Hainbuche

Alles über die Hainbuche: Steckbrief, Pflege und Verwendung

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Trotz ihres Namens ist die Hainbuche keine Buche. Sie gehört zur Familie der Birkengewächse. Hainbuchen sind in unseren Breiten heimisch und kommen in der freien Natur vor. Beliebt ist die Hainbuche als einzeln stehender Baum oder als Hainbuchenhecke im Garten, auf dem Friedhof oder in Parkanlagen.

Hainbuche Merkmale
Die Hainbuche ist eigentlich gar keine Buche sondern ein Birkengewächs
AUF EINEN BLICK
Was sind die Merkmale der Hainbuche?
Die Hainbuche (Carpinus betulus) ist ein sommergrüner Laubbaum aus der Familie der Birkengewächse. Sie wird 15-25 Meter hoch und ist in Mitteleuropa heimisch. Die Blätter sind eiförmig und gesägt, die Blütezeit liegt im Mai und Juni. Hainbuchen werden oft als Heckenpflanzen verwendet und haben ökologische Bedeutung für Vögel.

Steckbrief der Hainbuche

  • Botanischer Name: Carpinus betulus
  • Baumart: sommergrüner Laubbaum
  • Volkstümliche Namen: Weißbuche, Hagebuche, Hornbaum (engl. Hornbeam)
  • Familie: Birkengewächse (Betulaceae)
  • Arten: circa 170
  • Herkunft: Mitteleuropa
  • Verbreitung: Mitteleuropa
  • Alter: bis zu 300 Jahren
  • Höhe: 15 bis 25 Meter
  • Krone: breit und rund
  • Rinde: glatt
  • Holz: sehr hartes Holz
  • Wurzel: Herzwurzel
  • Blätter: eiförmig, gesägt, 5 – 10 cm lang, 3 – 6 cm breit
  • Blüte: einhäusig, unscheinbare weibliche Blüten, männliche Blüten in Kätzchenform
  • Blütezeit: Mai, Juni
  • Früchte: kleine Nüsschen von circa einem Zentimeter Länge
  • Fruchtreife: September, Oktober
  • Frosthärte: bis minus 20 Grad
  • Verwendung: Zierpflanze, Heckenpflanze
  • Besonderheiten: Blätter hängen lange am Baum und fallen erst beim Neuaustrieb

Die Hainbuche ist keine Buche

Die Hainbuche erhielt ihren Namen wegen der Ähnlichkeit mit den Blättern der Rotbuche. Sie wird deswegen auch häufig mit der echten Buche verwechselt.

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Verwendung im Garten

Die Hainbuche wird im Garten gern als Heckenpflanze gehalten. Da sie das Laub lange trägt, bildet sie fast den ganzen Winter über einen dichten Sichtschutz.

Auch die Blattfärbung ist sehr dekorativ. Im Frühling treiben zartgrüne Blätter aus, die sich im Sommer dunkler färben. Im Herbst leuchten die Hainbuchenblätter in Gelb. Die Blätter sind auf der Unterseite heller als auf der Oberseite.

In der freien Natur ist die Hainbuche häufig als Unterbepflanzung für sehr hohe Bäume zu finden. Sie verträgt Schatten gut und kommt mit fast jedem Boden zurecht. Nur Staunässe verträgt sie nicht für längere Zeit, wenn sie auch kurzzeitige Überschwemmungen unbeschadet übersteht.

Ökologischer Nutzen der Hainbuche

Hainbuchen werden gern von Amseln und anderen Vögeln angenommen, um darin Nester zu bauen.

Im Garten bilden sich in der Regel an Hainbuchenhecken keine Früchte, da die Hecke im Frühjahr geschnitten wird. Dabei werden die meisten Blütenstände entfernt.

Geschichte der Heckenbuche

Im 18. Jahrhundert erfreute sich die Hainbuche, deren Name sich vom altdeutschen Wort für Heckenbuche ableitet, großer Beliebtheit in Barockgärten. Dort wurden aus der robusten Hainbuche ganze Labyrinthe, Figuren, Bogengänge und vieles mehr geschnitten.

Ein besonders schönes Beispiel für die Gartengestaltung mit Hainbuchen ist der Barockgarten von Schloss Schleißheim, in dem noch heute viele dieser alten Hainbuchen zu besichtigen sind.

Tipp

Das Holz der Hainbuche ist eines der härtesten Hölzer in Europa. Früher wurde die Hainbuche deshalb im Fahrzeugbau eingesetzt. Heute wird das Holz aufgrund der nicht so dekorativen Maserung gelegentlich als Parkett, in Musikinstrumenten, aber meist als Brennholz verwendet.