Erdorchidee pflegen: Tipps für Standort, Gießen & Co.
Die Erdorchidee, auch bekannt als Ludisia discolor, ist eine faszinierende Pflanze mit attraktiven Blättern und filigranen Blüten. Dieser Artikel beleuchtet die wichtigsten Aspekte der Pflege und erläutert Standortwahl, Gießen, Düngen und Überwinterung.
Welcher Standort ist geeignet?
Die Erdorchidee, auch als Ludisia discolor bekannt, bevorzugt einen Standort, der ihre natürlichen Lebensbedingungen nachahmt. Ein heller Platz ohne direkte Sonneneinstrahlung, wie ein Nordfenster, ist ideal. Ebenso kann sie in halbschattigen oder schattigen Bereichen des Raums gedeihen, solange direkte Mittagssonne vermieden wird, um Blattverfärbungen zu verhindern.
Ganzjährig warme Temperaturen von mindestens 18 Grad Celsius sind wichtig, wobei sie keine Kälte verträgt. Temperaturen unter 15 Grad Celsius können ihr schaden. Eine hohe Luftfeuchtigkeit von etwa 70% ist ebenfalls notwendig. Dies können Sie durch Wasserschalen mit Steinen oder regelmäßiges Besprühen der Pflanze mit zimmerwarmem Wasser erreichen.
Welchen Boden braucht die Pflanze?
Im Gegensatz zu vielen anderen Orchideenarten, die als Epiphyten auf Bäumen wachsen, benötigt die Erdorchidee ein Substrat. Verwenden Sie herkömmliche Pflanzgefäße mit Abzugslöchern, um überschüssiges Wasser abfließen zu lassen und Staunässe zu vermeiden.
Die Erdorchidee bevorzugt einen humusreichen, gut durchlässigen und leicht sauren Boden. Handelsübliche Blumenerde ist als Basissubstrat geeignet. Um die Durchlässigkeit der Erde zu verbessern, können Sie Materialien wie Kies, Rindenmulch, Sand oder Tongranulat untermischen, um Staunässe zu vermeiden und den Wurzeln ausreichend Luft zu bieten. Die Pflanze kann alle zwei Jahre umgetopft werden, vorzugsweise im Frühjahr nach der Blüte.
Erdorchidee pflegen
Die Erdorchidee erfordert sorgfältige Pflege, insbesondere in Bezug auf Gießen und Luftfeuchtigkeit. Gründliches Gießen ist wichtig, um die Wurzeln zu Tiefenwachstum anzuregen und Trockenperioden zu überstehen. Staunässe sollte jedoch vermieden werden. Während des Wachstums im Frühling und Sommer sollte das Substrat stets leicht feucht gehalten werden. Im Winter kann die Pflanze etwas trockener gehalten werden.
Regelmäßiges Besprühen der Pflanze mit zimmerwarmem Wasser und die Platzierung von Wasserschalen in der Nähe helfen, die notwendige Luftfeuchtigkeit zu gewährleisten. Düngen ist während der Wachstumsphase von Mai bis September wichtig. Verwenden Sie einen handelsüblichen Orchideendünger in halber Konzentration alle drei bis vier Wochen. Frisch umgetopfte Pflanzen sollten sechs bis acht Wochen nicht gedüngt werden.
Zusätzlich empfiehlt es sich, die Pflanze alle zwei bis drei Jahre zu teilen und schwache Wurzeln und Triebe zu entfernen. Dies fördert besseres Wachstum und Blütenbildung.
Blätter
Die Blätter der Erdorchidee sind zweifarbig und haben eine samtige Oberfläche. Die Grundfarbe ist tief rotbraun, durchzogen von schimmernden Adern in Rosa, Gelb oder Weiß, was der Pflanze eine besondere visuelle Anziehungskraft verleiht. Die Blätter sind schmal-lanzettlich und können bis zu 30 Zentimeter lang werden. Oft wachsen sie verdreht, was zusätzliche Eleganz verleiht. Die dichte Büschelbildung der Blätter trägt zur buschigen und kräftigen Erscheinung der Pflanze bei.
bluete
Die Erdorchidee blüht überwiegend im Winter. Ihre Blütenstände erscheinen an 10 cm hohen Rispen und tragen kleine, weiße Blüten mit einem auffälligen gelben Herzen. Die Blüten bleiben bis zu zwei Monate lang erhalten und sind ein Highlight, da sie während der kalten Monate Farbe in den Raum bringen. Die Blütezeit kann je nach Art und Standort variieren, wobei einige Arten im Frühling oder Sommer blühen, was sie zu wertvollen Pflanzen für naturnahe Gärten macht.
