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Hängende Tomaten: Anbau & Pflege für eine reiche Ernte

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Der Anbau von Tomaten in hängenden Behältern bietet eine platzsparende und optisch ansprechende Alternative zum klassischen Gartenbeet. Dieser Artikel beleuchtet geeignete Tomatensorten, die benötigten Materialien und eine detaillierte Anleitung für den Anbau und die Pflege von hängenden Tomaten.

Hängende Tomaten

Geeignete Tomatensorten

Für den hängenden Anbau eignen sich vor allem sogenannte indeterminierte Tomatensorten. Diese wachsen kontinuierlich und tragen über einen längeren Zeitraum Früchte. Im Unterschied zu determinierten Tomaten, die eine festgelegte Wuchshöhe erreichen und ihre Früchte meist gleichzeitig reifen lassen, bieten indeterminierte Sorten den Vorteil einer gleichmäßigeren Gewichtsverteilung über einen längeren Zeitraum. Dies schont die hängenden Pflanzgefäße.

Einige Beispiele für geeignete Sorten:

  • Tumbling Tom Red: Diese wüchsige Buschtomate ist ideal für Hängeampeln und Balkonkästen und begeistert mit zahlreichen kleinen, roten Früchten.
  • Gold Nugget: Diese ertragreiche Sorte zeichnet sich durch goldgelbe, aromatische Früchte aus und eignet sich hervorragend für hängende Kulturen.
  • Bianca: Geschätzt für ihren dichten, hängenden Wuchs, liefert die Sorte Bianca eine reiche Ernte an kleinen, weißen Früchten und gedeiht ausgezeichnet in Ampeln oder Kästen.
  • Corbarino: Die süditalienische Sorte Corbarino ist bekannt für ihren reichen Behang an kleinen, länglichen Früchten, die sich hervorragend für den hängenden Anbau eignen.
  • Hoffmanns Rentita: Robust und pflegeleicht, gedeiht diese Sorte gut in Hängegefäßen und produziert zahlreiche, aromatische Früchte.

Anbau von hängenden Tomaten

Der Anbau von Tomaten in hängenden Behältern bietet eine innovative Möglichkeit, Platz zu sparen und gleichzeitig Ihren Garten aufzuwerten.

Benötigte Materialien:

  • Stabiler Eimer mit Metallbügel
  • Tomatensamen oder -jungpflanzen
  • Hochwertige Pflanzerde
  • Vermiculit
  • Kokosmatte oder ähnliches Material zur Stabilisierung der Pflanzen

Schritt-für-Schritt-Anleitung:

  1. Vorbereitung des Behälters: Wählen Sie einen stabilen Eimer mit Metallbügel und bohren Sie eine 5 cm große Öffnung in den Boden.
  2. Kokosmatte zuschneiden: Schneiden Sie eine Kokosmatte mit einem Durchmesser von 15 cm zu und schlitzen Sie sie bis zur Mitte ein, um sie später um den Wurzelhals der Tomatenpflanze legen zu können.
  3. Pflanze einsetzen: Stecken Sie die Wurzeln der Tomatenpflanze von unten durch das Bodenloch und führen Sie den Wurzelhals vorsichtig in den Schlitz der Kokosmatte ein, um die Pflanze im Eimer zu stabilisieren.
  4. Eimer befüllen: Füllen Sie den Eimer zu drei Vierteln mit einer Mischung aus Pflanzerde und zu einem Viertel mit Vermiculit, um die Erde locker und feuchtigkeitsspeichernd zu machen.
  5. Aufhängen: Hängen Sie den Eimer mit einem stabilen Haken an einem sonnigen und windgeschützten Ort auf. Achten Sie darauf, dass der Aufhängeort das Gewicht des bepflanzten Eimers tragen kann.

Durch den hängenden Anbau sparen Sie nicht nur Platz, sondern reduzieren auch die Anfälligkeit der Tomaten für Schädlinge und Krankheiten. Zudem ist die Hängemethode ein ästhetischer Blickfang und ermöglicht eine einfache Ernte.

Pflege

Die richtige Pflege ist entscheidend für eine ertragreiche Ernte Ihrer hängenden Tomaten.

Bewässerung: Hängende Tomaten benötigen aufgrund ihrer exponierten Lage eine regelmäßige Wasserversorgung. Halten Sie das Substrat gleichmäßig feucht, aber vermeiden Sie Staunässe. Besonders bei warmem Wetter ist regelmäßiges Gießen wichtig, um ein Austrocknen zu verhindern.

Düngung: Für ein gesundes Wachstum und eine reiche Fruchtbildung empfiehlt sich die regelmäßige Anwendung eines ausgewogenen Düngers. Eine kontinuierliche Nährstoffversorgung unterstützt die Pflanzen in ihrer Entwicklung und Fruchtproduktion.

Sonnenlicht: Ein sonniger Standort mit mindestens sechs bis acht Stunden direktem Sonnenlicht täglich ist ideal für hängende Tomaten. Ausreichend Sonnenlicht ist essentiell für das Wachstum und die Reifung der Früchte.

Schädlinge und Krankheiten: Kontrollieren Sie die Pflanzen regelmäßig auf Anzeichen von Schädlingen oder Krankheiten, um frühzeitig eingreifen zu können. Bei ersten Anzeichen sollten Sie umgehend handeln, um eine Ausbreitung zu verhindern und die Gesundheit der Pflanzen zu bewahren.

Vorteile des hängenden Anbaus

Vorteile des hängenden Anbaus

Die vertikale Raumnutzung ermöglicht den Anbau von Tomaten auf kleinstem Raum

Der hängende Anbau von Tomaten bietet eine Vielzahl von Vorteilen:

  • Platzsparend: Diese Methode eignet sich besonders für begrenzte Flächen wie Balkone oder Terrassen. Durch die vertikale Raumnutzung können Sie Tomaten auch auf kleinstem Raum anpflanzen.
  • Geringere Anfälligkeit für Schädlinge und Krankheiten: Da die Tomaten keinen direkten Bodenkontakt haben, ist das Risiko eines Befalls durch Bodenschädlinge oder -krankheiten deutlich geringer.
  • Bessere Belüftung und geringeres Pilzkrankheitsrisiko: Der Abstand zum Boden sorgt für eine optimale Luftzirkulation, was das Wachstum fördert und dem Risiko von Pilzkrankheiten entgegenwirkt.
  • Leichtere Ernte: Die hängenden Früchte sind bequem zu erreichen, was die Ernte einfacher und schneller macht.