Eibe

Eibe und Kaninchen: Vertragen sich diese Pflanzen?

Die Eibe ist eine häufig vorkommende Pflanze, die jedoch eine ernste Gefahr für Kaninchen darstellt. Der Konsum selbst kleinster Mengen kann aufgrund der hohen Toxizität der Pflanze tödlich enden.

Giftigkeit von Eiben für Kaninchen

Die Eibe ist eine der giftigsten Pflanzen für Kaninchen. Bereits minimalste Mengen der Nadeln und Samen können aufgrund des toxischen Alkaloids Taxin tödlich sein. Insbesondere abgeschnittene Zweige sind dabei besonders gefährlich. Achten Sie darauf, dass keine Eiben in der Nähe des Lebensraums Ihrer Kaninchen vorhanden sind und entfernen Sie herabgefallene Äste sofort. Bei Verdacht auf Vergiftung, suchen Sie umgehend tierärztliche Hilfe.

Symptome einer Eibenvergiftung bei Kaninchen

Eine Eibenvergiftung kann vielfältige Symptome hervorrufen, die unterschiedliche Körpersysteme betreffen. Erste Anzeichen können starke Speichelbildung, Durchfall oder Verstopfung und Blut im Urin oder Kot sein. Auch das Nervensystem kann betroffen sein, was zu Muskelzittern, Krämpfen, Bewegungsstörungen und Benommenheit führt. Weitere Symptome sind Atemnot, veränderter Herzschlag, Lähmungen und im schlimmsten Fall Bewusstlosigkeit und Tod. Da Kaninchen sich nicht erbrechen können, wird das Gift nicht auf natürlichem Weg aus dem Körper entfernt.

Achten Sie auf folgende Symptome:

  • Starke Speichelbildung
  • Durchfall oder Verstopfung
  • Blut im Urin oder Kot
  • Muskelzittern und Krämpfe
  • Bewegungsstörungen (Ataxie)
  • Veränderte Pupillen
  • Atemnot
  • Veränderungen im Herzschlag
  • Lähmungen
  • Benommenheit und Bewusstlosigkeit

Falls Symptomen auftreten, suchen Sie sofort einen Tierarzt auf.

Erste Hilfe bei Eibenvergiftung

Wenn Ihr Kaninchen möglicherweise Eibe gefressen hat, entfernen Sie alle Pflanzenteile und isolieren Sie es von der Giftquelle. Sammeln Sie Informationen über die aufgenommene Menge und bringen Sie diese zum Tierarzt. Befindet sich das Gift im Fell, reinigen Sie dieses mit lauwarmem Wasser.

Auf dem Weg zum Tierarzt können Sie folgende Maßnahmen ergreifen:

  • Bieten Sie viel Frischfutter an, um das Gift zu verdünnen.
  • Verabreichen Sie Aktivkohle (1-3 g/kg Körpergewicht) verdünnt mit Wasser, falls Sie damit vertraut sind.

Zögern Sie nicht, sofort tierärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen. Jede Minute zählt für das Leben Ihres Kaninchens.

Gründe, warum Kaninchen Eiben fressen könnten

Kaninchen sind neugierige Tiere und probieren gerne verschiedene Pflanzen. Ein Mangel an Nährstoffen kann sie dazu verleiten, giftige Pflanzen zu fressen. Langeweile oder Stress in ihrer Umgebung führt ebenfalls dazu, dass sie an ansonsten gemiedenen Pflanzen nagen. Bei Freilandhaltung oder unzureichender Versorgung mit abwechslungsreichem Futter erhöht sich dieses Risiko.

Vermeiden Sie das Risiko, indem Sie sicherstellen, dass keine giftigen Pflanzen zugänglich sind und bieten Sie abwechslungsreiches, artgerechtes Futter sowie Beschäftigungsmöglichkeiten an.

Wie man Kaninchen von Eiben fernhält

Um Ihre Kaninchen vor der giftigen Wirkung der Eibe zu schützen, sollten Sie einige präventive Maßnahmen ergreifen:

Im eigenen Garten:

  • Eiben identifizieren und ggf. entfernen: Identifizieren Sie alle Eiben und entfernen Sie diese, wenn möglich.
  • Errichten von physischen Barrieren: Bauen Sie robuste Einzäunungen um die Eiben, falls eine Entfernung nicht möglich ist.
  • Regelmäßige Kontrolle: Überprüfen und entfernen Sie regelmäßig heruntergefallene Eibenzweige oder Nadeln.

Außerhalb des eigenen Gartens:

  • Beaufsichtigung während des Freilaufs: Beaufsichtigen Sie Ihre Kaninchen streng, wenn sie sich außerhalb des Gartens bewegen.
  • Gefahrenzonen meiden: Vermeiden Sie Bereiche mit Eiben oder anderen giftigen Pflanzen.
  • Alternative Futterquellen bereitstellen: Bieten Sie immer ausreichend sicheres Futter an.

Diese Maßnahmen reduzieren das Risiko einer Eibenvergiftung erheblich.

Alternative Futterquellen für Kaninchen

Um Abwechslung in die Ernährung Ihrer Kaninchen zu bringen und das Risiko einer Vergiftung zu minimieren, können Sie verschiedene unbedenkliche Zweige und Pflanzen anbieten:

  • Erlenzweige: Diese Zweige werden oft bevorzugt und unterstützen die Zahnabnutzung.
  • Haselnusszweige: Verschiedene Arten dieser Zweige sind bei Kaninchen beliebt und unterstützen bei Gallen- und Leberbeschwerden.
  • Apfelbaumzweige: Diese dürfen in großen Mengen gefüttert werden, solange sie nicht mit Pestiziden behandelt wurden.
  • Zweige der Eberesche (Vogelbeere): Diese sind geeignet, jedoch sollten die Beeren vermieden werden, da sie Durchfall verursachen können.
  • Eichenzweige: Gut bei Verdauungsbeschwerden und Durchfall, auch wenn sie oft nicht bevorzugt werden.

Stellen Sie sicher, dass die angebotenen Pflanzen unverarbeitet und aus unbelasteten Quellen stammen, und wechseln Sie regelmäßig die Pflanzenwahl, um die Gesundheit Ihrer Kaninchen zu fördern.

Durch die Beachtung dieser Hinweise können Sie die Gesundheit und das Wohlbefinden Ihrer Kaninchen sicherstellen und das Risiko einer Vergiftung durch Eiben minimieren.

Bilder: MestoSveta / Shutterstock