Erdbeerbaum

Erdbeerbaum: Sind die Früchte essbar und gesund?

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Den besonderen Reiz des Erdbeerbaums (Arbutus) machen nicht nur die attraktiv gefärbte Rinde und das hübsche Laub aus. Der mit dem heimischen Heidekraut verwandte, unkompliziert zu pflegende Exot schmückt sich mit weißen Blütendolden, aus denen sich leuchtend orange-rote Früchte bilden. Optisch ähneln sie Erdbeeren und waren namensgebend. Nicht giftig gelten sie allerdings nur in den Heimatländern als Delikatesse, geben hier aber typischen Gerichten ihr charakteristisches Aroma.

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Die Früchte des Erdbeerbaums sind lecker und gesund
AUF EINEN BLICK
Ist die Frucht des Erdbeerbaums essbar?
Die Frucht des Erdbeerbaums ist essbar und zeichnet sich durch ihre orange-rote Farbe, warzige Schale und süß-säuerliches Aroma aus. Sie sind reich an Vitamin C und Pektin, und werden häufig für Marmeladen, Schnäpse und Honig verwendet.

Kurzbeschreibung der Erdbeerbaumfrucht

  • Die Frucht des Erdbeerbaums wird, je nach Art, 2 bis 2,5 Zentimeter groß.
  • Reif sind sie orange-rot gefärbt und haben eine warzige, ledrige Schale.
  • Das mehlig fleischige Fruchtfleisch ist leuchtend gelb.
  • Das Aroma ist wenig ausgeprägt süß-säuerlich. Vollreif erinnert es entfernt an Melonen oder Aprikosen.

Sind die Früchte essbar?

Der Legende nach soll der Name „unedo“ zurückgehen auf einen Ausspruch des römischen Gelehrten Plinius des Älteren. „Unum edo“, bedeutet übersetzt so viel wie: „Ich esse eine.“ Er weist darauf hin, dass man sicher keine zweite Erdbeerfrucht verspeist, hat man eine probiert.

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Giftig sind Erdbeerbaumfrüchte aber nicht. Allerdings lassen sie sich nicht gut transportieren, da sie rasch verderben. Aufgrund dieser Tatsache und des roh genossen eher faden Geschmacks, werden sie nur regional verarbeitet.

Schmackhafte Spezialitäten

Die Früchte des Erdbeerbaums enthalten viel Vitamin C und Pektin, deshalb eignen sie sich hervorragend als Basis für Marmelade. Allerdings lösen sich die Schale und die kleinen Kerne nicht vollständig auf; fertig gekocht muss der Aufstrich nochmals durch ein Sieb gestrichen werden.

In der Algarve wir aus den Arbutus-Beeren der für diese Region typische klare Schnaps „Medronho“ gebrannt. Eine sardinische Spezialität ist der Honig „ Amaro di Corbezzolo“. Er schmeckt sehr intensiv und ist eine beliebte Würze für süße aber auch salzige Speisen.

Nicht giftig, sondern sogar ein Heilmittel

Sind Sie im Süden unterwegs und entdecken Erdbeerbaumfrüchte, können Sie unbesorgt von den essbaren Früchten naschen. Vollreif sind sie durchaus genießbar und, wegen des hohen Pektingehaltes, ein hervorragendes Mittel gegen Reisedurchfälle.

Tipp

Arbutus blüht in der kalten Jahreszeit, wenn in Deutschland kaum Insekten unterwegs sind. Das führt unweigerlich zu Problemen bei der Bestäubung, sodass Sie auf Früchte verzichten müssen. Sie können jedoch mit einem Pinselchen (9,00€ bei Amazon*) nachhelfen und die Befruchtung selbst vornehmen.

Bilder: LukeLuke / Shutterstock