Hainbuche

Hainbuche: Verwendung im Alltag und im Garten

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So hart wie das Holz der Hainbuche ist kein anderes einheimisches Baumholz. Diesem Umstand verdankt die Hainbuche, dass sie früher häufig als Nutzholz angepflanzt wurde. Heute findet sie noch Verwendung als Parkett oder im Klavierbau.

Hainbuche Holz
Das Holz der Hainbuche eignet sich gut für Möbel und als Feuerholz
AUF EINEN BLICK
Wofür wird die Hainbuche verwendet?
Die Hainbuche wurde früher als Nutzholz für Holzschrauben, Zahnräder, Speichen, Achsen, Werkzeuge, Butterfässer und Milchkannen verwendet. Heute findet sie Anwendung im Parkettbau und Klavierbau sowie als Brennholz und Heilmittel in der Bach-Blüten-Therapie.

Das härteste Holz Europas

Die Hainbuche wird auch Weißbuche genannt, weil ihr Holz sehr hell ist – im Gegensatz zur Rotbuche, deren Holz eine leicht rötliche Färbung hat.

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Ein Kubikmeter Hainbuchenholz wiegt 800 Kilogramm. Damit ist die Hainbuche das schwerste und härteste Holz, das natürlich in Europa vorkommt. Es wird auch Eisenholz oder Steinbuche genannt.

Verwendung der Hainbuche früher

Wegen seiner Härte wurde das Holz der Hainbuche überall dort verwendet, wo es auf Stabilität ankam. Beispiele für die Verwendung waren:

  • Holzschrauben
  • Zahnräder
  • Speichen
  • Achsen
  • Hackblöcke
  • Schlittenkufen
  • Ochsenjoche
  • Werkzeuge

Auch weiß gescheuerte Butterfässer und Milchkannen wurden aus Hainbuche hergestellt.

Als das Eisen preiswerter wurde, ersetzte es die Hainbuche, die schließlich fast nur noch als Ziergehölz oder für die Einfriedung von Weiden Verwendung fand.

Hainbuche als Wehrhecke

Bis zum Dreißigjährigen Krieg wurden aus Hainbuche Wehrhecken hergestellt. Dafür wurden die Bäume abgeknickt. Sie trieben neu aus und bildeten auch neue Schösslinge aus den Wurzeln. Mit der Zeit entstanden daraus nahezu undurchdringliche Hecken, mit denen sich Dörfer und Höfe wirksam gegen Überfälle schützten.

Wofür werden Hainbuchen heute verwendet?

Für die Verwendung im Möbelbau eignet sich Hainbuche nicht so gut. Die Maserung des Holzes ist nicht so ausgeprägt wie bei anderen Hölzern.

Dafür werden aus Hainbuche heute Holzfußböden und die Hämmer von Klavieren hergestellt.

Hainbuche ist ein gutes Brennholz

Hainbuche hat einen sehr guten Brennwert und wurde damals wie heute gern zum Heizen von Öfen oder Kaminen verwendet.

Allerdings muss das Holz möglichst frisch zerkleinert werden, da das abgelagerte Hainbuchenholz so hart ist, dass es sich kaum schlagen lässt.

Hainbuche als Heilmittel

In der Bach-Blüten-Therapie wird Hainbuche gegen Ermüdung verwendet. Auch Hildegard von Bingen nutzte den Baum zur Behandlung von weißen Hautflecken.

Tipp

Im Garten erfreut sich die Hainbuche wegen ihrer großen Schnittverträglichkeit als Formgehölz großer Beliebtheit. Sie lässt sich zu fast jeder Form zurechtschneiden. Sehr dekorativ ist die Hainbuche auch als Hochstamm oder Säulen-Hainbuche.