Goldfelberich

Goldfelberich: Pflege, Vermehrung & Standort der Staude

Der Goldfelberich (Lysimachia punctata) ist eine pflegeleichte Staude mit leuchtend gelben Blüten und starkem Ausbreitungsdrang. Dieser Artikel beleuchtet die wichtigsten Eigenschaften der Pflanze, von Wuchs und Pflege bis hin zu Vermehrung und den beliebtesten Sorten.

Wuchs

Der Goldfelberich, auch Punktierter Gilbweiderich oder Drüsiger Gilbweiderich genannt, ist eine mehrjährige, krautige Staude, die zwischen 50 und 80 Zentimeter hoch wird. Mit ihren aufrechten, weichen und behaarten Stängeln bildet sie dichte Horste und breitet sich durch Ausläufer kräftig aus. Die Pflanze kann dabei eine Breite von 30 bis 40 Zentimetern erreichen, wobei diese Breite je nach Standortbedingungen variieren kann.

Aufgrund des starken Ausbreitungsdrangs der Pflanze, empfiehlt sich eine regelmäßige Kontrolle der Ausläufer, um zu verhindern, dass der Goldfelberich die benachbarten Pflanzen überwuchert. Ein regelmäßiges Abstechen der Ausläufer ist dabei sehr hilfreich.

Blätter

Die lanzettlich bis eiförmigen Blätter des Goldfelberichs sind kurzstielig, fein behaart und besitzen eine matte Oberfläche. Sie sind typisch grün, gelegentlich mit einem weißen Rand, und stehen in regelmäßig verteilten Quirlen entlang der Stängel. Die Blattunterseite weist eine dunkle drüsige Punktierung auf.

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Diese Blattmerkmale verleihen der Pflanze nicht nur ihr charakteristisches Erscheinungsbild, sondern fördern auch die optimale Nutzung des Lichts zur Photosynthese.

Blüte

Die leuchtend gelben und zwittrigen Blüten des Goldfelberichs erscheinen von Juni bis August, manchmal bis in den September hinein. Sie sind schalenförmig, radiärsymmetrisch und normalerweise fünfzählig. Die Blüten, die einen Durchmesser von etwa 2 bis 3 Zentimetern aufweisen, sind in endständigen und blattachselständigen Quirlen angeordnet.

Die Blüten haben eine verwachsene Blütenkrone und die Staubfäden sind halb so lang wie die Kronblätter, was den auffälligen Blütenstand der Pflanze ausmacht. Diese Blüten dienen zudem als wertvolle Nahrungsquelle für Insekten.

Früchte

Die Früchte des Goldfelberichs sind kugelförmige Kapseln, die im Herbst (von September bis Oktober) reifen. Diese Kapseln erreichen etwa vier Millimeter Länge und enthalten zahlreiche schwärzliche, dreikantige Samen mit flacher, schwarzer Samenschale. Obwohl die Früchte eher unscheinbar wirken, sind sie entscheidend für die Verbreitung der Pflanze in ihrem natürlichen Habitat.

Welcher Standort ist geeignet?

Goldfelberich bevorzugt einen sonnigen bis halbschattigen Standort mit gleichmäßig feuchtem, nährstoff- und basenreichem, humosem Lehm- oder Tonboden. Allerdings sollte der Boden weder zu trocken noch zur Übernässung neigen.

Zum Schutz benachbarter Pflanzen vor der expansiven Ausbreitung des Goldfelberichs sollte ein Pflanzabstand von etwa 60 Zentimetern eingehalten werden. Die Staude ist vollkommen frostbeständig und übersteht auch starke Winter problemlos.

Welchen Boden braucht die Pflanze?

Für optimales Wachstum bevorzugt der Goldfelberich durchlässige, humus- und nährstoffreiche, sowie gut wasserspeichernde Böden. Besonders geeignet sind lehmig-sandige oder lehmig-tonige Böden. Es ist wichtig, den Boden gleichmäßig feucht zu halten, ohne dass er zur Übernässung neigt. Kompost und Lehm können in die Gartenerde beigemischt werden, um die idealen Bedingungen zu schaffen.

Goldfelberich pflegen

Der Goldfelberich ist pflegeleicht, benötigt jedoch einige grundlegende Pflegemaßnahmen:

  • Gießen: Halten Sie den Wurzelballen stets leicht feucht, aber vermeiden Sie Staunässe.
  • Düngen: Auf nährstoffreichen Böden ist keine zusätzliche Düngung erforderlich. Andernfalls kann alle zwei Jahre etwas Kompost eingearbeitet werden.
  • Schneiden: Vertrocknete Triebe können im Herbst oder Frühjahr zurückgeschnitten werden. Ein jährlicher Radikalschnitt im Herbst kann die Pflanze stärken.
  • Besprühen: Besonders bei Kübelpflanzungen unterstützt das Besprühen mit Wasser die Feuchtigkeitsversorgung.
  • Ausläufer entfernen: Entfernen Sie regelmäßig Ausläufer, um die Verbreitung zu kontrollieren.

Falls notwendig, können Sie die Pflanze alle zwei bis drei Jahre teilen und schwache Wurzeln und Triebe entfernen. Für Kübelpflanzungen sollten Sie im Winter Frostschutzvlies verwenden oder die Pflanze in ein Winterquartier bringen.

