Erdbeerbaum

Erdbeerbaum vermehren: Einfache Methoden für mehr Pflanzen

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Der aus dem Mittelmeerraum stammende, immergrüne Erdbeerbaum erfreut sich auch in unseren Breiten immer größerer Beliebtheit. Den besonderen Reiz dieses zumeist als Kübelpflanze kultivierten Exoten machen die attraktiv gefärbte Rinde, das kräftig grüne Laub, die zarten, weißen Blütendolden und die ganzjährig am Baum reifenden Früchte aus. Leider sind Erdbeerbäume im Handel recht teuer. Die Anzucht ist aber nicht schwer, sodass Sie aus einem kräftigen Exemplar unkompliziert selbst Erdbeerbäume heranziehen können.

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Erdbeerbäume lassen sich am besten über Stecklinge vermehren
AUF EINEN BLICK
Wie vermehre ich einen Erdbeerbaum?
Erdbeerbaum vermehren: Stecklinge schneiden, Laub entfernen, in Anzuchterde platzieren, mit Plastikbeutel abdecken und bei 20°C aufstellen. Alternativ Samen aussäen, stratifizieren, bei 5-10°C keimen lassen und anschließend in Töpfchen umpflanzen.

Die vegetative Vermehrung durch Stecklinge

Hierfür schneiden Sie etwa zehn Zentimeter lange Stecklinge. Die Triebe sollten nur halb verholzt sein, damit sie problemlos Wurzeln bilden. Gehen Sie dann folgendermaßen vor:

  • Bis auf die oberen zwei Blätter alles Laub entfernen.
  • Töpfchen mit nährstoffarmer Anzuchterde füllen.
  • Ableger hineinstecken und angießen.
  • Einen durchsichtigen Plastikbeutel über das Gefäß stülpen.
  • Stecklinge an einen hellen, etwa zwanzig Grad warmen Platz stellen.
  • Regelmäßig befeuchten und gelegentlich lüften, um Schimmelbildung zu vermeiden.
  • Ist das Anzuchttöpfchen durchwurzelt, werden die kleinen Erdbeerbäumchen in größere Töpfe eingesetzt.

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Die generative Vermehrung durch Samen

Samen lassen sich aus den reifen Früchten des Erdbeerbaums gewinnen. Diese sollten Sie möglichst schnell in die Erde bringen. Alternativ erhalten Sie im Fachhandel Saatgut.

Achtung: Auch hier müssen Sie die Samen meist stratifizieren, denn für die Keimung müssen die kleinen Körner über einen längeren Zeitraum der Kälte ausgesetzt werden.

  • Frische Samen direkt aussäen, gekauftes Saatgut eine Woche in Wasser einweichen.
  • Anzuchtschalen mit Sand füllen, Samen aufstreuen (Lichtkeimer).
  • An einen etwa zwanzig Grad warmen Platz stellen und feucht halten.
  • Nach vier Wochen den Sand zusammen mit dem Saatgut in einen Beutel geben und verschließen.
  • Für acht Wochen in das Gemüsefach des Kühlschranks legen.
  • Gelegentlich durchmischen und überprüfen, ob der Sand noch leicht feucht ist.
  • Nach Ablauf von zwei Monaten die Samenkörner in mit Anzuchterde befüllte Anzuchtgefäße geben. Auch hier gilt: Nicht mit Substrat bedecken.
  • Töpfe nicht zu schnell höheren Temperaturen aussetzen. Ideal sind etwa fünf bis zehn Grad.
  • Hell stellen, damit das Saatgut keimt.

Der richtige Platz ist wichtig, denn nur dann gehen die Samen auf. Optimal ist beispielsweise ein kühler Kellerraum. Bis sich Laubblätter zeigen kann aber auch hier einige Zeit ins Land gehen. Erst nach etwa drei bis vier Monaten sind die kleinen Erdbeerbäume so groß geworden, dass Sie diese in Töpfchen mit Blumenerde, die Sie mit Sand versetzen, umpflanzen können.

Tipp

Im Haus ist die Anzucht ganzjährig möglich. Planen Sie die Stratifizierung so, dass beispielsweise in einer hellen Garage oder im Gewächshaus die optimale Keimtemperatur herrscht.

Bilder: Huzenko Yuliia / Shutterstock