Hochbeet

Hochbeete auskleiden: Welche Folie ist die richtige Wahl?

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In der Regel muss nahezu jedes Hochbeet mit Folie ausgekleidet werden, um seine Lebensdauer zu erhöhen. Dies gilt vor allem für Hochbeete aus Holz, denn hier darf das schnell verrottbare Material nicht dauerhaft mit Feuchtigkeit in Berührung kommen. Aber auch Steinhochbeete benötigen oftmals eine Verkleidung mit Folie, da beispielsweise im Winter gefrierende Feuchtigkeit das Mauerwerk angreift. Doch welche Folie sollte man fürs Hochbeet wählen?

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Teichfolie wird gern für das Hochbeet verwendet
AUF EINEN BLICK
Welche Folie ist für ein Hochbeet geeignet?
Für ein Hochbeet eignen sich Teichfolie, Kautschukfolie (EPDM-Folie) und Noppenfolie am besten, da sie robust, wasserundurchlässig und frei von schädlichen Stoffen sind. PVC-Folien sollten vermieden werden, da sie krebserregende Weichmacher enthalten können.

Teichfolie

Teichfolie wird speziell für den Bau von Gartenteichen produziert und ist deshalb nicht nur sehr robust und wasserundurchlässig, sondern oft auch UV-beständig (16,00€ bei Amazon*). Diese Eigenschaft sorgt für die lange Haltbarkeit der Folie, denn UV-Licht macht das Material porös. Teichfolien haben zudem den Vorteil, dass sie für den Besatz mit Fischen und Pflanzen möglichst ungiftig sein müssen – gerade viele Fischarten sind hinsichtlich Giftstoffen extrem empfindlich. Und was Fischen nicht schadet, sollte auch für Hochbeetpflanzen geeignet sein.

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Finger weg von PVC

Aus diesem Grund verwenden Sie für das Auskleiden von Hochbeeten – vor allem, wenn es sich um Gemüsehochbeete handelt! – möglichst keine Folien aus PVC. Diese enthalten schädliche Weichmacher, die über die Erde ins Gemüse übergehen und beim Menschen in Verdacht stehen, Krebs zu erregen. Achten Sie daher beim Kauf auf Folien, die frei von diesen Zusätzen sind.

Kautschukfolie (EPDM-Folie)

Langlebige EPDM-Folie werden in der Regel aus natürlichem Kautschuk gefertigt und zeichnen sich nicht nur durch eine extreme Belastbarkeit und Langlebigkeit aus, sondern auch dadurch, dass sie keinerlei Schadstoffe ausdünsten. Aus diesem Grund sind sie für Pflanzen sowie andere Lebewesen (die sich ja in jedem Hochbeet einnisten) unschädlich und somit umweltneutral. Dafür sind sie allerdings auch sehr teuer.

Noppenfolie

Diese Folie wird aus gutem Grund auch als Drainagefolie bezeichnet und soll Staunässe vermeiden helfen. Eine Seite dieser Folie ist mit zahlreichen Noppen bestückt, die das überschüssige Wasser gleich aus dem Hochbeet nach unten ausleiten. Achten Sie beim Kauf jedoch unbedingt auf das Material: Gerade die günstigen Marken bestehen oft aus wenig stabilem Kunststoff und sind mit Weichmachern und anderen Schadstoffen versetzt.

Tipp

Statt mit Folie können Sie Ihr Hochbeet auch mit anderen Materialien vor Feuchtigkeit schützen. So lässt sich etwa eine alte Bade- oder Zinkwanne zum Hochbeet umfunktionieren und beispielsweise mit einer hölzernen oder steinernen Umrandung ansprechend gestalten.

Bilder: Christine Kuchem / Shutterstock