Goldfelberich

Der Goldfelberich: Pflanzenporträt mit Pflegetipps

Artikel zitieren

Der Goldfelberich ist eine einheimische Wildstaude, die auch gerne in naturnahen Gärten kultiviert wird. Pflegeleicht und genügsam bildet die wertvolle Pollenpflanze über viele Wochen hinweg immer wieder neue Blüten und bietet einer bestimmten Solitärbienenart reichlich Nahrung.

goldfelberich-newsletter
Der Goldfelberich begeistert mit seinen goldgelben Blüten

Pflanzensteckbrief:

Systematik:

  • Botanischer Name: Lysimachia punctata
  • Weitere Namen: Punktierter Gilbweiderich, Drüsiger Gilbweiderich
  • Ordnung: Heidekrautartige (Ericales)
  • Familie: Primelgewächse (Primulaceae)
  • Unterfamilie: Myrsinengewächse (Myrsinoideae)
  • Gattung: Gilbweiderich (Lysimachia)

Botanisches:

  • Wuchs: Ausdauernd krautige Staude
  • Wuchshöhe: Bis 80 Zentimeter
  • Hauptblütezeit: Juni bis September
  • Blüte: Einfach strahlenförmig, fünfzählig, becherförmig
  • Blütenfarbe: Gelb
  • Blätter: Lanzettlich zugespitzt, ganzrandig, derb
  • Blattfarbe: Frischgrün
  • Früchte: Kapseln

Besonderheiten

Herkunft

Ursprünglich wuchs der Goldfelberich an eher feuchten Standorten in Mittel- und Südosteuropa, in der Türkei und im Iran. Mittlerweile ist er auch bei uns heimisch und bildet dichte Bestände.

Lesen Sie auch

Standort und Boden

Der Goldfelberich bevorzugt humose, nährstoffreiche, mäßig feuchte Substrate. Da er sehr anpassungsfähig ist, kommt er aber mit fast allen Böden zurecht.

Der Standort sollte sonnig bis allenfalls halbschattig sein. Besonders wohl fühlt sich die ausbreitungsfreudige Staude am Rand des Gartenteichs oder in der Nähe der Regentonne.

Gießen und Düngen

Gießen Sie den Goldfelberich immer dann, wenn sich die oberen Zentimeter des Bodens trocken anfühlen, denn steht er über einen längeren Zeitraum zu trocken, setzt er kaum noch Knospen an.

Die sehr robuste Pflanze benötigt keinen zusätzlichen Dünger.

Goldfelberich schneiden

Auch wenn es nicht so schön aussieht, wenn im Herbst alle Stängel verblüht sind, sollten Sie den Gilbweiderich erst im Frühling zurückschneiden, denn im verrottenden Laub und den Stängeln der Stauden überwintern viele Kleinstlebewesen und Insekten. Alternativ können die Stängel der völlig winterharten Pflanze im Herbst bis auf eine Handbreit über dem Boden zurückgeschnitten werden.

Da die Pflanze zum Wuchern neigt, sollten die Ausläufer regelmäßig zurückgeschnitten werden.

Krankheiten und Schädlinge

Die äußerst robuste Staude wird so gut wie nie von Krankheiten oder Schädlingen befallen. Sehr selten lassen sich Blattläuse auf ihr nieder, die jedoch meist von Nützlingen in Schach gehalten und deshalb nicht bekämpft werden müssen.

Tipp

Die 2020 zur Wildbiene des Jahres gekürte Schenkelbiene lebt in Symbiose mit dem Goldfelberich und ist deshalb dringend auf dichte Bestände angewiesen. Anders als ihre Kolleginnen sammelt sie nicht den Nektar, sondern das Öl der Staude. Dieses vermengt sie mit dem Pollen und verfüttert das nahrhafte Gemisch an ihre Brut.

Bilder: Marjatta / stock.adobe.com