Eiche

Eichenholz-Trocknung: Verhindern von Rissen und Verziehen

Artikel zitieren

Eichenholz ist besonders hart und besitzt eine hohe Haltbarkeit. Gut spaltbar und sehr gut zu bearbeiten, dennoch über eine gewisse Elastizität verfügend, lässt es sich hervorragend verarbeiten. Wie alle Holzarten benötigt Eiche vor der Verwendung einige Zeit, um zu trocknen. Dabei ist auch die korrekte Lagerung wichtig, damit sich die Balken nicht verziehen oder gar reißen.

eichenholz-trocknen
Die Sonne trägt dazu bei, dass Eichenholz schneller trocknet
AUF EINEN BLICK
Wie trocknet man Eichenholz richtig?
Um Eichenholz zu trocknen, stapeln Sie es an einem vor Regen geschützten Platz mit mindestens 2 cm Abstand zwischen den Brettern für Luftzirkulation. Rechnen Sie pro Zentimeter Holzstärke etwa ein Jahr Trocknungszeit. Abgedeckte Hirnholzflächen verhindern Risse.

Eichenholz für DIY-Projekte trocknen

Eichenholz sollten Sie stets:

  • am Stück oder als lange Bohlen sowie
  • an einem vor Regen geschützten Platz

Lesen Sie auch

trocknen.

Die Trocknung von Eichenholz ist relativ zeitaufwendig. Als Faustregel gilt: Je Zentimeter Holzstärke müssen Sie mit einer Trocknungszeit von etwa einem Jahr rechnen.

Vorgehensweise

Beim Stapeln des Holzes sollten Sie zwei Zentimeter starke Stapelleisten verwenden. Diese werden in einem Abstand von 50 Zentimetern zwischen die Bretter eingeschoben, sodass die Luft frei zirkulieren kann.

Risse entstehen fast immer durch unsachgemäße Lagerung und Trocknung, beispielsweise wenn das Eichenholz bei hoher Temperatur und geringer Luftfeuchtigkeit aufbewahrt wird. Der Grund: Der durch diesen Vorgang erfolgte Volumenschwund ist in den äußeren Jahresringen um ein Vielfaches größer als im Kern.

Decken Sie die Hirnholzflächen, dies sind die quer zur Faserrichtung geschnittenen Seiten, stets ab, denn hier verdunstet das Wasser bedeutend schneller als an den langen Schnittkanten.

Eichenholz als Brennmaterial

Eichenholz verbrennt durch seine Dichte sehr langsam und besitzt einen hohen Brennwert. Da es nicht harzig ist, verursacht es wenig Funkenflug und bildet eine schöne Glut. Allerdings ist das Flammenbild enttäuschend und Sie müssen auf das heimelige Knacken und Knistern des Feuers verzichten. Deshalb ist Eichenholz eher etwas für den geschlossenen Kachelofen.

Bekommen Sie frisches Eichenholz als Kaminholz, müssen Sie mit einer vergleichsweise langen Trocknungszeit rechnen. Im Gegensatz zu Fichte oder Kiefer, die Sie bereits nach etwa zwei Jahren verfeuern können, müssen Sie bei Eichenbrennholz drei bis vier Jahre Geduld haben.

Lassen Sie das Eichen-Brennholz folgendermaßen trocknen:

  • Lagern Sie die Scheite sonnig und trocken.
  • Das Holz sollte von allen Seiten gut belüftet sein.
  • Schützen Sie das Brennmaterial, beispielsweise durch ein Schleppdach oder eine Abdeckung aus Metall vor Regen.
  • Damit das Holz keine Feuchtigkeit aus dem Boden zieht, sollte Sie es auf einem Untergrund aus Steinen oder auf Europaletten beziehungsweise Kanthölzern lagern.
  • Fehlt geschützter Lagerplatz, können Sie das Feuerholz in Form einer Holzmiete aufschichten.

Tipp

In der holzverarbeitenden Industrie wird Eichenholz in Trocknungskammern getrocknet. Durch die Klimatisierung beschleunigt sich der Trocknungsprozess auf wenige Wochen und die Rissbildung wird vermieden. Kammertrockenes Holz verfügt über eine geringe Restfeuchte und ist, da lange und aufwendige Trocknungszeiten entfallen, meist günstiger als an der Luft getrocknetes Eichenholz.

Bilder: Andrii A / Shutterstock