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Holzspalter selber bauen: Anleitung & Tipps für Heimwerker

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Holzspalter sind teuer. Die günstigsten, horizontalen Holzspalter beginnen bei 160 Euro, ein hochwertiger, vertikaler Holzspalter kann bis zu 1000 Euro oder sogar mehr kosten. Daher kommen begabte Heimwerker öfter auf die Idee, einen Holzspalter selber zu bauen. Ob sich das lohnt und welche Alternativen es gibt, erklären wir im Folgenden.

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Holzspalter ohne Motor sind einfacher selbst zu bauen
AUF EINEN BLICK
Lohnt es sich, einen Holzspalter selber zu bauen?
Ein Holzspalter selber zu bauen ist aufgrund der Komplexität, hohen Kosten, Zeitaufwand und Sicherheitsbedenken nicht empfehlenswert. Eine einfachere und sicherere Alternative ist der Eigenbau eines manuellen Holzspalters, der mit Hebel und Federn betrieben wird.

Der Aufbau eines Holzspalters

Wenn Sie einen Holzspalter selber bauen wollen, sollten Sie zunächst einmal wissen, wie dieser aufgebaut ist, bzw. aus welchen Teilen er besteht. Beim Holzspalter wird das Holzscheit mithilfe eines Kolbens gegen einen Spaltkeil gedrückt und so gespalten. Dazu braucht es einen Benzin- oder Elektromotor, eine Hydraulikeinheit (Pumpe, Tank und Zylinder), Steuereinheit sowie sämtliche Metallverstrebungen, Rahmenteile, Eisenträger, Schrauben etc. Moderne Holzspalter sind außerdem so ausgelegt, dass zwei Hebel betätigt werden müssen, damit er anspringt. So wird sichergestellt, dass beide Hände sich an einem sicheren Ort befinden.

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Warum es sich nicht lohnt, einen Holzspalter selber zu bauen

Anhand der oben angegebenen Teile des Holzspalters ahnen Sie es vielleicht schon. Es gibt so einiges, was gegen den Eigenbau eines Holzspalters spricht:

Komplixität

Der Bau ist so komplex, dass das Know-How eines Heimwerkers meist nicht ausreicht. Denn hier ist nicht nur mit Schweißgeräten und Verschraubungen zu arbeiten, das Verbauen der Hydraulik, der Steuereinheit und des Motors sind keine einfachen Arbeiten und bedürfen eine Menge an Expertise.

Kosten und Zeitaufwand

Allein die Hydraulikpumpe, Hydraulikzylinder und –tank kosten über 500 Euro – deutlich mehr als ein kompletter, hochwertiger Holzspalter. Ein selbstgebauter Holzspalter kann insgesamt deutlich über 1000 Euro kosten, zählen Sie die Arbeitsstunden dazu, sind Sie schnell bei über 2000 Euro.

Sicherheit

Zunächst einmal sollten Sie an Ihre eigene Sicherheit denken. Haben Sie beim Bau Ihres Holzspalters einen Fehler begangen, können Ihnen schnell Teile um die Ohren fliegen oder Schläuche platzen. Außerdem sind auch öffentlich Vorgaben zu beachten: Selbst gebaute sowie industriell hergestellte Holzspalter müssen den gängigen Sicherheitsvorgaben entsprechen. Arbeiten Sie selbst oder andere mit dem selbst gebauten Holzspalter und es passiert ein Unfall, wird keine Versicherung den Schaden tragen, wenn der Holzspalter nicht den Arbeits- und Unfallverhütungsvorschriften entspricht.

Die Alternative: Der manuelle Holzspalter im Eigenbau

Wenn Sie viel Spaß an der Arbeit mit Metall haben und vor allem den Bauprozess erleben wollen, gibt es eine Alternative, die eher für begabte Heimwerker geeignet ist: Bauen Sie einen Holzspalter, der über einen langen Hebel mithilfe von Federn ganz ohne Motor und Hydraulik zu bedienen ist. Das ist nicht nur sehr viel günstiger sondern auch sicherer. Eine Anleitung sowie Anregungen finden Sie in diesem Video:

Bilder: Sandra-Fotodesign / Shutterstock