdings sind diese durch ein feines Fadengeflecht mit dem Fruchtfleisch verbunden und müssen erst aus dem Inneren des Kürbisses herausgelöst werden. Das geht am einfachsten mit einem Löffel oder mit der bloßen Hand. Die herausgeholten Kerne sind in ihrem Zustand aber noch nicht für das Trocknen bereit.
- Entfernen Sie mit der Hand alle groben Fruchtfleischreste von den Kernen.
- In einer Schüssel mit Wasser können Sie durch Reiben weitere Reste von den Kernen lösen, ggf. unter Zuhilfenahme einer sauberen Spülbürste oder Gemüsebürste.
- Spülen Sie die Kerne anschließend in einem Sieb mehrmals gut durch. Die Schalen sollten vollständig sauber sein.
- Legen Sie die Kerne auf ein sauberes Küchentuch, damit dieses ein Teil des Wassers aufsaugt.
Trocknen im Backofen
- Heizen Sie den Backofen auf 180° bis 200° C ein.
- Verteilen Sie die Kürbiskerne auf einem Backblech. Sie sollten sich nicht überlagern, damit sie gut von allen Seiten trocknen können. Auch die Verwendung von Backpapier ist sinnvoll, damit die Kerne nicht am Blech kleben bleiben.
- Schieben Sie das Blech auf die mittlere Schiene.
- Lassen Sie die Kerne für etwa 20 Minuten in den Ofen. Wenden Sie sie nach der Hälfte der Zeit. Nutzen Sie dafür einen Pannenwender, da die Kerne sehr heiß werden und die Hände verbrennen können.
- Holen Sie nach 20 Minuten das Backblech heraus und lassen Sie die Kerne auskühlen. Erst danach dürfen die Kerne in einem Behälter eingesammelt werden.
Dörrautomat, ideal auch für Kürbiskerne
In einem Dörrautomaten werden Kürbiskerne noch gleichmäßiger und einfacher getrocknet. Wenn Sie ein solches Gerät besitzen, dann sind die feuchten Kerne darin gut aufgehoben.
Das Trocknen dauert länger als im Backofen, da es schonend bei niedrigen Temperaturen erfolgt. Doch beim Trocknen der Kerne ist eh keine Eile geboten. Es ist wichtig, dass sie wirklich gut trocknen, sonst können sie später an ihrem Lagerplatz schimmeln.
Richten Sie sich beim Trocknen der Kerne nach den Angaben des Herstellers. Es ist auch sinnvoll, die einzelnen Lagen zwischendurch zu tauschen.
Lagerung und Haltbarkeit
Lassen Sie die Schalen dran, bis die Verwendung der Kerne unmittelbar bevorsteht. Dadurch ist das essbare Innere noch besser von äußeren Einflüssen abgeschirmt und somit länger haltbar. Bewahren Sie sie trocken und kühl. Eine Dose aber auch Papiertütchen sind ideale Sammelbehälter. Die getrockneten Kerne sind sehr lange haltbar. Verlassen Sie sich dabei auf Ihren Geschmackssinn. Dieser kann Ihnen am besten verraten, ob die Kerne noch genießbar sind.
Tipp
Sollten die Kerne Schimmel aufweisen, dann ist etwas bei ihrer Trocknung schief gelaufen oder ihr Lagerort war zu feucht. Entsorgen Sie solche Exemplare, da sie für die Gesundheit schädlich sind.
Verwendung der Kerne
Getrocknete Kürbiskerne sind eine beliebte Zutat für einige Salate und Speisen, da sie schön knuspern. Bei den meisten Sorten muss zuvor noch die Schale geknackt werden. Sorten mit dünnen Schalen können so verspeist werden.
Als Snack sind die getrockneten Kerne auch geröstet ein Genuss. In der Pfanne können sie mit weiteren Geschmacksnoten bereichert werden, beispielsweise mit Salz oder Paprikapulver. Auch eine süße Variante mit Zimt und Zucken kann durchaus lecker schmecken.
Kürbiskerne als Saatgut trocknen
Kürbiskerne, die im Folgejahr als Saatgut verwendet werden sollen, dürfen nicht so hohen Temperaturen ausgesetzt sein, da sie sonst nicht mehr keimen. Das Trocknen in einem Backofen ist daher ungeeignet.
- Kerne langsam an der Luft trocknen lassen
- einzeln auf Küchenpapier ausbreiten
- das Trocknen kann einen Monat in Anspruch nehmen
- Kerne gelegentlich wenden
- trockene Kerne einsammeln
- dunkel, kühl und trocken lagern
Tipp.
Auch größere Kernmengen können für den Verzehr schonend an der Luft getrocknet werden. Das funktioniert aber nur in warmen Herbstperioden gut.
Fazit für Schnell-Leser
- Geeignete Kerne: Von allen essbaren Kürbissen, die reif sind; z. B. Hokkaido
- Vorbereitung: Von Fruchtfleischresten befreien, waschen und ggf. Gemüsebürste benutzen
- Ofen: einlagig auf Blech mit Backpapier; ca. 20 Minuten; Kerne zwischendurch wenden
- Temperatur: 180 bis 200 Grad Celsius
- Dörrautomat: ideal für die Trocknung von Kürbiskernen; nach Herstellerangaben richten
- Aufbewahrung: Kerne erst auskühlen lassen; dann in Dose einsammeln
- Lagerort: Kühl und trocken
- Haltbarkeit: Lange Haltbarkeit; auf Geschmackssinne verlassen; schimmelige Kerne entsorgen
- Verwendung: ohne Schale; in Salate oder als Snack; auch mit Gewürzen geröstet
- Saatgut: Kerne etwa einen Monat an der Luft trocknen; Ofen ist zu heiß;