Feldsalat

Feldsalat anbauen: So gelingt die Aussaat & Ernte

Feldsalat, ein schmackhafter Wintersalat, lässt sich im Garten leicht anbauen. Dieser Artikel bietet eine umfassende Anleitung von der Aussaat über die Pflege bis hin zur Ernte und dem Winterschutz.

Der richtige Zeitpunkt für die Aussaat

Feldsalat benötigt kühlere Bedingungen für eine erfolgreiche Keimung

Der richtige Zeitpunkt für die Aussaat

Der optimale Zeitpunkt für die Aussaat von Feldsalat richtet sich nach Ihrem gewünschten Erntezeitpunkt und der gewählten Feldsalatsorte. Für eine Herbsternte, die von September bis Oktober reicht, sollten Sie zwischen Mitte Juli und Mitte August säen. Für eine Winterernte von November bis März ist Anfang bis Mitte September der beste Zeitraum.

Beachten Sie dabei die Temperaturen, da Feldsalatsamen zur Keimung kühlere Bedingungen benötigen, idealerweise unter 12 Grad Celsius. Falls Sie im Spätherbst oder Winter säen, sollten Sie das Saatgut abdecken, z.B. mit Vlies (6,00€ bei Amazon*) oder in einem Frühbeet, um es vor Kälte und Verdunstung zu schützen.

Frostunempfindliche Sorten wie „Vit“ eignen sich besonders für späte Aussaaten und können bis ins nächste Frühjahr hinein geerntet werden. Achten Sie darauf, dass die Saat nie zu trocken wird, besonders während der ersten drei Wochen nach der Aussaat, um eine zuverlässige Keimung sicherzustellen.

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Standort und Bodenbeschaffenheit

Ein durchlässiger Boden und richtiger Standort fördern gesundes Feldsalatwachstum

Standort und Bodenbeschaffenheit

Feldsalat gedeiht am besten an einem sonnigen Standort, kann jedoch auch leichten Halbschatten tolerieren. Ein durchlässiger Boden ist ideal, da Staunässe vermieden werden sollte. Die Erde sollte humos und leicht sein, mit einem pH-Wert im neutralen bis leicht alkalischen Bereich. Kalkhaltige Lehmböden sind besonders gut geeignet, da Feldsalat Kalk liebt.

Halten Sie den Boden unkrautfrei, um das Wachstum der zarten Feldsalat-Pflänzchen nicht zu behindern. Die Anreicherung des Bodens mit etwas Kompost vor der Aussaat verbessert die Bodenstruktur und sorgt für eine gleichmäßige Nährstoffversorgung. Achten Sie darauf, dass die Erde frisch bis trocken bleibt und nicht zu stark austrocknet oder übermäßig nass wird.

Bei dauerhaft niedrigen Temperaturen im Spätwinter sollten Sie an eine Abdeckung mit Vlies denken, um die Pflanzen vor stärkerem Frost zu schützen und ein ungestörtes Wachstum zu ermöglichen.

Aussaat im Freiland

Ein gleichmäßiges Wachstum wird durch richtiges Verziehen der Pflanzen gefördert

Aussaat im Freiland

Für das Säen im Freiland legen Sie die Samen in Doppelreihen mit einem Abstand von 15 Zentimetern zwischen den Reihen und 5 bis 10 Zentimetern innerhalb der Reihen ab. Säen Sie die Samen etwa 0,5 bis 1 Zentimeter tief und bedecken Sie sie leicht mit Erde. Der Boden sollte vor und nach der Aussaat gut bewässert werden.

Drücken Sie die Erde nach dem Säen leicht an, um einen guten Bodenkontakt sicherzustellen. Die Keimzeit beträgt in der Regel etwa drei Wochen, in denen der Boden stets feucht gehalten werden sollte. Ein Vlies oder eine Lochfolie als Verdunstungsschutz hilft dabei, die Feuchtigkeit zu erhalten.

Sobald die Pflanzen gekeimt sind und wachsen, sollten Sie sie auf einen Abstand von 8 bis 10 Zentimetern verziehen. Dies fördert ein gleichmäßiges Wachstum und verhindert, dass die Blätter vergilben oder die Pflanzen zu klein bleiben.

Bewässern Sie die jungen Pflanzen regelmäßig, besonders bei anhaltender Trockenheit, und vermeiden Sie gleichzeitig Staunässe. Bei anhaltenden Frostperioden kann es hilfreich sein, den Feldsalat mit Vlies (6,00€ bei Amazon*) oder Reisig abzudecken, um ihn vor Frosttrocknis zu schützen.

