Gartengeräte

Häcksler selber bauen: Ist das überhaupt möglich?

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Häcksler sind teuer, leisten aber gute Hilfe bei der Gartenarbeit. Erfahren Sie im Folgenden, welche Unterschiede es bei Häckslern gibt und Sie einen Häcksler selber bauen können.

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Das Herzstück des Häckslers ist die Walze bzw. die Messer
AUF EINEN BLICK
Kann man einen Häcksler selber bauen?
Der Eigenbau eines Häckslers ist nicht empfehlenswert, da viel Know-How, Expertise und die Beachtung von Sicherheitsvorschriften erforderlich sind. Zudem sind die Einzelteile oft schwer zu beschaffen und finanziell lohnt sich der Eigenbau in der Regel nicht.

Die Unterschiede bei Häckslern

Häcksler ist nicht gleich Häcksler. Sie lassen sich in mehrfacher Richtung unterscheiden. Zum einen in ihrer Antriebsform: So gibt es Häcksler, die mit Normalstrom (220 Volt) arbeiten, solche, die mit Starkstrom angetrieben werden (380 Volt) und somit leistungsfähiger sind und solche, die einen Benzinmotor haben. Letztere eignen sich vor allem für Orte, an denen keine Stromverbindung gegeben ist.
Weiterhin lassen sich Häcksler nach ihrer Häckseltechnik unterscheiden. Es gibt:

  • Messerhäcksler: Hier wird das Schnittgut mit einer Reihe von Messern in Scheibchen geschnitten.
  • Walzenhäcksler: Das Schnittgut wird mit einer Walze zerquetscht. Das Häckselgut ist somit sehr fein und verrottet schneller.
  • Turbinenhäcksler: Hier zerkleinert eine Messerturbine sowohl feines als auch grobes Schnittgut.

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Walzenhäcksler sind deutlich leiser als Messerhäcksler, meist jedoch aber auch etwas teurer. So kostet ein Messerhäcksler (99,00€ bei Amazon*) einer renommierten Marke 168€, das gleiche Modell als Walzenhäcksler aber 199€. Turbinenhäcksler bekommen Sie im Onlinehandel etwa ab 400.

Lohnt sich der Eigenbau?

Der Eigenbau eines Häckslers ist aus vielerlei Hinsicht nicht sinnvoll:

  • Man braucht sehr viel Know-How und Expertise, um einen funktionierenden, sicheren Häcksler selber zu bauen
  • Es müssen Sicherheitsvorschriften beachtet werden. Werden diese nicht eingehalten, übernehmen Versicherungen im Schadenfall keine Kosten.
  • Die einzelnen Teile sind schwer zu beschaffen und oft so teuer, dass der Eigenbau sich auch finanziell nicht lohnt.

Alternative: Den Häcksler umbauen

Möglich ist jedoch, einen vorhandenen Häcksler umzubauen bzw. anders zu verwenden. So berichten mehrere Heimwerker, dass sie einen Maishäcksler für das Häckseln von Ästen und Zweigen verwenden und damit gute Ergebnisse erzielt haben. Einige berichten auch, dass sie die Messer ausgetauscht haben. Auch hier gelten wieder die Sicherheits- und Unfallvorschriften zu beachten. Passiert ein Unfall durch ein manipuliertes Gerät, zahlen Versicherungen nicht.

Alternative Rasenmäher-Häcksler – lohnt sich das?

Wer sich keinen Häcksler anschaffen will, aber einen Rasenmäher braucht, kann zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen und sich einen Rasenmäher anschaffen, der auch häckselt. Allerdings ist dieses Gerät mit 669€ so teuer, dass sie sich dafür einen guten Häcksler und einen Rasenmäher kaufen können und immer noch weniger zahlen. Lohnen tut sich diese Kombination also zumindest derzeit noch nicht.

Bilder: Trompinex / Shutterstock