Tiere im Garten

Erdkröte im Garten: Wie sie Ihrem Garten hilft

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Mit ihren kurzen Hinterbeinen und der warzigen Haut zählen Kröten (Bufonidae) auf den ersten Blick nicht zu den attraktivsten Amphibien. Die in unseren Gärten recht oft zu findenden Erdkröten sind jedoch ausgesprochen nützliche Tiere, über deren Anwesenheit und Unterstützung bei der Schädlingsbekämpfung Sie sich freuen dürfen.

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Kröten halten den Garten schneckenfrei

Wie sehen Erdkröten aus?

Die Erdkröte ist die größte europäische Krötenart. Die Männchen werden bis zu neun Zentimeter, die Weibchen bis zu elf Zentimeter groß. Jedes Tier hat eine etwas andere Hautfärbung, die verschiedene Braun-, Gelb-, Grau- und Rottöne zeigen kann. Die Augen mit den waagerecht stehenden Pupillen sind hell bronzefarben.

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Der gedrungene Körper ist mit warzigen Drüsen besetzt. An der Kopfhinterseite sitzen stark hervortretende Ohrdrüsen, die ebenfalls ein Hautgift zur Abwehr von Fressfeinden absondern.

Warum sind Kröten im Garten so nützlich?

Nacktschnecken, die innerhalb kürzester Zeit ganze Beete leer fressen können, sind für viele Hobbygärtner ein Ärgernis. Kröten im Garten unterstützen Sie darin, dieser Plage Herr zu werden. Für die Amphibien sind die Kriechtiere ein Festmahl und bereits nach wenigen Nächten haben sie die Anzahl der Schädlinge beträchtlich dezimiert.

Außerdem ernähren sich Kröten von:

  • Fliegen,
  • Mücken,
  • Insektenlarven,
  • Würmern,
  • Spinnen,
  • Raupen,
  • Wanzen,
  • Asseln,
  • Käfern.

Wo leben Erdkröten?

Sofern es noch ausreichend angestammte Lebensräume gibt, halten sich die erwachsenen Erdkröten in einem Radius von ein bis zwei Kilometer rund um ihre Laichgewässer auf. Haben Sie auf Ihrem Grundstück einen naturnahen Teich angelegt, kann es also durchaus sein, dass sich Kröten niederlassen und auf Ihrem Grundstück überwintern.

Erdkröten sind nachtaktiv, während des Tages verkriechen sich die wechselwarmen Tiere an dunklen, feuchten Orten. Lediglich bei Regenwetter wagen sie sich ab und zu auch tagsüber heraus.

Wie kann ich Erdkröten in meinem Garten ansiedeln?

Da Erdkröten nicht aus der freien Natur entnommen und am Gartenteich wieder ausgesetzt werden dürfen, müssen Sie durch die Schaffung geeigneter Lebensräume für die Ansiedlung sorgen.

Ihr Gartenteich sollte deshalb folgendermaßen beschaffen sein:

  • Mindestens 5 Quadratmeter Wasserfläche bei einem Meter Tiefe.
  • Der Teich sollte sich an einem sonnigen bis halbschattigen Platz befinden.
  • Bepflanzen Sie das kleine Gewässer naturnah in Stockwerken.
  • Von außen muss die Wasserfläche durch Steine gut zugänglich gemacht werden.
  • Verzichten Sie auf Springbrunnen und Wasserspiele.

Auch an Land sollte es ausreichend Unterschlupfmöglichkeiten geben. Stein-, Laub-, Reisig oder Totholzhaufen in schattiger Lage sind bei den Amphibien sehr beliebt. Alternativ können Sie ein Froschhaus aus Ton an einem geschützten Ort in Wassernähe aufstellen.

Tipp

Hecken bieten Kröten sicheren Unterschlupf

Da sie hier das ganze Jahr Schutz finden, sind dicht stehende Naturhecken besonders gefragt bei Kröten. Lassen Sie etwas Unterbewuchs stehen, damit sich die Tiere gut verstecken können. Von diesem Lebensraum profitieren auch andere Untermieter wie Igel, Molche oder Vögel.

Bilder: Marek R. Swadzba / stock.adobe.com