Sie wachsen zwar in die Höhe, bilden aber nur noch weniger Blätter aus. Der Stiel bleibt im unteren Bereich dann oft kahl. Spätestens jetzt ist es an der Zeit, über eine neue Pflanze nachzudenken. Die Alternativen sind kaufen oder selber ziehen. Aus Samen lässt sich die Buntnessel nur mit viel Geduld ziehen, mit Stecklingen gelingt die Vermehrung dagegen ganz leicht.
Wann schneidet man die Stecklinge?
Stecklinge von Ihrer Buntnessel im Garten können Sie vom Frühjahr bis zum Herbst schneiden, bei Zimmerpflanzen das ganze Jahr über. Nehmen Sie nicht zu zarte Triebe mit etwa drei Blattpaaren und entfernen sie das untere Paar. Dadurch wird der Ableger zur Wurzelbildung angeregt. Sollte Ihre Buntnessel gerade Blüten ansetzten, dann können Sie diese Blütentriebe gleich als Stecklinge nutzen. Den Blütenansatz müssen Sie jedoch abknipsen.
Wie pflegt man die Stecklinge?
Die Stecklinge Ihrer Buntnessel wurzeln recht einfach in einem Glas mit Wasser oder auch in einem Topf mit Anzuchterde. So können Sie, wenn Sie das wünschen, die Bewurzelung überwachen, bevor Sie die Stecklinge in Töpfe pflanzen. Die Anzuchterde sollte während der Bewurzelung gut feucht gehalten werden, aber nicht zu nass. Sonst könnten die zarten Wurzel zu faulen beginnen.
Erst wenn die Stecklinge Wurzeln gebildet haben, beginnen sie sichtbar zu wachsen. Schneiden Sie ab und zu die Triebspitze ab, dann wächst die Buntnessel buschiger. Damit sollten Sie jedoch erst beginnen, wenn sich schon mehrere neue Blattpaare gebildet haben. In den Garten dürfen die Pflanzen sobald sie kräftig geworden sind und es draußen warm genug ist.
Das Wichtigste in Kürze:
- Stecklinge etwa 10 cm lang schneiden
- mit etwa drei Blattpaaren
- unteres Blattpaar entfernen
- Bewurzelung im Wasserglas oder in Anzuchterde
Tipp
Ist Ihre Buntnessel langsam in die Jahre gekommen und verliert ihr Wuchs an Fülle, dann wird es Zeit Stecklinge zu schneiden. Schon bald dürfen Sie sich über kräftige Jungpflanzen freuen.