Vorziehen im Gewächshaus

Das Vorziehen von Feldsalat im Gewächshaus fördert eine frühere Ernte

Vorziehen im Gewächshaus

Das Vorziehen von Feldsalat im Gewächshaus ermöglicht eine frühere Ernte und bessere Kontrolle über die Anbaubedingungen. Befüllen Sie Anzuchttöpfe mit einer Mischung aus gesiebtem Kompost, Gartenerde und Sand. Drücken Sie pro Topf zwei bis fünf Samen leicht in die Erde. Anschließend feuchten Sie die Erde an und halten sie während der Keimphase feucht, aber nicht nass.

Stellen Sie die Anzuchttöpfe an einen hellen, warmen Platz. Eine Abdeckung mit transparentem Material wie Folie kann helfen, eine gleichmäßige Feuchtigkeit und Temperatur zu gewährleisten. Nach etwa vier Wochen, wenn die Pflanzen eine ausreichende Größe erreicht haben, können Sie sie in den Boden oder in größere Gefäße umpflanzen, mit einem Abstand von rund acht mal acht Zentimetern.

Lüften Sie das Gewächshaus regelmäßig, um Pilzbefall zu verhindern. Diese Methode kann Ihnen einen Erntevorsprung verschaffen, da die Pflanzen gegenüber konkurrierenden Unkräutern bereits gut etabliert sind.

Pflege von Feldsalat

Ein unkrautfreies Beet fördert das gesunde Wachstum von Feldsalat.

Pflege von Feldsalat

Feldsalat ist eine pflegeleichte Pflanze, dennoch gibt es einige Pflegemaßnahmen, die Ihnen helfen können, das Wachstum und die Gesundheit Ihrer Pflanzen zu optimieren:

  1. Bewässerung: Halten Sie den Boden gleichmäßig feucht, vor allem in den ersten drei Wochen nach der Aussaat. Trockene Bedingungen verhindern das Aufgehen der Saat und können dazu führen, dass erntereife Pflanzen schneller zur Blüte übergehen. Gießen Sie idealerweise in den Morgenstunden, damit die Blätter tagsüber abtrocknen können. Dies verringert das Risiko von Pilzkrankheiten.
  2. Unkrautmanagement: Entfernen Sie Unkraut regelmäßig, um Konkurrenz um Wasser und Nährstoffe zu vermeiden. Ein unkrautfreies Beet fördert das gesunde Wachstum der Feldsalatpflanzen.
  3. Düngung: Normalerweise ist eine Düngung nicht erforderlich, da Feldsalat als Schwachzehrer gilt und mit den Nährstoffen zufrieden ist, die im Boden vorhanden sind. Bei überwinternem Feldsalat kann im Spätwinter eine leichte Gabe organischen Düngers sinnvoll sein, um das Wachstum im Frühjahr anzuregen.
  4. Schutzmaßnahmen: In den kälteren Monaten kann eine Abdeckung mit Vlies empfehlenswert sein, um die Pflanzen vor starkem Frost zu schützen. Auch ein ausreichender Pflanzabstand und lockere Pflanzreihen sind wichtig, um eine gute Luftzirkulation zu gewährleisten und Pilzbefall zu vermeiden.
  5. Schädlings- und Krankheitsbekämpfung: Feldsalat ist relativ resistent gegen viele Schädlinge, allerdings können Schnecken oder Blattläuse gelegentlich Probleme bereiten. In solchen Fällen hat sich eine Behandlung mit biologischen Mitteln wie Brennnesselsud als hilfreich erwiesen. Um Pilzkrankheiten wie Mehltau zu vermeiden, ist es wichtig, keine Staunässe zuzulassen und die Pflanzen nicht zu dicht zu setzen.

Ernte von Feldsalat

Die Erntezeit für Feldsalat erstreckt sich in der Regel von Oktober bis März. Bei der Ernte ist es wichtig, die Rosetten knapp über dem Wurzelansatz abzuschneiden. Verwenden Sie hierfür ein scharfes Messer oder eine Schere, um die Blätter sauber zu trennen. Alternativ können Sie die gesamten Pflanzen samt Wurzel aus dem Boden ziehen und später die Wurzel abschneiden.

Für eine kontinuierliche Ernte kann auch nur ein Teil der Blätter geerntet werden, während das Herz der Pflanze unberührt bleibt. So wächst der Feldsalat nach und Sie können wiederholte Ernten einfahren. Ernten Sie den letzten Feldsalat rechtzeitig im Frühjahr, bevor die Pflanzen durch die steigenden Temperaturen beginnen zu schießen und zu blühen.

