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Holzschäden beheben: Holzwurmloecher füllen und restaurieren

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Möbelstücke mit Antiquitätswert weisen Spuren der Zeit auf. Holzwurmlöcher sind nicht selten und können das Aussehen der Holzoberfläche massiv beeinträchtigen. Es gibt verschiedene Produkte, mit denen sich solche Fraßgänge füllen lassen. Dabei können Probleme auftreten.

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Holzwurmlöcher können mit einer Füllmasse verschlossen werden
AUF EINEN BLICK
Wie kann man Holzwurmlöcher im Holz füllen?
Um Holzwurmlöcher zu füllen, verwenden Sie Spachtelmasse, Reparaturkitt oder Holzpaste und tragen diese gleichmäßig in die Fraßgänge ein. Weichwachs in passenden Holzfarbtönen eignet sich auch zum Ausbessern und ermöglicht eine Nachbearbeitung mit Ölen oder Lacken.

Vorbereitungen

Lagern Möbelstücke lange Zeit auf dem feuchten Dachboden oder im Keller, kann es zu einem Holzwurmbefall kommen. In der Regel sterben die Tiere ab, wenn sich das Material erwärmt und trocknet. Zu Sicherheit sollen Sie den Holzwurm bekämpfen, bevor Sie die Löcher füllen. Larven können nach dem Verschließen weiter aktiv bleiben und das Holz kontinuierlich zerstören.

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Füllmasse zum Verschließen

Im Baumarkt werden verschieden Produkte angeboten, die tiefgehende Fraßtunnel und Beschädigungen im Holz auffüllen. Sie werden unter Bezeichnungen wie Spachtelmasse, Reparaturkitt oder Holzpaste angeboten und erzielen ähnliche Ergebnisse. Wichtig ist eine cremeartige Konsistenz, damit der Füllstoff gleichmäßig in die Hohlräume eindringt.

Vorgehensweise:

  • Holzoberfläche bei Bedarf abschleifen und reinigen
  • Füllmasse mit einer Marinierspritze in die Gänge füllen
  • alternativ kleine Tropfen auf die Löcher geben und mit einem Spachtel glatt ziehen
  • Föhnluft nutzen, um die Viskosität zu verbessern
  • Masse austrocknen lassen

Holzstaub als Farbgeber

Den Holzstaub, der beim Abschleifen der Oberfläche entsteht, sollten Sie nicht mit Leim mischen und in die Gänge spritzen. Der Füller bekommt durch diese Methode zwar den richtigen Farbton. Allerdings fallen die gefüllten Löcher nach der anschließenden Holzbehandlung mit Imprägnierölen deutlich ins Auge, denn die ausgebesserten Stellen nehmen weder Öl noch Beizen auf und bleiben heller als das Holz. Lediglich durch Lackierungen verschwinden die Auffälligkeiten einigermaßen, aber das Leim-Staub-Gemisch hat eine geringere Klebekraft als andere Füllstoffe.

Weichwachs zum Ausbessern

Der Wachs ist in verschiedenen Holzfarbtönen erhältlich, sodass Sie Reste der Wurmlöcher nahezu unsichtbar machen können. Das Material lässt sich mit den Fingern kneten, damit es sich erwärmt und weich wird. Anschließend können Sie die Masse in das aufgefüllte Loch drücken und die Wachsreste glatt streichen. Im Vergleich zum Kitt hat Wachs eine bessere Elastizität und ist weniger spröde. Es ermöglicht eine Nachbearbeitung der Holzoberfläche mit Ölen oder Lack und kann leicht wieder herausgekratzt werden.

Bilder: Pavel Rumlena / Shutterstock