Pilze

Haltbarkeit von Pilzen: Wie lange sind sie genießbar?

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Schmackhafte Wildpilze wie Steinpilze, Wiesen-Champignons und Pfifferlinge sind bei Sammlern besonders begehrt. Sie schmecken zu Fleisch, können aber auch prima als vegetarischer Fleischersatz – etwa als Pilzschnitzel, in Suppen und Saucen, in Eintöpfen, Aufläufen etc. – verwendet werden. Jedoch gilt es, das Sammelgut so schnell wie möglich zu verarbeiten, um keine Lebensmittelvergiftung zu riskieren.

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Pilze sind nur sehr begrenzt haltbar
AUF EINEN BLICK
Wie lange sind Pilze haltbar?
Die Haltbarkeit von Pilzen variiert je nach Art und Frische. Frische Pilze wie Pfifferlinge oder Steinpilze können kühl und dunkel gelagert, etwa im Gemüsefach des Kühlschranks, für etwa 2-3 Tage aufbewahrt werden. Schopftintlinge sind dagegen schon nach wenigen Stunden nicht mehr haltbar.

Waldpilze noch am gleichen Tag verarbeiten

Je nach Art bestehen Pilze aus bis zu 75 Prozent Eiweiß und enthalten zudem sehr viel Wasser. Das Pilzeiweiß zerfällt sehr schnell und bildet dabei giftige Abbauprodukte, die rasch in einer Lebensmittelvergiftung münden können. Aus diesem Grund sollten Sie gesammelte Wildpilze, aber auch im Supermarkt gekaufte Ware nicht erst aufbewahren sondern sofort verarbeiten. Dies gilt besonders für die häufigen Schopftintlinge, die manchmal schon auf dem Weg nach Hause zerfließen.

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Pilze richtig transportieren

Für den Transport der gesammelten bzw. gekauften Pilze sollten Sie immer einen geflochtenen Weidenkorb bzw. einen Spankorb verwenden. Hierin liegen die Pilze luftig-locker nebeneinander, so dass sich keine Druckstellen bilden können. Zerdrückte Pilze werden schnell matschig und verderben umso schneller. Plastiktaschen und Henkelbeutel eignen sich nicht für den Pilztransport.

Schadhafte Pilze im Wald stehen lassen

Nehmen Sie aus Wald und Supermarkt nur junge, knackige Exemplare mit. Pilze mit zahlreichen braunen Stellen, vermadete, stark angefressene, angetrocknete sowie ältere und sehr junge Fruchtkörper sollten Sie dagegen stehen lassen. Pilze sind umso besser haltbar, je frischer sie sind. Bei Wildpilzen sollten Sie zudem auf einen Befall mit Goldschimmel achten, der häufig die Hutunterseite, aber auch Hut und Stiel überzieht: Dieser ist giftig, weshalb befallene Pilze ebenfalls nicht mitgenommen werden sollten.

Pilze kühl und luftig aufbewahren

Die Haltbarkeit von frischen Pilzen variiert: Während Schopftintlinge nicht einmal von morgens bis abends halten, können frisch gesammelte Pfifferlinge durchaus noch zwei bis drei Tage im Gemüsefach des Kühlschranks aufbewahrt werden. Dabei gilt es jedoch, die Pilze kühl und dunkel zu lagern. Von Madenfraß gefährdete Arten wie etwa Steinpilze sind ebenfalls einige Tage kühl und trocken aufzubewahren, sofern sie zuvor geputzt und auf Madenfraß kontrolliert wurden.

Tipp

In Supermärkten werden Pilze häufig in Plastikschalen angeboten. Wählen Sie nach Möglichkeit lose Ware, da verpackte Champignons und Seitlinge sehr schnell verderben. Damit sie länger halten, können Sie rohe und zubereitete Pilze auch einfrieren oder anderweitig haltbar machen.

Bilder: Marc Bruxelle / Shutterstock