Die Hemlocktannen haben einen schlanken und aufrechten oder einen breiten und bauchigen Wuchs sowie hängende Zweige, die häufig unregelmäßig angeordnet sind. Sie können sowohl in die Höhe als auch in die Breite beachtliche Größen von mehreren Metern erreichen. In größeren Gärten oder Parkanlagen können sich die großen Tannen ungehindert entwickeln. Dort werden sie einzeln oder in Gruppen gepflanzt. In einem kleineren Hausgarten könnte der auslandende Wuchs zu einem Problem werden, den man mit geeigneten Schnittmaßnahmen einschränken kann.
Allgemeine Schnitthinweise
Die Hemlocktanne gilt als ein pflegeleichter, besonders schnittverträglicher Baum. Dennoch sollte man möglichst nicht ins mehrjährige Holz schneiden. Bei den Zweigen, die älter als vier Jahre sind, kommt der Austrieb nach dem Schnitt meist sehr zögerlich oder bleibt ganz aus. Geschnitten wird vorzugsweise vor dem Austrieb in der Zeit zwischen Februar und April. Ein ggf. erforderlicher zweiter Schnitt, beispielsweise bei Hemlockhecken, kann auch im Laufe des Sommers erfolgen. Man wählt dazu besser einen bedeckten Tag.
Spezielle Schnittmaßnahmen
- Um dichtere und regelmäßigere Verzweigung zu erhalten, schneidet man das „grüne“, einjährige Holz zurück.
- Um einen sehr großen, alten Baum zu stutzen, führt man den Schnitt möglichst pyramidal aus.
- Für den schlankeren Wuchs kürzt man die Seitentriebe.
- Hat die Tanne zwei Stämme, kann einer davon an der Basis entfernt werden, was ebenfalls zum schlankeren Wuchs führt.
- Ist hingegen das Wachsen in die Breite gewünscht, kann dies durch das Kappen der Spitze erreicht werden. Zu beachten ist allerdings, dass sich nach dem Kappen nicht nur eine, sondern mehrere Spitzen entwickeln.
Tipp
Die Hemlocktanne kann unter guten Bedingungen jährlich etwa 50 cm wachsen. Ältere Bäume wachsen langsamer. Bei Tsuga heterophylla handelt es sich um eine stärker wachsende Art, als Tsuga canandensis.