Verwendet werden ausschließlich die Blüten
Geerntet und auch verwendet werden fast ausschließlich die Blüten. Deren Anteil an heilkundlich wirksamen Stoffen ist dann am höchsten, wenn die Blüte etwa zwischen drei bis fünf Tagen geöffnet ist. Bei Wildsammlungen ist dieser Zeitpunkt naturgemäß schwer abzupassen, Sie können ihn jedoch an der durchschnittlichen Anzahl der voll erblühten Blüten abschätzen: Sind etwa zwei Drittel der Blüten geöffnet, ist es Zeit für die Ernte.
Kamillenblüten trocknen
Kamillenblüten sind sehr empfindlich und reagieren schnell auf Druck und andere Beschädigungen. Deshalb sollten Sie die Blütenköpfe möglichst wenig berühren, auch das Waschen oder Spülen ist tabu. Ernten Sie stattdessen an einem warmen, sonnigen und trockenen Tag. Die frisch geernteten Kamillenblüten breiten Sie großflächig auf sauberem Zeitungspapier in einem dunklen, warmen und luftigen Ort aus. Optimal ist etwa ein Dachboden, ein trockener Keller oder ein Gartenhaus.
Kamillenblüten im Backofen trocknen
Alternativ ist auch eine Trocknung im Backofen möglich, wobei Sie die Temperatur so niedrig wie möglich halten sollten. Breiten Sie die Blütenköpfe locker auf Backpapier aus und klemmen Sie einen Holzlöffel bzw. einen Weinkorken in die Backofentür. Diese Maßnahme sorgt dafür, dass austretende Feuchtigkeit entweichen kann. Drehen Sie die Blüten von Zeit zu Zeit um. Die getrockneten Blüten heben Sie am besten in einem luftdicht verschließbaren Gefäß auf, das an einem dunklen und kühlen Ort stehen sollte. Getrocknete Kamille hält sich etwa ein Jahr lang.
Tipp
Ebenso wie die Echte Kamille enthält auch die Römische Kamille zahlreiche wertvolle Inhaltsstoffe und wird zu ähnlichen Zwecken eingesetzt. Andere Arten sind jedoch heilkundlich uninteressant.