Winterschutz

Damit Ihr Feldsalat auch bei widrigen Winterbedingungen gedeiht, ist ein durchdachter Winterschutz unerlässlich. Eine Abdeckung mit lichtdurchlässigem Wintervlies ist besonders wirksam, um die Pflanzen vor extremen Temperaturen und Frost zu schützen. Diese Maßnahme verhindert, dass die Blätter unter der Wintersonne gefrieren und beim Auftauen zusammenfallen, weil sie kein Wasser mehr aufnehmen können.

Zusätzlich empfiehlt es sich, die Beete bei sehr niedrigen Temperaturen mit einem Folientunnel zu versehen. Lüften Sie das Vlies oder den Tunnel an sonnigen Wintertagen, um die Ansammlung von Feuchtigkeit und Pilzkrankheiten zu vermeiden.

Falls der Feldsalat im Frühbeet oder ungeheizten Gewächshaus kultiviert wird, denken Sie ebenfalls daran, regelmäßig zu lüften, sobald die Sonne an Kraft gewinnt. Dies hilft, Schimmel und andere Pilzinfektionen zu vermeiden.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Nährstoffversorgung im Spätwinter. Ab Februar können Sie mit einer leichten Gabe von etwa 50 Gramm Bio-Gemüsedünger pro Quadratmeter die Pflanzen unterstützen, da diese bei kalten Bodentemperaturen nicht optimal Nährstoffe aufnehmen können. Dies fördert ein kräftiges Wachstum, sobald die Temperaturen steigen.

Achten Sie darauf, dass die Pflanzen bei der Ernte nicht gefroren sind, um zu verhindern, dass sie beim Auftauen beschädigt werden. So bleibt Ihr Feldsalat gesund und genießbar während der gesamten Wintermonate.

Sortenwahl

Bei der Auswahl der Feldsalatsorten sollten Sie mehrere Faktoren berücksichtigen, um beste Erträge und eine lange Erntezeit zu gewährleisten. Sorten unterscheiden sich hinsichtlich ihrer Frosttoleranz, Anfälligkeit für Krankheiten und idealen Anbauzeit. Hier einige empfehlenswerte Sorten:

  • ‚Dunkelgrüner Vollherziger‘: Dieser robuste Louviers-Typ zeichnet sich durch seine kleine, ovale Blattform und hohe Frostbeständigkeit aus, ideal für den Winteranbau.
  • ‚Verte de Cambrai‘: Ebenfalls eine winterharte Sorte, die schnell wächst und dunkelgrüne, leicht gekräuselte Blätter hat. Ihr nussiger Geschmack macht sie besonders beliebt.
  • ‚Vit‘: Diese Sorte ist sowohl frostresistent als auch widerstandsfähig gegen Mehltau. Sie eignet sich hervorragend für den Anbau im Frühbeet oder Folientunnel.
  • ‚Granon‘: Ein besonders schossfester und rasch wachsender Feldsalat, der ab März ausgesät werden kann. Ideal für eine kontinuierliche Ernte von Mai bis ins nächste Frühjahr.
  • ‚Favor‘: Diese Sorte bietet das ganze Jahr über gute Erträge und ist ebenfalls resistent gegen Mehltau. Ideal für den ganzjährigen Anbau, besonders in Gewächshäusern.
  • ‚Elan‘: Bekannt für ihren nussigen Geschmack und ihre Widerstandsfähigkeit gegen Falschen Mehltau. Diese Sorte hat große, aufrechte Blätter, die leicht zu ernten sind.
  • ‚Baron‘: Eine widerstandsfähige und aufrecht wachsende Sorte, die wenig anfällig für Verschmutzungen ist. Sie zeichnet sich durch mittlere Blattgröße und zarten Geschmack aus.
  • ‚Medaillon‘: Ein weiterer Mehltau-resistenter Feldsalat, der stabile und leicht zu verarbeitende Blätter bietet.

Die Auswahl der richtigen Sorte hängt maßgeblich von der gewünschten Erntezeit und den örtlichen Anbaubedingungen ab. Winterharter Feldsalat wie ‚Vit‘ und ‚Verte de Cambrai‘ eignet sich besonders für kalte Monate, während Sorten wie ‚Favor‘ und ‚Granon‘ auch im Frühjahr und Sommer gute Ergebnisse liefern. Berücksichtigen Sie beim Kauf die Sortenbeschreibungen, um die besten Bedingungen für Ihren Garten zu schaffen.

Bilder: bonchan / iStockphoto