Diptam

Diptam: Wunderschön und duftend, aber gefährlich

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Sein Duft nach Zitrone und Vanille verzaubert die Sinne. Doch im Umgang mit dem Diptam ist Vorsicht geboten. Die zu ihrer Blütezeit wunderschöne Staude, produziert Substanzen, die für den Menschen gefährlich sind.

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So schön der Diptam auch blüht, alle Pflanzenteile sind schwach giftig
AUF EINEN BLICK
Weshalb gilt der Diptam als gefährlich?
Der Diptam enthält eine beträchtliche Menge an ätherischen Ölen, die bei Hautkontakt zu Verbrennungen, Blasen und Ekzemen führen können. Außerdem sind alle Pflanzenteile des Diptams schwach giftig. Beim Umgang mit der Staude sind daher bestimmte Vorsichtsmaßnahmen zu beachten.

Welche bedenklichen Substanzen enthält der Diptam?

Der Diptam (Dictamnus albus) enthält Furanocumarine sowie Furanochinolin-Alkaloide (z. B. Dictamin). Diese Substanzen sind für den Menschen schädlich und kommen sowohl in den Blättern als auch in den Stängeln, Blüten und Samen des Diptams vor.

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Weshalb sollte der Diptam nicht mit bloßen Händen berührt werden?

Der Diptam kann bei Berührung eine Photodermatitis auslösen. Durch den Kontakt mit der Pflanze werden die enthaltenen phototoxischen Substanzen freigesetzt. Sie rufen auf der Haut eine Lichtempfindlichkeit hervor. Dies führt zu Verbrennungen, Blasen oder Ekzemen auf der Haut, wenn man sich der Sonne aussetzt.

Ist der Diptam giftig?

In allen seinen Pflanzenteilen enthält der Diptam giftige Substanzen. Er gilt als schwach giftig. Dennoch nehmen manche Schädlinge wie Schnecken ungern Abstand von dieser Pflanze.

Wie kann ich mich vor dem Diptam schützen?

Wer den Diptam gepflanzt hat und zum Beispiel im Zuge der Pflege Umgang mit ihm hat, sollte Handschuhe tragen. Wenn Arme und Beine nicht bekleidet sind, sollten auch diese geschützt werden. Auf die aus Asien stammende Pflanze muss im Garten jedoch nicht gänzlich verzichtet werden.

Ist es bedenklich, Diptam zu pflanzen?

Der Anbau von Diptam in Deutschland ist nur bedenklich, wenn die phototoxische Wirkung der Pflanze nicht bekannt ist. So sind zum Beispiel Kinder gefährdet, wenn sie mit dem Diptam in Kontakt kommen. Vorsicht ist also schon beim Pflanzen des Diptams geboten.

Was sollte nach einer Berührung mit dem Diptam getan werden?

Wer den Diptam mit bloßer Haut berührt hat, sollte die betroffenen Hautstellen anschließend sofort mit Wasser abwaschen. Außerdem ist es wichtig, diese Stellen nicht der Sonne auszusetzen, sondern mit Kleidung zu bedecken.

Weshalb gilt der Diptam auch als Heilpflanze?

Im Mittelalter galt der Diptam als Heilpflanze, da er eine harntreibende, schleimlösende, krampflösende und antibakterielle Wirkung hat. Heute ist er jedoch kaum noch auf dem Markt. In der Homöopathie wird er jedoch zum Beispiel bei Magen-Darmbeschwerden und Menstruationsproblemen eingesetzt.

Warum heißt der Diptam auch Brennender Busch?

Der extrem hohe Gehalt an ätherischen Ölen führt bei sonnigen und heißen Wetter dazu, dass sich die Pflanze selbst entzündet, allerdings keinen Schaden davonträgt. Das ätherische Öl in den drüsigen Haaren verdunstet und kann sich entflammen. Deshalb wird der harmlos wirkende Diptam, der zur Familie der Rutaceae zählt, auch als Brennender Busch bezeichnet.

Tipp

Hautreaktion kann dauern

Auch wenn es nicht sofort zu einer Hautreaktion kommt, sollten Sie vorsichtig sein. Wird die Haut nach dem Kontakt mit dem Diptam der Sonne ausgesetzt, kann es auch erst ein bis zwei Tage später zu einer Reaktion in Form von Ekzemen, Bläschen usw. kommen.

Bilder: Katarzyna / stock.adobe.com