Fingerkraut

Fingerkraut im Garten: Unkraut oder Heilpflanze?

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Am bekanntesten ist wohl das Fünffingerkraut. Doch manchen Gärtnern sind auch das Gold-Fingerkraut, der Fingerstrauch und das Blutrote Fingerkraut geläufig, da sie sie in ihren eigenen Garten gepflanzt haben. Während das Fingerkraut für die Einen als Unkraut gilt, ist es für die Anderen ein bedeutendes Heil- und Zierkraut.

Fingerkraut bekämpfen
Fingerkraut wuchert sehr stark und ist deswegen nicht immer erwünscht
AUF EINEN BLICK
Warum wird Fingerkraut als Unkraut betrachtet?
Fingerkraut gilt als Unkraut, weil es sich schnell ausbreitet und andere Pflanzen verdrängt. Es besitzt Wurzelausläufer und vermehrt sich eigenständig durch Samen. Trotzdem hat Fingerkraut Heilwirkungen und kann in Salaten oder Suppen verzehrt werden.

Das Fingerkraut erkennen – Merkmale

Vom Fingerkraut gibt es rund 500 verschiedene Arten. Die meisten Arten haben bestimmte Merkmale, an denen Sie sie leicht ausmachen können:

  • gefingerte Blätter
  • zwittrige, radiärsymmetrische, fünfzählige Blüten
  • Blütenfarbe: weiß, gelb oder violett
  • niedriger Wuchs
  • bevorzugt an sonnigen Standorten wachsend
  • gut winterhart/erscheint jedes Jahr wieder

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Warum gilt es als Unkraut?

Als Unkraut hierzulande bekannt ist insbesondere das Kriechende Fingerkraut auch Fünffingerkraut genannt. Hat es einmal Gefallen an seinem Standort gefunden und konnte es sich dort ungehindert etablieren, verbreitet es sich rasch und ist so schnell nicht mehr im Zaum zu halten. Ganz ähnlich ist es mit dem Frühlings-Fingerkraut…

Mithilfe von Wurzelausläufern wird es in kurzer Zeit zunehmend breiter, bis es wie ein dicht geschlossenes Polster wirkt. Auch mit seinen Samen vermehrt es sich gern in Eigenregie. Da es kein Zuchtexemplar darstellt, setzt es sich gegenüber gezüchteten Stauden beispielsweise im Staudenbeet durch.

Heilkräftig einsetzbar

Leider wird das Fingerkraut oftmals nur als Unkraut betrachtet. Doch dabei besitzt es zahlreiche Wirkstoffe in seinen Blättern, Blüten und Wurzeln, die es zu einer wirkungsvollen Heilpflanze machen. Vor allem das Gold-Fingerkraut ist für seine Heilkraft bekannt. Fingerkräuter wirken unter anderen blutreinigend, fiebersenkend und adstringierend (zusammenziehend).

Das Unkraut bekämpfen – wie geht das?

Sie müssen und sollten nicht sofort zu Unkrautbekämpfungsmitteln wie ‚Round up‘ und Co greifen, wenn Ihnen das Fingerkraut lästig wird! Es kann von Hand ausgerissen werden. Das lohnt sich bei kleineren Flächen. Weiterhin hilft es, es regelmäßig abzumähen, um es somit zu schwächen. Auch eine Nachsaat mit anderen Stauden ist ratsam, um das Fingerkraut loszuwerden.

Tipp

Abgesehen von der Heilwirkung kann das Fingerkraut auch einfach so gegessen werden. Seine Blätter eignen sich für Salate und Suppen. Seine Blüten sind dekorativ und verschönern beispielsweise süße Desserts und Obstsalate.