Pflanzung

Der Goldfelberich kann im Frühjahr oder Herbst gepflanzt werden. Der Boden sollte frostfrei sein und kein zukünftiger Bodenfrost erwartet werden. Den Wurzelballen etwa 10 cm tief einsetzen und den Aushub mit Kompost anreichern. Sorgen Sie nach der Pflanzung für ausreichende Bewässerung.

Für eine dichte Wuchsstruktur können Sie sechs bis acht Jungpflanzen pro Quadratmeter setzen. Halten Sie dabei einen Pflanzabstand von etwa 40 Zentimetern ein, um eine Überwucherung zu vermeiden.

Goldfelberich richtig schneiden

Ein regelmäßiger Rückschnitt ist notwendig, um die Gesundheit und die Form der Pflanze zu erhalten. Schneiden Sie die Triebe im Herbst oder im Frühjahr kurz über dem Boden ab. Sie können die Ausbreitung kontrollieren, indem Sie die Pflanze während der Wachstumsperiode zurückstutzen. Dies sollte jedoch außerhalb der Blütezeit geschehen, um die Blütenpracht nicht zu beeinträchtigen.

Goldfelberich vermehren

Der Goldfelberich lässt sich durch Teilung, Stecklinge oder Aussaat vermehren:

  • Teilung: Im Frühjahr oder Herbst die Pflanze ausgraben, Wurzeln mit einem scharfen Messer teilen und die neuen Teilstücke einpflanzen.
  • Stecklinge: Im Frühjahr gesunde Triebe abschneiden, untere Blätter entfernen und Stecklinge in nährstoffreicher Erde einpflanzen.
  • Aussaat: Samen im Frühjahr direkt ins Freiland säen, leicht mit Erde bedecken und gleichmäßig feucht halten.

Sorten & Arten

Es gibt verschiedene Sorten des Goldfelberichs, die sich durch besondere Merkmale auszeichnen:

  • ‚Alexander‘: Cremefarbenes, panaschiertes Laub mit rosa Hauch, bis zu 90 cm hoch.
  • ‚Golden Alexander‘: Kompakter Wuchs, etwa 60 cm hoch, Blätter mit gelbem Rand.
  • ‚Ivy Maclean‘: Dunkelgrünes Laub mit gelbgrünem Rand.

Krankheiten & Schädlinge

Der Goldfelberich ist robust und wenig anfällig für Krankheiten und Schädlinge, dennoch können in feuchten Bedingungen Wurzelfäule oder Schädlinge wie Schnecken und Raupen auftreten. Schnecken lieben junge Triebe und können durch Absammeln oder Schneckenkorn kontrolliert werden. Blattläuse und Raupen können mit natürlichen Abwehrmitteln wie Schmierseifenlösung bekämpft werden.

Verwendung

Goldfelberich ist vielseitig einsetzbar, geeignet für sonnige bis halbschattige Standorte und unterschiedlichste Bodentypen. Besonders effektvoll ist die Pflanze in Gruppenpflanzungen an Teichrändern, in Staudenbeeten und Naturgärten. Kombiniert mit Pflanzen wie Fetthenne, Wald-Storchschnabel oder Blut-Weiderich, kann der Goldfelberich attraktive und resistente Gartenszenen schaffen.

Durch seine leuchtend gelben Blüten und den dichten Bewuchs ist er auch als Schnittblume und Insektenweide sehr wertvoll. Gartenbesitzer, die wenig Pflegeaufwand wünschen, werden diese robuste und ausbreitungsfreudige Pflanze besonders schätzen.

Häufig gestellte Fragen

Wie oft sollte der Goldfelberich gegossen werden?

Goldfelberich sollte regelmäßig gegossen werden, um den Boden gleichmäßig feucht zu halten. Staunässe ist jedoch zu vermeiden, da diese Wurzelfäule verursachen kann. Besonders in Kübelhaltung kann gelegentliches Besprühen mit Wasser hilfreich sein.

Kann der Goldfelberich in jedem Gartenboden gepflanzt werden?

Goldfelberich ist sehr anpassungsfähig und kann in vielen Gartenböden gedeihen, solange diese nicht zu trocken sind. Ideal sind humus- und nährstoffreiche, gut wasserspeichernde Böden. Lehmig-sandige oder lehmig-tonige Böden sind besonders geeignet.

Welche Pflanzen eignen sich als Nachbarn für Goldfelberich?

Aufgrund seines starken Ausbreitungsdrangs sollte Goldfelberich neben ebenfalls wuchsfreudigen Pflanzen wie Fetthenne, Wald-Storchschnabel oder Blut-Weiderich gepflanzt werden. Diese Pflanzen können dem Expansionsdrang des Goldfelberichs Einhalt gebieten.

Hat der Goldfelberich einen Nutzen in der Volksmedizin?

Ja, seit dem Mittelalter wird der Goldfelberich in der Volksmedizin verwendet. Er hat beruhigende, blutstillende, entzündungshemmende Eigenschaften und ist vitaminreich. Einige Arten wurden auch als Färberpflanzen und zum Gerben von Leder genutzt.

Bilder: Iva Vagnerova / Shutterstock