Lein

Der genügsame Goldlein

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Goldlein (Gelber Lein, Goldflachs, lat. Linum flavum) ist einer der schönsten Farbgeber im Trockenbeet. Da seine leuchtend gelben Blüten von Bienen und Insekten besucht werden, ist er zudem ökologisch wertvoll und ideal für naturnahe Gartenbepflanzungen.

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Goldlein ist eine schöne Kulturpflanze

Wie unterschiedet sich Goldlein vom Gemeinen Lein?

Der blaublühende Lein, auch Gemeiner Lein genannt, gehört zu den wichtigsten Kulturpflanzen. Aus ihm werden Leinsamen und Leinöl gewonnen. Außerdem lässt sich aus den Fasern das nachhaltige Leinengewebe herstellen.

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Der Gelbe Lein hingegen wird vor allem als hübsche Zierpflanze kultiviert. Die Samen lassen sich ebenfalls in der Küche verwenden. Sie schmecken angenehm mild und eignen sich, ganz oder geschrotet, als gesunde Beigabe in Müsli, Salaten oder Gemüsegerichten.

Das Aussehen

  • Der Goldlein ist eine mehrjährige, bis 40 cm hohe Pflanze mit lanzettlichen, bis oben beblätterten Stängeln.
  • Das blaugrüne Laub ist ebenso dekorativ wie die leuchtend gelben, trichterförmigen Schalenblüten.
  • Die Blütezeit dauert von Juni bis Ende August.
  • Aus den Blüten entwickeln sich kugelige bis eiförmige Kapselfrüchte, in deren fünf Kammern sich die Leinsamen befinden.

Standort und Boden

Wie an seinen natürlichen Standorten bevorzugt der Goldlein auch im Garten einen sonnigen und eher trockenen Platz. Besonders wohl fühlt er sich in der Nähe von großen Steinen, die während der Nacht die tagsüber gespeicherte Wärme wieder abgeben.

Die Erde sollte sandig und nicht zu nährstoffreich sein. Wichtig ist, dass Regenwasser gut abfließen kann, denn Staunässe mag die genügsame Pflanze gar nicht. Magern Sie deshalb humose Böden vor der Pflanzung mit Sand ab. Außerdem ist eine Drainageschicht aus Kies empfehlenswert.

Gießen und Düngen

Gelber Lein benötigt kaum Pflege. Zusätzliches Gießen ist nur während längerer Trockenperioden erforderlich. Gedüngt werden muss die genügsame Pflanze nicht.

Vermehrung

Da Goldlein nach einem Kälteimpuls am besten keimt, empfiehlt es sich, das Saatgut mit Sand zu vermengen und einige Wochen im Gemüsefach des Kühlschranks aufzubewahren. Im zeitigen Frühjahr können Sie den Goldflachs dann direkt am gewünschten Standort aussäen.

Krankheiten und Schädlinge

Der Goldlein ist äußerst robust und wird so gut wie nie von Schädlingen befallen oder von Krankheiten heimgesucht.

Tipp

Sie können die Stängel mit den Samen abschneiden, bündeln und etwa zehn Tage zum Trocknen aufhängen. Füllen Sie die Samenstände anschließend in einen engmaschigen Stoffbeutel und rollen Sie mit einem Nudelholz kräftig darüber, bis die Fruchtstände aufgebrochen sind. Entfernen Sie die groben Pflanzenreste und geben Sie alles in ein Sieb mit einer Maschenweite von 3 mm. Die Spreu wird nun durch Pusten von den glänzenden, aromatisch schmeckenden und sehr gesunden Samen getrennt.

Bilder: agatchen / stock.adobe.com