Eibe

Eibe und Kaninchen: Vertragen sich diese Pflanzen?

Artikel zitieren

Die Eibe (Taxus baccata) ist als Solitärbaum oder Heckenpflanze in vielen Gärten zu finden. Kaninchenhalter fragen sich, ob das Nadelgehölz für die Kleinsäuger giftig ist? Oder lässt sich der ein oder andere Eibenzweig wie Fichten- oder Tannenzweige fürs Gehege verwenden?

eibe-kaninchen
Kaninchen sollten nicht an der Eibe knabbern
AUF EINEN BLICK
Ist Eibe gefährlich für Kaninchen?
Ja, Eibe (Taxus baccata) ist hochgiftig für Kaninchen, da alle Pflanzenteile das toxische Alkaloid Taxin enthalten. Eibenzweige sollten daher nicht in Kaninchengehegen verwendet werden. Bieten Sie stattdessen Obstbaumzweige, Weide, Tanne oder Fichte an.

Ist Eibe für Kaninchen giftig?

Diese Frage muss mit einem ganz eindeutigen Ja beantwortet werden! Die heimische Eibe gehört zu den giftigsten Pflanzen in Deutschland. Alle Pflanzenteile sind toxisch, da sie das herzwirksame Alkaloid Taxin enthalten. Vor allem die Nadeln sowie die Samen enthalten besonders viel des Giftes, wobei das rote, den Samen umgebende Fruchtfleisch als einziger Pflanzenbestandteil keine Giftstoffe enthält.

Lesen Sie auch

Vor allem Vögel fressen die an Beeren erinnernden Früchte gern, scheiden die Samen jedoch unverdaut wieder aus. Eibenzweige haben daher in einem Kaninchengehege nichts zu suchen, zumal man sich als Halter auch nicht auf die „Spürnase“ der Tiere verlassen kann. So manches Kaninchen ist bereits an einer Eibenvergiftung gestorben.

Welche Gartenpflanzen sind für Kaninchen noch giftig?

Überhaupt sind zahlreiche Gartenpflanzen nicht nur für Kaninchen, sondern auch für andere Kleintiere wie Chinchilla, Hamster, Meerschweinchen oder auch Landschildkröten giftig – wenn auch nicht so stark wie die die Eibe.

Vorsicht ist daher auch bei diesen beliebten Zierpflanzen geboten:

  • Efeu
  • Buchsbaum, Kirschlorbeer, Liguster
  • Rhododendron, Azaleen
  • Oleander
  • Maiglöckchen
  • Herbstzeitlose
  • Krokusse
  • Wandelröschen
  • Wolfsmilch

Unbesorgt können Sie Ihren Kaninchen hingegen Obstbaumzweige – vor allem von Apfel, Birne, Pflaume oder Kirsche – sowie Weide, Tanne und Fichte zum Knabbern in den Auslauf geben. Verwechseln Sie auf keinen Fall Tannen- und Eibenzweige und verzichten Sie im Zweifelsfall besser darauf, diese zu verfüttern.

Wie erkennt man eine Vergiftung bei einem Kaninchen?

Eine Vergiftung macht sich bei Kaninchen meist durch diese Symptome bemerkbar:

  • Schläfrigkeit
  • Apathie
  • bewegt sich nicht mehr
  • frisst nicht mehr
  • beschleunigte Atmung
  • Zittern und Krämpfe
  • Pupillenerweiterung
  • aufgeblähter Bauch, Durchfall

Dabei können, müssen aber nicht alle Symptome auf einmal auftreten. Welche Symptome in welcher Stärke in Erscheinung treten, hängt von verschiedenen Faktoren ab:

  • Größe und Körpergewicht des Kaninchens
  • aufgenommene Futtermenge
  • Giftgehalt im Futter

Je nachdem, welche Pflanzenteile das Kaninchen anknabbert und wie viel davon, unterscheiden sich die Giftmengen und damit auch die Vergiftungssymptome. Auf jeden Fall sollten Sie mit Ihrem Tier sofort einen Tierarzt aufsuchen. Bringen Sie das Tier zudem nicht zum Erbrechen, sondern flößen Sie ihm behutsam Wasser ein.

Tipp

Eibe auch für andere Tiere hochgiftig

Nicht nur Kaninchen und andere Kleintiere, auch für Pferde, Rinder, Schweine, Ziegen und Schafe, Katzen und Hunde sind sämtliche Teile der EIbe hochgiftig. Lediglich Rehe scheinen zumindest junge Eibentriebe nicht zu schaden, denn diese werden gern abgeknabbert. Deshalb wachsen in Regionen mit hohem Rehbesatz nur wenige Eiben in der freien Wildbahn.