Erdorchidee gießen
Ein ausgewogenes Gießverhalten ist entscheidend für die Gesundheit der Erdorchidee. Vermeiden Sie Staunässe ebenso wie ein vollständig austrocknendes Substrat. Kontrollieren Sie regelmäßig den Feuchtigkeitsgehalt der Erde durch die Fingerprobe: wenn sich die oberen 2-3 cm trocken anfühlen, ist es Zeit zu gießen. Sie können entweder direkt auf das Substrat gießen oder das Pflanzgefäß tauchen, bis sich das Substrat vollgesogen hat. Entfernen Sie überschüssiges Wasser im Untersetzer nach einigen Minuten.
Erdorchidee richtig düngen
Düngen Sie die Erdorchidee während der Wachstumsphase von April bis September regelmäßig. Handelsüblicher Orchideendünger in halber Konzentration ist ideal und sollte alle drei bis vier Wochen verabreicht werden. Frisch umgetopfte Pflanzen oder neu gekaufte Erdorchideen sollten sechs bis acht Wochen nicht gedüngt werden, um ein Anbrennen der Wurzeln zu vermeiden. Ein kaliumreicher Dünger während der Vegetationsphase kann die Blüte im Folgejahr verbessern.
So kommt die Pflanze über den Winter
Die Erdorchidee ist nicht winterhart und verträgt keine Temperaturen unter 15 Grad Celsius. Eine spezielle Überwinterung ist daher nicht nötig, aber eine Anpassung der Pflege. Stellen Sie die Düngung im Herbst ab September ein und gießen Sie weniger. Schützen Sie die Pflanze vor Frost; in wärmeren Gegenden durch Abdecken mit Laub oder Tannenreisig, in kälteren Regionen durch Verlagerung in einen frostfreien Raum.
Pflanzung
Die Pflanzung der Erdorchidee erfolgt am besten im Frühjahr nach der Blütezeit. Ein Pflanzgefäß mit Abzugslöchern ist unerlässlich, um Staunässe zu vermeiden. Bereiten Sie den Boden vor, indem Sie handelsübliche Blumenerde mit Materialien wie Kies, Rindenmulch oder Tongranulat mischen, um die Durchlässigkeit zu erhöhen. Beim Umtopfen sollten die Wurzeln gelockert und beschädigte Teile entfernt werden. Gießen Sie die Pflanze gründlich nach dem Einpflanzen, aber vermeiden Sie Staunässe.
Erdorchidee vermehren
Die Vermehrung der Erdorchidee kann durch Ableger oder Stecklinge erfolgen.
Vermehrung durch Ableger
Ableger bilden sich gelegentlich neben dem Haupttrieb. Sobald diese einige Blätter und Wurzeln entwickelt haben, können sie vorsichtig von der Mutterpflanze getrennt und in eigene Pflanzgefäße gesetzt werden. Der beste Zeitpunkt hierfür ist das Frühjahr beim Umtopfen.
Vermehrung durch Stecklinge
Stecklinge können aus abgebrochenen oder bewusst geschnittenen Trieben gewonnen werden. Füllen Sie kleine Pflanztöpfchen mit angefeuchtetem Substrat und stecken Sie die Stecklinge hinein. Eine Plastiktüte über das Pflanztöpfchen sorgt für eine hohe Luftfeuchtigkeit. Halten Sie das Substrat gleichmäßig feucht und lüften Sie regelmäßig, um Schimmelbildung vorzubeugen. Nach einigen Wochen sollten die Stecklinge Wurzeln bilden.
Mit der richtigen Pflege und etwas Geduld kann die Vermehrung der Erdorchidee erfolgreich durchgeführt werden.
Häufig gestellte Fragen
Wie kann ich sicherstellen, dass meine Erdorchidee eine hohe Luftfeuchtigkeit hat?
Sie können die Luftfeuchtigkeit erhöhen, indem Sie Wasserschalen mit Steinen in der Nähe der Pflanze aufstellen oder die Pflanze regelmäßig mit zimmerwarmem Wasser besprühen.
Warum sollten frisch umgetopfte Erdorchideen bis zu acht Wochen nicht gedüngt werden?
Nach dem Umtopfen sind die Wurzeln der Pflanze empfindlich und könnten durch Dünger geschädigt werden. Eine Pause von sechs bis acht Wochen ermöglicht den Wurzeln, sich zu erholen und stärker zu werden.
Was sind die Vorteile der Vermehrung durch Ableger bei sympodialen Orchideen?
Sympodiale Orchideen, wie einige Dendrobien, lassen sich durch Ableger und Teilung besonders einfach vermehren. Dies hält die Pflanzen jung und blühfreudig, da sie in neuen Gefäßen weiter wachsen und sich verjüngen können.
Wie kann man die Vermehrung durch Stecklinge optimieren?
Verwenden Sie eine Plastiktüte, um ein kleines Treibhaus zu schaffen. Dies sorgt für eine hohe Luftfeuchtigkeit, was die Wurzelbildung der Stecklinge fördert. Lüften Sie regelmäßig, um Schimmelbildung zu vermeiden.