Edelweiß

Edelweiß aus Samen ziehen: Anleitung & Tipps für die Aussaat

Artikel zitieren

Das wunderschöne Edelweiß zeigt seine samtig behaarten, strahlend weißen Sternblüten im Juli. Die ursprünglich aus dem Hochgebirge stammende Pflanze ist ein echter Hingucker – und relativ problemlos selbst aus Samen zu züchten. Schwieriger zu pflegen sind allerdings die daraus erwachsenen Pflanzen, denn das Edelweiß ist sehr empfindlich gegenüber Nässe.

Edelweiß säen
Nach der Blüte bildet Edelweiß Samenstände
AUF EINEN BLICK
Wie züchtet man Edelweiß aus Samen?
Um Edelweiß aus Samen zu züchten, sollten Sie die Samen zunächst für zwei Wochen im Gemüsefach des Kühlschranks stratifizieren. Anschließend in Anzuchterde oder einem mageren Sand-Erde-Gemisch aussäen, leicht feucht halten und langsam erwärmen. Nach Keimung pikieren und später ins Freie verpflanzen.

Edelweiß aussäen

Wie so viele Gebirgspflanzen ist auch das mehrjährige Edelweiß ein Kaltkeimer, Sie müssen also die Samen vor der Aussaat stratifizieren. Zu diesem Zweck packen Sie die Samenkörner in ein luftdicht verschließbares Gefäß bzw. in einen Gefrierbeutel mit feuchtem Sand und lagern dieses für etwa zwei Wochen im Gemüsefach Ihres Kühlschranks. Anschließend gehen Sie folgendermaßen vor:

  • Füllen Sie Saatschalen oder kleine Anzuchttöpfe mit Anzuchterde oder einem magerem Sand-Erde-Gemisch.
  • Auch Kokossubstrat (16,00€ bei Amazon*) eignet sich sehr gut.
  • Bedecken Sie die Samen nur sehr dünn mit Erde.
  • Stellen Sie das Gefäß mit den Samen an einen hellen, aber kühlen Platz.
  • Erhöhen Sie die Temperatur nur langsam – keine plötzlichen Temperatursteigerungen!
  • Pikieren Sie die Keimlinge, sobald sie nach den beiden Keimblätter das erste richtige Blatt entwickeln.

Lesen Sie auch

Achten Sie darauf, die Erde ab der Aussaat immer leicht feucht zu halten. Der beste Zeitpunkt für eine Aussaat ist der März, der späteste Termin der April.

Die Jungpflanzen richtig pflegen

Die aus den Samen erwachsenen Jungpflanzen können ins Freie, sobald keine (Nacht-)Fröste mehr zu erwarten sind. Dies ist in der Regel nach den Eisheiligen der Fall.

Edelweiß in den Garten auspflanzen

Edelweiß fühlt sich in einem Steingarten mit durchlässigem, aber kargem und kalkreichem Substrat am wohlsten. Zudem fungieren die Steine – vor allem, wenn sie weiße Steine verwenden – als eine Art Wärmespeicher. Wichtig ist, dass Sie nur wenig gießen und vor allem nicht düngen. Dazu gehört auch, dass Sie auf die Untermischung von Kompost verzichten.

Edelweiß im Topf pflegen

Des Weiteren fühlt sich die maximal bis 20 Zentimeter hoch wachsende Staude auch in Blumenkästen, Schalen oder Töpfen sehr wohl. Hier gilt jedoch derselbe Hinweis wie für ausgepflanzte Edelweißpflanzen: Wählen Sie magere, durchlässige Erde mit einem hohen Sand- und Kalkanteil. Achten Sie darauf, dass das Gießwasser abfließen kann, d. h. das Pflanzgefäß muss über eine gute Drainage verfügen.

Tipps & Tricks

Ältere Edelweiß-Pflanzen lassen sich sehr leicht durch Teilung vermehren und verjüngen. Durch eine solche Maßnahme erhöhen Sie die Lebensdauer eines solchen Exemplars.