Der größte Cashewbaum in Zahlen
Der gigantische Cashewbaum wächst im brasilianischen Bundesstaat Rio Grande do Norte, nur circa zwölf Kilometer entfernt von der Landeshauptstadt Natal.
- Alter circa 115 Jahre
- Ausbreitung über 8.500 Quadratmeter
- Umfang: 500 Meter
- Jährliche Zunahme an Breite: ein Meter
- Wurzeltiefe des Hauptstammes: 20 – 25 Meter
- Jährlicher Ertrag: 2,5 Tonnen (70.000 bis 80.000 Früchte)
Das Alter kann nur geschätzt werden. Die Schätzung beruht auf der Annahme, dass der Baum im 18. Jahrhundert von einem Fischer aus dem Ort Parnamirim gepflanzt wurde.
Genetische Besonderheit
Die Äste des „Major Cajueiro do Mundo“ wachsen durch eine genetische Anomalie nicht in die Höhe, sondern in die Breite.
Die Äste senken sich auf den Boden und bilden dort bis zu zwei Meter tiefe Wurzeln, aus denen sich Ausläufer entwickeln. Aus diesen entstehen weitere Ausläufer, sodass der Baum ständig breiter wird. Der derzeitige Umfang entspricht dem von 70 normalen Cashewbäumen.
Dennoch handelt es sich nach botanischen Gesichtspunkten nur um einen Baum, der aus einem Hauptstamm und vielen Nebenstämmen besteht. Die einzelnen Ausläufer sind alle fest mit dem Hauptstamm verbunden.
Essbare Früchte
Die Früchte des Cashewbaums unterscheiden sich nicht von denen anderer Bäume. Sie tragen keine Genmutation und können deshalb unbedenklich geerntet werden.
Beliebte Touristenattraktion
Die Einwohner von Parnamirim schätzen den beeindruckenden Baum wegen seiner großen Wirkung auf Touristen. 3.000 Besucher zieht es täglich in den Ort.
Dennoch bereitet das ungebremste Wachstum auch Probleme. Der Cashewbaum hat mittlerweile die Straßen erreicht.
Außerdem bedroht er die Häuser, die an seinem Rand stehen. Ob sich der Baum noch weiter ausbreiten darf, ist nicht sicher. Die betroffenen Anwohner weigern sich bisher, ihre Grundstücke zu verkaufen.
Tipps & Tricks
Die genetische Besonderheit des größten Cashewbaums der Welt hat sich bislang nicht weiter verbreitet. So ist davon auszugehen, dass der „Major Cajueiro do Mundo“ der einzige seiner Art bleiben wird.