Kornblume

Kornblume: Giftig oder harmlos? Fakten und Verwendungstipps

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Die Kornblume, ein beliebter Gast in naturnahen Gärten, ist nicht nur optisch ansprechend, sondern auch essbar. Dieser Artikel beleuchtet die vielseitigen Eigenschaften der Kornblume, von ihrer Ungiftigkeit über ihre Verwendung in der Küche bis hin zu Tipps für die erfolgreiche Kultivierung im eigenen Garten.

Kornblume essbar
Die Kornblume ist essbar und kann z.B. in bunten Salaten verarbeitet werden

Kornblume: Giftig oder ungiftig?

Die Kornblume ist weder für Menschen noch für Tiere giftig. Sie enthält keine toxischen Substanzen, die zu Vergiftungserscheinungen führen könnten. Daher ist sie unbedenklich im Garten anzupflanzen, selbst wenn Kinder oder Haustiere dort spielen. Jedoch kann es bei einigen empfindlichen Personen nach dem Verzehr zu allergischen Reaktionen kommen.

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Kornblume und Allergien

Bei Menschen, die auf andere Pflanzen der Korbblütler-Familie (Asteraceae) allergisch reagieren, können nach dem Kontakt mit der Kornblume allergische Reaktionen auftreten. Typische Symptome sind Hautausschläge, Juckreiz und Atembeschwerden. Wenn Sie wissen, dass Sie auf Korbblütler allergisch reagieren, sollten Sie den Kontakt mit der Kornblume vermeiden. Schwangere und stillende Frauen sollten ebenfalls vorsichtig sein und im Zweifelsfall auf die Verwendung verzichten.

Kornblume als Heilpflanze

Die Kornblume wird seit Jahrhunderten als Heilpflanze geschätzt und enthält zahlreiche Inhaltsstoffe wie Flavonoide, Gerb- und Bitterstoffe sowie Schleimstoffe. Diese Kombination verleiht ihr entzündungshemmende, verdauungsfördernde und harntreibende Eigenschaften.

  • Entzündungshemmend: Äußerliche Anwendungen wie Umschläge oder Kompressen können entzündete Haut beruhigen.
  • Verdauungsfördernd: Ein Tee aus Kornblumenblüten kann Verdauungsbeschwerden lindern.
  • Harntreibend: Die Pflanze unterstützt die Nierenfunktion und fördert die Harnausscheidung.

Historisch wurde die Kornblume in der Volksmedizin auch bei Husten, Hautproblemen und Augenentzündungen eingesetzt.

Essbarkeit der Kornblume

Die Blütenblätter der Kornblume sind essbar und besonders dekorativ. In der Küche werden sie oft verwendet, um Salaten, Desserts oder Suppen eine attraktive blaue Farbe und ein leicht würziges Aroma zu verleihen. Auch die Blätter und Stängel können gegessen werden, schmecken jedoch bitter und sind daher weniger beliebt.

Kornblume in der Küche

Die Kornblume bietet zahlreiche kulinarische Anwendungsmöglichkeiten:

  • Salatdekoration: Die blauen Blütenblätter setzen visuell auffällige Akzente.
  • Tees: Getrocknete Kornblumenblüten ergeben einen wohltuenden, entzündungshemmenden Tee.
  • Sirup: Aus den Blüten lässt sich ein aromatischer Sirup herstellen, ideal zum Süßen von Getränken und Desserts.
  • Eiswürfel: Eingefrorene Blüten in Eiswürfeln verleihen Getränken einen besonderen Reiz.

Kornblume im Garten

Kornblumen sind pflegeleicht und verschönern jeden Garten mit ihren strahlend blauen Blüten. Sie bevorzugen sonnige Standorte und gut durchlässige Böden. Kornblumen lassen sich einfach durch Aussaat vermehren und blühen von Juni bis September.

Standort und Boden

  • Ideale Standorte sind sonnig.
  • Der Boden sollte locker und gut durchlässig sein.
  • Mäßig nährstoffreiche und leicht kalkhaltige Böden sind ebenfalls gut geeignet.
  • Eine Kombination mit Mohnblumen und Gräsern sorgt für ein ansprechendes Bild im Garten.

Aussaat

Für eine erfolgreiche Aussaat beachten Sie bitte die folgenden Schritte:

  1. Zeitpunkt der Aussaat: Zwischen März und April oder August und September.
  2. Saatabstand: Etwa 15-30 cm Abstand halten.
  3. Boden: Die Samen auf feuchte, lockere Gartenerde säen und nur leicht mit Erde bedecken, da Kornblumen Lichtkeimer sind.
  4. Pflege: Halten Sie die Erde bis zum Keimen mäßig feucht, jedoch ohne Staunässe.

Kornblumen können auch im Topf gezogen werden. Der Topf sollte mindestens 30 cm tief sein, um den Wurzeln ausreichend Platz zu bieten.

Kornblume und Naturschutz

Die Kornblume war einst in Getreidefeldern weit verbreitet, ist aber durch den intensiven Einsatz von Pestiziden stark zurückgegangen. Heute ist sie nicht mehr unter Naturschutz, steht aber auf der Vorwarnliste der Roten Liste. Im Garten können Sie die Kornblume fördern, indem Sie auf Pestizide und chemische Düngemittel verzichten und naturnahe Gartenbereiche anlegen. Sie schaffen dabei gleichzeitig Lebensräume für Bienen und andere Insekten und tragen so zum Naturschutz bei.

Bilder: LiliGraphie / iStockphoto