Edelweiß

Edelweiß: Wirkung in Volksmedizin, Naturheilkunde & Kosmetik

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Das wunderschöne Edelweiß gilt seit dem 19. Jahrhundert als Symbol der Alpen – und zudem als Zeichen von Mut und Liebe, denn das das Pflücken des nur in sehr hohen und schwer zugänglichen Lagen blühende Pflänzchen diente einst jungen Burschen als Beweis von Mut sowie als besonderes Geschenk für die Angebetete. Darüber hinaus werden der Pflanze etliche heilende Wirkungen nachgesagt.

Edelweiß Heilpflanze
Das Edelweiß kommt sowohl in der Naturheilkunde als auch in der Kosmetik zum Einsatz
AUF EINEN BLICK
Welche Wirkungen hat das Edelweiß?
Edelweiß hat in der Naturheilkunde entzündungshemmende und krampflösende Wirkungen, die vor allem bei Atemwegserkrankungen und Durchfall eingesetzt werden. In der Kosmetik werden Antioxidantien aus Edelweiß zum Hautschutz und zur Stärkung des Bindegewebes verwendet.

Edelweiß in der Volksmedizin

Schon seit Jahrhunderten kennen nicht nur die Alpenbewohner, sondern auch die Bewohner des Himalaya – auch dort existieren etwa 40 verschiedene Edelweiß-Arten – das kleine Blümelein in der Volksmedizin. In den Alpen ist das Edelweiß als „Bauchwehblümelein“ bekannt und wurde einst bei Magen- Darm-Beschwerden eingesetzt. In Asien dagegen soll es vor allem gegen Erkrankungen der Atemwege helfen, weshalb etwa in der Mongolei Kopfkissen mit getrocknetem Edelweiß gefüllt werden. Die Pflanze hat auch in der Traditionellen Chinesischen Medizin ihren festen Platz.

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Edelweiß in der Naturheilkunde

Auch in der modernen Naturheilkunde findet das Edelweiß vor allem bei Atemwegserkrankungen und Durchfall Anwendung. Einige dem Edelweiß eigene Inhaltsstoffe (z. B. Farbstoffe) sollen eine entzündungshemmende und krampflösende Wirkung haben, weshalb vor allem die Blüten wie Blätter der Pflanze gegen Krämpfe, akute wie chronische Entzündungen sowie zum Gefäßschutz eingesetzt werden.

Edelweiß in der Kosmetik

Das Edelweiß trägt auch den Beinamen „Ewige Blume“ – äußerst passend für ein Gewächs, das vor allem auch zu Anti-Aging-Zwecken in der Kosmetik Einzug gefunden hat. Da die Pflanze in hohen, sehr exponierten Höhenlagen wächst, muss sie sich explizit gegen UV-Strahlen schützen. Die Edelweißsäure („Leoligin“) bindet freie Radikale und wirkt zellschützend. Die Industrie setzt die aus dem Edelweiß gewonnenen Antioxidantien zum Hautschutz sowie zur Stärkung des Bindegewebes ein.

Halten Edelweiß-Kosmetika, was Sie versprechen?

Allerdings dürften besagte Cremes und Lotionen eine nur geringe Wirkung – wenn überhaupt – haben, denn rechtlich gesehen dürfen Hautpflegeprodukte nur oberflächlich wirken, keinesfalls jedoch in die Tiefe gehen. Aus diesem Grund enthalten Edelweiß-Kosmetika nur sehr wenige wirksame Bestandteile – anderenfalls müssten sie als Medizinprodukte behandelt werden und die entsprechenden Forschungen durchlaufen.

Tipps & Tricks

Falls Sie gern in den Bergen wandern gehen, pflücken Sie auf keinen Fall Edelweiß – sofern Sie überhaupt welches finden. Die Pflanze ist vom Aussterben bedroht und steht deshalb schon seit 1886 unter strengem Naturschutz. Überhaupt war das Edelweiß die erste Pflanze, die überhaupt jemals unter Naturschutz gestellt wurde.