Eine zweite Blütenwelle anregen
Die Duftnessel (Agastache) blüht im Juni zum ersten Mal im Jahr. Gegen Anfang/Mitte Juli sind die Blüten vertrocknet. Dann sollten die kerzenartig-aufrecht stehenden Blütenstände gekappt werden. Am besten ist es, wenn Sie sie bis 10 cm über den Boden abschneiden.
Daraufhin bildet die Agastache – zugegeben mit einer Portion Glück und der richtigen Pflege (gute Bewässerung, keine Trockenheit und etwas Dünger) noch einmal Blüten und zwar gegen Ende August/Anfang September. Das ist die Nachblüte, die bis Oktober andauern kann.
Im Herbst bis zum Boden herunterschneiden
Der zweite Auftakt zum Schneiden steht im Herbst an. Dann ist Feierabend mit der Duftnessel, denn sie zieht sich zurück. Da ihre alten Blütenstände und Blätter zur Winterzeit nicht viel hermachen, sollte man sie bodennah – etwa 5 bis 10 cm über den Boden – zurückschneiden. Hierfür können Sie eine einfache Gartenschere (10,00€ bei Amazon*) verwenden. Anschließend alles entsorgen – fertig!
Samenbildung erwünscht?
Wer beabsichtigt, die Samen der Duftnessel zu ernten oder sie der Selbstaussaat zu überlassen, sollte die alten Blütenstände nicht rigoros abschneiden. Warten Sie, bis sich die Samen ausgebildet haben und schneiden Sie die Samenstände im Herbst (gezielte Aussaat im Frühjahr) oder Frühjahr (Samen sind herausgefallen; Selbstaussaat) ab.
Schneiden zum Dekorieren und Essen
Die Duftnessel ist essbar. Sie können daher auch einzelne Pflanzenteile sowie Blüten der Agastache abschneiden und Blätter abzupfen, um sie zum Dekorieren von Speisen zu verwenden oder direkt zu essen. Die Pflanzenteile duften herrlich nach Anis oder Minze.
Zum Vermehren schneiden: Stecklinge gewinnen
Auch zum Vermehren kann ein Schnitt angebracht sein:
- im Frühjahr
- nur bei winterharten Arten möglich
- 5 bis 10 cm lange Triebe abschneiden
- Triebe: Blätter sollten noch in Knospenlage sein
- in Anzuchterde stecken und feucht halten
- Bewurzelung nach 4 Wochen
Tipp
Im Zuge einer guten Pflege sollten auch kranke Pflanzenteile abgeschnitten werden. Die Duftnessel wird beispielsweise manchmal vom Falschen Mehltau befallen.