Fuchsie

Fuchsien: Giftig oder ungefährlich für Mensch & Tier?

Fuchsien bestechen durch ihre vielfältigen Blütenfarben und Wuchsformen und sind beliebte Gartenpflanzen. Erfahren Sie in diesem Artikel mehr über die Eigenschaften, die richtige Pflege und Gestaltungsmöglichkeiten mit Fuchsien.

Sind Fuchsien giftig?

Fuchsien gelten generell als ungiftig für Menschen und Haustiere im Haushalt

Sind Fuchsien giftig?

Fuchsien sind beliebte Zierpflanzen in Gärten und auf Balkonen und gelten generell als ungiftig für Menschen und Tiere. Alle Pflanzenteile, einschließlich Pflanzenstängel, Blätter und Blüten, enthalten keine toxischen Stoffe, die eine Gefahr darstellen könnten. Selbst der versehentliche Verzehr stellt kein Risiko für eine Vergiftung dar.

Es ist jedoch zu beachten, dass der Verzehr großer Mengen an Fuchsienbeeren zu Magen-Darm-Beschwerden führen kann, beispielsweise zu Übelkeit, Erbrechen, Durchfall und Krämpfen. In solchen Fällen sollten betroffene Personen viel Flüssigkeit zu sich nehmen und eventuell medizinische Kohle (11,00€ bei Amazon*) einnehmen. Besonders bei Symptomen bei Kindern ist ein Arztbesuch ratsam.

Fuchsien bieten somit eine sichere Möglichkeit, Ihren Garten oder Balkon zu verschönern, ohne Gesundheitsrisiken für Mensch oder Tier einzugehen.

Essbare Blüten und Früchte

Fuchsien erfreuen nicht nur das Auge, sie bereichern auch die Küche. Sowohl die Blüten als auch die Früchte sind essbar. Die Blüten eignen sich hervorragend als essbare Dekorationen in Salaten oder Desserts und verleihen Backwaren eine besondere Note.

Die Früchte, auch Fuchsienbeeren genannt, variieren je nach Sorte im Geschmack. Einige erinnern an Kirschen und können direkt verzehrt oder vielseitig verarbeitet werden. Beliebte Verarbeitungen umfassen Marmeladen und Gelees, die Herstellung von Likör sowie die Verwendung in Backwaren. Wenn Sie die Früchte regelmäßig ernten, fördern Sie zusätzlich die Blütenbildung Ihrer Fuchsien.

Fuchsien für Haustierbesitzer

Fuchsien sind für Haustiere wie Hunde, Katzen und Nagetiere ungefährlich. Diese Pflanzen enthalten keine schädlichen Stoffe, die eine Gefahr für Ihre tierischen Freunde darstellen könnten. Dennoch sollten auch unbedenkliche Pflanzen in Maßen gefressen werden, um Verdauungsbeschwerden zu vermeiden. Achten Sie bei kleinen Haustieren wie Hamstern und Meerschweinchen besonders darauf, dass sie nicht zu viele Pflanzenbestandteile fressen. Ein organischer Dünger ist für eine tierfreundliche Gartenpflege besonders empfehlenswert.

Fuchsienvielfalt im Garten

Die Fuchsie zeichnet sich durch eine große Vielfalt an Sorten und Arten aus – über 800 sind bekannt. Diese Vielfalt bietet zahlreiche Gestaltungsmöglichkeiten sowohl für den Garten als auch für den Balkon.

Beliebte Sorten

Beliebte Sorten

Verschiedene Fuchsiensorten bieten farbenfrohe Akzente für jeden Gartenbereich

Im Gartenhandel sind besonders folgende Sorten beliebt:

  • ‘All Summer Beauty’: mit lilafarbenen Blüten und langer Blütezeit.
  • ‘Herps Bazuin’: bekannt für lange orangefarbene Blüten.
  • ‘Leverkusen’: mit rosa Blüten und kompakter Wuchsform, ideal für Töpfe.
  • ‘Shadow Dancer’: erhältlich in Farbvariationen von Rosa-Rot bis Weiß-Violett.

Winterharte und nicht winterharte Sorten

Viele Fuchsien sind nicht winterhart und müssen an einem frostfreien Ort überwintert werden. Dazu eignen sich Temperaturen zwischen 2 und 10 Grad Celsius. Es gibt jedoch auch winterharte Sorten, die Temperaturen bis zu -10 Grad Celsius aushalten. Zu diesen gehören insbesondere `Dollarprinzessin` und `Cardinal Farges`.

Eine tiefergehende Pflanzung von etwa 10-15 cm schützt die Wurzeln besser vor Frost.

Pflege von Fuchsien

Fuchsien benötigen eine konstante Wasserversorgung und hohe Luftfeuchtigkeit. Verwenden Sie kalkarmes Wasser und besprühen Sie die Blätter bei heißem Wetter, um den Feuchtigkeitsgehalt zu erhöhen. Vermeiden Sie jedoch Staunässe, da dies Wurzelschäden verursachen kann.

Gießen und Düngen

Halten Sie die Erde gleichmäßig feucht, ohne dass sich Wasser ansammelt. Fuchsien in Töpfen sollten Wasserabzug haben, um Wurzelfäule zu vermeiden. Beginnen Sie nach den ersten Monaten mit einer moderaten Düngung, am besten mit organischen Düngern.

Rückschnitt und Pflege

Schneiden Sie die Pflanzen im Herbst zurück, um alte Blüten und schwache Triebe zu entfernen. Dies fördert neue Austriebe und eine dichtere Wuchsform. Entfernen Sie auch regelmäßig verblühte Teile und schwache Triebe im Sommer.

Standort und Substrat

Standort und Substrat

Ein halbschattiger Standort schützt Fuchsien vor zu starker Sonneneinstrahlung

Ein halbschattiger Platz ist ideal, da zu viel direkte Sonne die Fuchsien schädigen kann. Für das Substrat verwenden Sie eine durchlässige, humusreiche Erde, die etwas sauer ist.

Überwinterung

Für nicht winterharte Fuchsienarten ist ein frostfreies Winterquartier notwendig. Stellen Sie die Pflanzen an einen kühlen, dunklen Ort und gießen Sie sparsam, jedoch so, dass die Wurzeln nicht vollständig austrocknen.

Vermehrung durch Stecklinge

Die Vermehrung von Fuchsien durch Stecklinge ist besonders effektiv. Schneiden Sie mit einem scharfen, sauberen Messer etwa 10 cm lange Triebe ab und entfernen Sie die unteren Blätter. Pflanzen Sie die Stecklinge in nährstoffarme, durchlässige Anzuchterde oder stellen Sie sie in ein Glas mit Wasser. Halten Sie die Stecklinge an einem warmen, hellen Ort bei etwa 18 bis 20 Grad Celsius und sorgen Sie für gleichmäßige Feuchtigkeit im Substrat.

Mit diesen Schritten können Sie Ihre Fuchsien erfolgreich vermehren und Ihren Garten um weitere blühfreudige Exemplare bereichern.

Bilder: JuergenBosse / iStockphoto